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WTCR mit Spektakel in die Sommerpause

Von Rob La Salle
WTCR mit Spektakel in die Sommerpause

WTCR mit Spektakel in die Sommerpause

Drei Rennen und drei Sieger – darunter zwei Neulinge auf dem obersten Platz auf dem Podest – machten den WTCR in der Slowakei zu einer abwechslungsreichen Angelegenheit.

Bei der sechsten von zehn FIA-WTCR-Runden konnte der Spanier Pepe Oriola seinen ersten Sieg und damit auch den Premierenerfolg für einen Cupra TCR einfahren. Altmeister Gabriele Tarquini (ITA) zeigte sich mit seinem Hyundai i30 N TCR in Bestform, holte die Pole für Rennen 1 und den Sieg im zweiten Rennen.

Und im überaus turbulenten dritten Rennen feierte mit Hyundai-Pilot Norbert Michelisz ein weiterer Pilot seinen ersten WTCR-Erfolg. In der Slowakei endete auch die europäische Saison des Weltcups, die ihren Höhepunkt beim 24h-Rennen im Mai auf der Nordschleife hatte. Bis Ende September geht die Serie in Sommerpause und wird dann im chinesischen Ningbo den Saisonendspurt einläuten.

Rennen 1: Erster Triumph für Cupra

Schon der erste Lauf der WTCR in der Slowakei am Samstagmorgen hatte es in sich. Polesitter Gabriele Tarquini erwischte ausnahmsweise einen schlechten Start und fiel zurück. So übernahm zunächst Aurélien Comte (Peugeot 308 TCR) die Führung. Lange konnte sich der Franzose daran aber nicht freuen, denn der von Platz drei gestartete Cupra-Pilot Pepe Oriole ging vorbei und verteidigte die Führung bis ins Ziel. Von einem «fantastischen Auto», schwärmte der Spanier anschließend. «Ich freue mich sehr, dass ich für Cupra den ersten Sieg im WTCR einfahren konnte.»

Kurz nach Oriola war auch Jean-Karl Vernay mit seinem Audi RS3 LMS an Comte vorbeigegangen, und als Tarquini schließlich zurückschlug und auf Platz drei vorfuhr, war das Podium komplett. Auch eine Safety-Car-Phase konnte daran nichts ändern, die notwendig wurde, um ein gestrandetes Fahrzeug von der Strecke zu holen.

Rennen 2: Senior Tarquini siegt

Im zweiten Rennen am Samstagnachmittag rückte dann Tarquini die Verhältnisse aus seiner Sicht wieder ins rechte Licht und übernahm mit einem Sieg die Tabellenführung, mit der er schließlich auch aus der Slowakei abreisen sollte. Nach einem spannenden Duell mit Polesitter Norbert Nagy (HUN) setzte sich Tarquini durch und behielt die Führung bis ins Ziel. Dennoch war der ungarische Cupra-Pilot anschließend hoch zufrieden, fuhr er doch das beste WTCR-Ergebnis seiner bisherigen Karriere heraus.

«Das war nicht einfach», sagt Tarquini, der mit 56 Jahren der Senior im Feld ist. «In der Startaufstellung hatten wir ein Wasserleck, aber die Mechaniker haben ein Wunder vollbracht. Ich dachte, ich müsste aufgeben, aber sie haben gesagt: „Wir haben ein altes System wie dich eingebaut, das wird funktionieren!“» Auf dem dritten Platz landete der viermalige Tourenwagen-Weltmeister Yvan Muller (FRA, Hyundai), der Nagy zwar stark unter Druck setzte, aber nicht vorbei gehen konnte.

Rennen 3: Turbulente Szenen

Wie schon im ersten Rennen auf dem Slovakiaring gab es auch im dritten Lauf des Rennwochenendes eine Premiere auf der obersten Stufe des Siegerehrungspodestes: Norbert Michelisz (HUN, Hyundai) gewann das turbulente Rennen nach einer souveränen Fahrt an der Spitze. Er ist der insgesamt elfte Fahrer, der in diesem Jahr einen der FIA WTCR-Läufe gewinnen konnte. Hinter ihm landete Aurélien Comte im Peugeot als ungefährdeter Zweiter, doch dahinter ging es mächtig zur Sache. Michelisz und Comte lagen nach dem Start von Beginn an vorne, während im Hinterfeld Gabriele Tarquini eine Massenkollision auslöste, in die zahlreiche Fahrer verwickelt wurden. Gleich vier der 26 TCR beendeten so nicht einmal die erste Runde. Gegen Ende der fälligen Safety-Car-Phase erwischte es dann Yvan Muller. Dank Tarquinis Ausfall hätte er zu diesem Zeitpunkt die Meisterschaftsführung sicher gehabt, doch noch vor dem Passieren der Ziellinie beim Restart verlor sein YMR-Hyundai das linke Vorderrad und landete im Kiesbett. Dritter wurde schließlich Frédéric Vervisch im Audi.

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