Formel 1: FIA spricht Urteil

Citroën in Wales: Vize-Titel sichern

Von Toni Hoffmann
Citroën möchte beim Finale der Rallye-Weltmeisterschaft in Wales seinen Ehrenrang in der Hersteller-Wertung behaupten.

Früher, und das sind gerade einmal zwei Jahre her, reiste Citroën als vorzeitig gekrönter Champion in der Hersteller-Wertung zum Finale der Rallye-Weltmeisterschaft auf die britische Insel. In diesem Jahr muss das Zwei-Zacken-Team um den Vize-Titel in Wales kämpfen, den M-Sport liegt nur sieben Punkte dahinter.

Nachdem Citroën auf den Punktegaranten Sébastien Loeb seit 2013 verzichten muss, liegen diesmal die Hoffnung auf die Vizemeisterschaft auf Kris Meeke, der im DS3 WRC an seine letzten Leistungen anknüpfen und bei seinem WM-Heimspiel, wenn auch als Nordire, den Ehrenrang für die Franzosen sichern soll. Meeke selbst könnte sich mit einer weiteren guten Leistung wie in Frankreich die Vertragsverlängerung für 2015 sichern.  

Meeke in den letrzten acht Jahren nur einmal am Start

«Ich kenne natürlich das Rallyegebiet sehr gut. Sie ist sehr hart. Auch wenn diese Rallye auch für in der Weltmeisterschaft am nächsten ist, war ich in den letzten acht Jahren nur einmal am Start», sagt Meeke, der 2011 im Mini Cooper WRC Vierter wurde. «Die Saison ist nun leider zu schnell vorbei. Ich liebe die Atmosphäre bei dieser Rallye, ihre Tradition, auch den Geruch des Schlamms in den Wäldern. Dort gibt es einige der bekanntesten Prüfungen auf der Welt, und manche sind auch noch die schwierigsten. Man braucht dort ein perfektes Fahrwerk. Man muss die richtige Balance und eine genaue Präzision beim Fahrstil finden. Es wäre natürlich was ganz Großes, wenn wir die Saison mit einer positiven Ergebnis beenden würden. Ich weiß, dass wir dort von sehr vielen Fans unterstützt werden, die auch gerne sehen möchten, dass wir gewinnen. Ich werde natürlich mein Bestes geben. Ich denke, ein Platz auf dem Podium ist ein realistisches Ziel.»  

Im letzten Jahr schaffte sein Teamkollege Mads Östberg im Ford Fiesta RS WRC den vierten Platz. In diesem Jahr aber tut sich Östberg insgesamt im Citroën DS3 WRC etwas schwerer, wahrscheinlich auch schwerer bezüglich einer Vertragsverlängerung bei den Franzosen. Er hat aber an die bisherigen sechs Starrs in Wales auch einige gute Erinnerungen, wie zum Beispiel sein zweiter Platz 2011 im Ford Fiesta RS WRC hinter seinem Ford-Partner Jari-Matti Latvala.  

Östberg «Podium ist möglich»

«Ich denke, ich habe bei dieser Rallye viel Erfahrung. Ich kann mich an viele gute Zeiten auf diesen Pisten erinnern. Das ist eine Rallye, die ich mag und bei ich jedes Jahr optimistisch starte», führt Östberg an. Bei Schotter-Rallyes wie in Schweden, Portugal und Italien schaffte er in diesem Jahr den Sprungs aufs Podium, was auch beim Saisonausklang sein Ziel ist. «Das ist eine schwierige Rallye. Schlechtes Wetter und Nebel sind zusätzliche Risiken. Bei der Besichtigung müssen wir sehr genaue Streckennoten erstellen, die uns helfen, unseren hohen Speed zu halten, wenn die Sicht schlecht ist. Wir wollen wieder aufs Podium. Wir haben gerade auf Schotter unsere Pace gezeigt. Nun liegt es an uns, die Saison mit einem guten Ergebnis ausklingen zu lassen. Und ich weiß, dass der DS3 WRC schnell ist.»    

«Die 13. Runde dieser Saison ist für alle Teams die letzten Gelegenheit, ihre Talente zu zeigen. Unser Hauptziel in Wales ist es natürlich, unseren zweiten Platz in der Hersteller-Wertung zu halten. Unsere Rivalen sind nicht weit hinter uns. Daher müssen sich unsere beiden Autos auch gut platzieren», ist die Parole von Yves Matton, dem Citroën-Sportboss.  

100 kg Schlamm

Das Wetter spielt in Wales wieder einmal keine geringe Rolle. Regen, Nebel und Schlamm werden wahrscheinlich die Bedingungen in den walisischen Wäldern sein. «Die Pisten werden sehr spezifisch sein. Der Grip wird sich immer wieder ändern. Mal kann er gut sein, dann aber bei schlammigen Untergründen kann er vielleicht gar nicht da sein», gibt Didier Clément, Chefingenieur bei Citroën, zu bedenken. Der schlammige Belag ist und bleibt ein sehr wichtiger Aspekt beim WM-Finale. «Es gibt hierfür keine Zauberformel. Der Schlamm steckt in Autos fest und kann von außen nicht so entfernt werden. Da kann zu einem Extragewicht von 100kg führen.»  

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