Volkswagen feiert Doppelsieg in Schweden

Jari-Matti Latvala feierte im VW Polo R WRC in Karlstad seinen dritten Schweden-Triumph. Nach 24 Prüfungen im schwedischen Värmland kam sein Teampartner Andreas Mikkelsen mit einem Rückstand von  53,6 Sekunden als Zweiter ins Ziel. Für Mikkelsen, der streckenweise geführt hatte, war dies sein bislang bestes WM-Resultat. «Ich habe noch niemals eine Rallye dreimal gewonnen. Das ist etwas ganz Besonderes», jubelte Latvala. Die Wolfsburger machten an der Stätte, wo sie im Vorjahr den ersten Triumph in der Königsklasse eingefahren hatten, das Dutzend an Gesamtsiegen voll. Zum vierten Mal in Folge sicherte sich der Citroën-Pilot Mads Östberg mit dem dritten Rang (59,5 Sekunden zurück) einen Podestplatz in Karlstad.

«Das ist absolut fantastisch. Ich hatte mir zwar ein gutes Resultat bei meiner Heim-Rallye erhofft, aber das ist ein Traum», freute sich Mikkelsen, der allerdings am Ende noch um seinen zweiten Platz zittern musste.  

Østberg gewann nämlich die Powerstage, holte nicht nur die drei Bonuspunkte mit, sondern er verpasste um nur 5,9 Sekunden noch den Ehrenrang. «Ich habe es zum Schluss noch einmal riskiert, aber es hat nicht ganz funktioniert. Wir hatten aber dennoch heute einen tollen Tag. Ich konnte hier auch meinen Fahrstil mit dem Auto verbessern. Das ist auch wichtig. Außerdem freue ich mich, hier wieder auf dem Podium zu stehen», sagte Østberg.  

Mikko Hirvonen im Ford Fiesta RS WRC und sein Ford-Kollege Ott Tänak, nach einem Jahr wieder in der WM am Start, blieben auf den Positionen vier und fünf. «Ich hatte hier ein gutes Gefühl. Ich bin mit meinem Comeback sehr zufrieden. Wenn man eine Rallye ohne Fehler beendet, stärkt das sehr das Selbstvertrauen», erklärte Tänak.  

Der Vorjahressieger und Titelverteidiger Sébastien Ogier verspielte am Freitagmorgen wegen eines Fahrfehlers seine Siegchance und ereichte im dritten VW Polo R WRC noch den sechsten Platz (Rückstand: 4:29,9 Minuten). «Nach meinem Fehler am Freitag haben wir das für bestmögliche Ergebnis geholt», führte Ogier an.

In der Rallye-Weltmeisterschaft löste Latvala nach seinem neunten Sieg mit 40 Punkten seinen VW-Partner an der Tabellenspitze mit fünf Zählern Vorsprung ab. Mit 30 Punkten nahm nun Østberg den dritten WM-Rang ein. In der Hersteller-Wertung baute der Titelverteidiger Volkswagen seine Führung auf 72 Punkte aus und liegt 16 Zähler vor Citroën.  

In der WRC2 ging der Sieg an Karl Kruuda im Ford Fiesta R5 mit einem Vorsprung von nur 2,3 Sekunden vor seinem Ford-Kollegen Jari Ketomaa. Fredrik Ahlin, der Sohn von Suzanne Kottulinsky, fuhr in einem weiteren Ford Fiesta R5 mit einem 1:18,1 Minuten auf den dritten Rang.  

Stand nach 24 Prüfungen:

1. Latvala/Antilla (FIN) VW Polo R WRC: 3:00:31,1 h.
2. Mikkelsen/Markkula (N/FIN) VW Polo R WRC, + 53,6 sec.
3. Østberg/Andersson (N/S) Citroën DS3 WRC, + 59,5
4. Hirvonen/Lehtinen (FIN) Ford Fiesta RS WRC, + 2:26,9 min.
5. Tänak/Molder (EE) Ford Fiesta RS WRC, + 3:00,5
6. Ogier/Ingrassia (F) VW Polo R WRC, + 4:29,9
7. H. Solberg/Minor (N/A) Ford Fiesta RS WRC, + 4:47,5
8. Tidemand/Floene (S/N) Ford Fiesta RS WRC, + 5:38,2
9. Breen/Martin (IRL/GB) Ford Fiesta RS WRC, + 8:55,4
10. Meeke/Nagle (GB/IRL) Citroën DS3 WRC, + 11:18,0