Pierre Gasly in der Krise: «Ich habe keine Antwort»
Pierre Gasly
Zahlen lügen nicht. Im Fall von Pierre Gasly sprechen sie eine sehr deutliche Sprache. 37 Punkte hat er nach acht Saisonrennen. Sein Red-Bull-Teamkollege Max Verstappen holte im gleichen Zeitraum 100 Zähler. Ein Podium war für Gasly noch nicht dabei.
Beim Frankreich-GP, seinem Heimspiel, sprang nur ein mickriger Punkt heraus. Und das auch nur, weil Daniel Ricciardo im Renault zwei Zeitstrafen kassierte, die ihn auf Rang elf zurückwarfen.
Red-Bull-Teamchef Christian Horner war unmittelbar nach dem Rennen «not amused». Der Brite stellte klar: «Es ist frustrierend, dass wir nicht mit beiden Autos in die Punkte gefahren sind.» Da wusste er noch nicht, dass es durch die Ricciardo-Strafe zumindest noch ein Punkt wurde.
«Ich bin mir sicher, dass wir uns das mit ihm ganz genau anschauen werden», kündigte Horner an.
Gasly kommt weiterhin nicht in Fahrt nach seiner Beförderung von Toro Rosso zu Red Bull Racing, er ist vor allem gegen Verstappen chancenlos, der regelmäßig das Maximum aus dem Auto herausholt.
Zuletzt hieß es sogar, dass Gasly durch Nico Hülkenberg ersetzt wird. Alle Beteiligten dementierten die Meldung als «fake news». Fakt ist aber, dass der Druck für Gasly mit weiterhin ausbleibenden Ergebnissen steigt.
Seine bisherige Bilanz reicht nicht, um den strengen Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko zu überzeugen, wie Gasly selbst weiß. Zumal mit den beiden Toro Rosso-Piloten Daniil Kvyat und Alex Albon zwei weitere Red Bull-Athleten vor der Tür stehen, die derzeit gut in Form sind.
Weiteres Problem: Gasly ist konsterniert und ratlos. «Wir werden es sicherlich analysieren, aber im Moment habe ich keinerlei Antwort. Es ist enttäuschend, so zu performen, aber das größere Problem ist zu verstehen, was das Problem mit dem Auto ist. Ich gebe im Auto alles, aber ich rutsche überall. Das müssen wir verstehen.»