Formel 1: Abschied in der Unterhose

BMW: Gänsehaut-Duell wirkt immer noch nach

Von Otto Zuber
Timo Glock und Gary Paffett

Timo Glock und Gary Paffett

Nach dem spektakulären Auftakt auf dem Hockenheimring geht die DTM 2018 am Wochenende in ihre zweite Runde. Die Saisonrennen drei und vier werden am 19. und 20. Mai auf dem Lausitzring ausgetragen.

Timo Glock vom BMW Team RMG tritt als Führender in der Fahrerwertung an. Er hatte sich in Hockenheim mit Platz drei am Samstag sowie der Poleposition und dem Sieg am Sonntag mit 44 Punkten den Spitzenplatz im Gesamtklassement gesichert. Sein rundenlanges Duell mit Mercedes-Pilot Gary Paffett ging als einer der faszinierendsten Zweikämpfe in die Geschichte der DTM ein.

Rookie Joel Eriksson aus dem BMW Team RBM hatte an seinem ersten DTM-Wochenende als Dritter im Zeittraining am Sonntag und Platz vier im folgenden Rennen ebenfalls für Aufsehen gesorgt. In der Gesamtwertung ist Eriksson als Sechster zweitbester BMW Fahrer. Sein Teamkollege Bruno Spengler (CAN) liegt nach dem ersten Rennwochenende als Achter ebenfalls innerhalb der Top-10 der Gesamtwertung.

Stimmen vor den DTM-Rennen auf dem Lausitzring

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): Das Gänsehaut-Duell zwischen Timo Glock und Gary Paffett sowie der unglaubliche Saisonauftakt in Hockenheim insgesamt wirken natürlich noch nach. Für solchen Motorsport steht die DTM, das wollen wir den Fans jedes Wochenende bieten. Die nächste Gelegenheit dazu haben wir auf dem Lausitzring. Timo führt die Fahrerwertung an, insgesamt sind wir sehr gut in die neue Saison gestartet. Anders als in Hockenheim hat in der Lausitz noch niemand mit den neuen DTM-Fahrzeugen des Jahrgangs 2018 getestet. Auch die längere Streckenvariante ist neu für alle. Das verspricht also wieder ein Wochenende mit einigen Überraschungen zu werden, hoffentlich mit ähnlich packenden Duellen wie dem von Timo und Gary.

Stefan Reinhold (Teamchef, BMW Team RMG): Nach dem Auftakt in Hockenheim reisen wir mit viel Rückenwind an den Lausitzring, die Stimmung ist im gesamten Team sehr positiv. Natürlich haben wir vor den nächsten Rennen auch unsere Hausaufgaben zu machen, um auch Marco und Augusto weiter nach vorn zu bringen. Uns ist auch bewusst, dass wir auf dem Lausitzring bisher nicht so gut ausgesehen haben wie auf anderen Rennstrecken. Wir werden hart dafür arbeiten, um das in diesem Jahr zu ändern.

Marco Wittmann (#11 BMW Driving Experience M4 DTM, BMW Team RMG – 13. Platz Gesamtwertung, Punkte: 2): Für uns gilt, im Vergleich zu Hockenheim vor allem in Sachen Rennpace einen Schritt nach vorn zu machen. Wir haben gesehen, dass es funktioniert, denn Timo war in Hockenheim extrem stark. Das müssen wir am Lausitzring besser machen. Ich verbinde natürlich viel mit dem Lausitzring, vor allem den Gewinn meines ersten DTM-Titels 2014. Deshalb habe ich sehr schöne Erinnerungen an die Strecke.

Augusto Farfus (#15 Shell BMW M4 DTM, BMW Team RMG – 14. Platz Gesamtwertung, Punkte: 1): In Hockenheim haben wir eine Menge gelernt. Das müssen wir nun am Lausitzring in gute Ergebnisse verwandeln. Mich macht optimistisch, dass die Pace am Sonntag in Hockenheim gepasst hat. Mit den neuen Autos ist auf dem Lausitzring noch niemand gefahren, jeder fängt dort bei Null an. Es wird eine interessante Herausforderung.

Timo Glock (#16 DEUTSCHE POST BMW M4 DTM, BMW Team RMR – 1. Platz Gesamtwertung, Punkte: 44): Das Auftaktwochenende in Hockenheim mit Platz drei am Samstag sowie der Poleposition und dem Sieg in diesem unfassbaren Rennen am Sonntag war natürlich fantastisch. Wie es auf dem Lausitzring laufen wird, müssen wir abwarten. In der Vergangenheit waren wir dort nicht so stark. Doch unser Ziel für diese Saison lautet, uns auf genau den Strecken, auf denen es bisher nicht so gut lief, zu steigern und dort so viele Punkte wie möglich mitzunehmen. Der Lausitzring ist einer dieser Kurse. Wir sind hochmotiviert und werden alles geben.

Bart Mampaey (Teamchef, BMW Team RBM): Wir sind sehr gespannt auf die Rennen auf dem Lausitzring. Dort wollen wir auf dem positiven Auftakt vom Hockenheimring aufbauen. Joel wäre dort als Rookie am Sonntag fast auf das Podium gefahren, Bruno hat eine großartige Aufholjagd gezeigt. Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Auch Philipp hat beim Saisonstart viel gelernt. Ich bin mir sicher, dass die ersten Punkte für ihn nicht mehr lange auf sich warten lassen. Dass unser Team hervorragend arbeitet, hat unter anderem der schnellste Boxenstopp im gesamten Feld in Hockenheim am Sonntag gezeigt.

Bruno Spengler (#7 BMW Bank M4 DTM, BMW Team RBM – 8. Platz Gesamtwertung, Punkte: 12): Die Bilanz aus Hockenheim war mit Punkteplatzierungen in beiden Rennen nicht schlecht. Der Lausitzring ist eine Strecke, die ich sehr mag. Ich bin gespannt, wie unser Auto dort geht. Das Potenzial ist in jedem Fall da. Auf dem Lausitzring habe ich schon Siege gefeiert, speziell die neue Variante ist schön. Auch die Fans in der Lausitz sind immer toll.

Philipp Eng (#25 SAMSUNG BMW M4 DTM, BMW Team RMR – 17. Platz Gesamtwertung, Punkte: -): Auf dem Lausitzring war ich in der Vergangenheit immer erfolgreich, im vergangenen Jahr waren wir dort mit dem BMW M6 GT3 im ADAC GT Masters gut unterwegs. Meine ersten Runden im DTM-Auto beim Rookie-Test habe ich ebenfalls dort bestritten, das sind schöne Erinnerungen. Nun werden wir sehen, wie es dort für uns mit dem SAMSUNG BMW M4 DTM laufen wird.

Joel Eriksson (#47 BMW M4 DTM, BMW Team RBM – 6. Platz Gesamtwertung, Punkte: 13): Wir haben sicherlich noch Arbeit vor uns, aber wir sind auf einem sehr guten Weg. Für mich geht es darum, weiter zu pushen und so hart wie möglich zu arbeiten. Denn die DTM ist so eng umkämpft. Der Lausitzring ist eine meiner Lieblingsstrecken. Ich freue mich riesig darauf, es ist eine tolle Strecke. Ich habe dort schon in der Formel 4 gewonnen.

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