24h Le Mans, Stunde 4: Audi verschafft sich Luft
24h Le Mans: Audi hat die Nase vorn
Angesicht der tragischen Ereignisse bei den 24h von Le Mans nach dem Unfalltod von Aston Martin-Fahrer Allan Simonsen in der ersten Rennstunde rückt der Sport in den Hintergrund. Aston Martin Racing-Boss David Richard erklärte gegenüber SPEEDWEEK.COM: «Angesichts der Sicherheit der heutigen Rennfahrzeuge ist ein so tragischer Unfall unvorstellbar. Wir kennen aber noch nicht die genaue Unfallursache und müssen eine Untersuchung abwarten.»
Aston Martin Racing hat sich nach Rücksprache und nach ausdrücklichem Wunsch von Simonsens Familie dazu entschieden, das Rennen mit den verbliebenen vier Werksautos fortzusetzen. Simonsen ist der erste Todesfall während eines Rennens bei den 24h von Le Mans seit der Österreicher Jo Gartner 1986 im Porsche 956 tödlich verunglückte. Im Jahr 1997 liess der Franzose Sebastien Enjolras nach einem Todessturz beim Vortest im fragilen WR-Spyder auf der Hunaudieres-Geraden sein Leben.
Drei Audis vorn
An der Spitze hat sich Audi in der dritten und vierten Rennstunde, während der es immer wieder einige Regenschauer in einzelnen Streckenabschnitten gab, etwas Luft auf Toyota verschafft. Während die Toyota TS030 bei trockener Strecke mit den Audi R18 e-tron meist gleichauf liegen, haben die Audi bei Mischbedingungen Vorteile.
Nach vier Stunden führen die drei Audi von Lotterer/Fässler/Treluyer vor McNish/Kristensen/Duval und Di Grassi/Jarvis/Gené. Im führenden Audi hat Benoit Tréluyer rund 50 Sekunden Vorsprung vor Loic Duval. Der Schnellste Toyota mit Davidson/Buemi/Sarrazin liegt 2:20 Minuten zurück.
Eine Schrecksekunde gab es in der dritten Rennstunde bei Toyota. Nico Lapierre rollte nach der ersten Schikane ohne Benzindruck aus. Der Franzose aktivierte die Reservebenzinpumpe und setzte nach einem Zeitverlust von 80 Sekunden die Fahrt fort.
LMP2: OAK Racing vorn
Bei den LMP2 gibt seit dem Rennstart der OAK-Morgan-Nissan mit Olivier Pla/David Heinemeier Hansson und Alex Brundle das Tempo vor, an zweiter Stelle liegt das OAK-Schwesterauto mit Bertrand Baguette/Martin Plowman/Ricardo Gonzales.
Unverändert hart ist der Kampf an der Spitze der GT-Klasse: Die beiden Werks-Aston Martin von Stefan Mücke/Darren Turner/Peter Dumbreck und Fred Makowiecki/Bruno Senna/Rob Bell liegen an der Spitze, dahinter die beiden Werks-Porsche 911 RSR mit Marc Lieb/Richard Lietz/Romain Dumas und Jörg Bergmeister/Patrick Pilet/Timo Bernhard.