MotoGP: Empörung über Ducati-Manager

Enea Bastianini (3.): Hartes Bremsduell gegen Marquez

Von Johannes Orasche
Bastianini vor Vinales, Marc Marquez und Di Giannantonio

Bastianini vor Vinales, Marc Marquez und Di Giannantonio

Ducati-Werksfahrer Enea Bastianini zeigte auch im Hauptrennen der MotoGP in Assen eine entfesselte Aufholjagd, die ihn bis aufs Podium brachte. Mit besseren Qualifyings wäre mehr möglich.

Enea Bastianini sorgte im MotoGP-Rennen von Assen am Sonntag für viel Unterhaltung und Freude in der Garage von Ducati Corse. Der Italiener startete das Rennen von Position 11, war dann Zehnter und durfte sich im Ziel über Platz 3 freuen – und komplettierte damit den totalen Triumph von Ducati mit Bagnaia und Martin.

Bastianini setzte sich mit seiner Desmo in der Kampfgruppe mit Marc Marquez, Fabio Di Giannantonio, Pedro Acosta (GASGAS) und Maverick Vinales (Aprilia) durch. «La Bestia» zeigte auch gegen Marquez ein starkes Bremsmanöver. Marquez musste auf die Kerbs ausweichen und verpasste den Scheitelpunkt. «Ich hatte die Chance auf das Podium und habe sie genutzt. Ich bin glücklich darüber, was das Team geleistet hat. Vor zwei Tagen hat es nicht danach ausgesehen», schilderte der 26-Jährige aus Rimini.

Zu Martin war der Zug für Bastianini bereits abgefahren, als er zur Verfolgergruppe aufschloss. Comeback-König Bastianini, der weiter WM-Vierter ist, sagte: «Ich kann zufrieden sein, mehr als Platz 3 war nicht drin. Von Startplatz 11 war es schwer. Ich war am Start innen in der ersten Kurve und wurde eingeklemmt. Es war auch schwer, die Reifen auf Temperatur zu bringen.»

Auf dem Weg zum Podium gab es weitere Komplikationen: «Ich hatte Brad Binder vor mir. An ihm vorbeizukommen ist immer sehr kompliziert, das dauert viele Runden. Dann bin ich Schritt für Schritt an die Gruppe vor mir rangekommen. Etwa acht Runden vor dem Ende habe ich die Möglichkeit gesehen, es aufs Podium zu schaffen, und konnte im Finish Vinales überholen.»

Auf seine Manöver angesprochen meinte er mit einem Lachen: «Es war nicht einfach, es ist kompliziert, ich bin da am Limit. Mit Marc war es ein harter Kampf. Wir hatten ein langes Duell auf der Bremse, haben die Bremse mehrfach losgelassen. Ich war dann aber auf der inneren Linie.»

Was wäre mit besseren Startpositionen möglich? «Für mich wäre der Sieg hier wegen Pecco nicht möglich gewesen», räumte Enea ein. «In Mugello war die Quali gut, am Samstag hier nicht. Wir haben dann für den Sprint gut gearbeitet, nur war es zu spät. Wenn man hinten ist, wird es schwer, ums Podium zu fahren.»

Ergebnisse MotoGP-Rennen Assen (30. Juni):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 26 Runden in 40:07,214 min
2. Jorge Martin (E), Ducati, +3,676 sec
3. Enea Bastianini (I), Ducati, +7,073
4. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +8,299
5. Maverick Vinales* (E), Aprilia, +8,258
6. Brad Binder (ZA), KTM, +16,146
7. Alex Marquez (E), Ducati, +21,236
8. Raul Fernandez (E), Aprilia, +22,509
9. Franco Morbidelli (I), Ducati, +23,413
10. Marc Marquez** (E), Ducati, +23,868
11. Jack Miller (AUS), KTM, +24,004
12. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +24,057
13. Johan Zarco (F), Honda, +42,767
14. Augusto Fernandez (E), KTM, +42,871
15. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +44,429
16. Takaaki Nakagami (J), Honda, +46,246
17. Luca Marini (I), Honda, +1:10,937 min
– Pedro Acosta (E), KTM, 1 Runde zurück
– Joan Mir (E), Honda, 20 Runden zurück
– Marco Bezzechi (I), Ducati, 21 Runden zurück
– Alex Rins (E) Yamaha, 26 Runden zurück

* 1 Platz zurück wegen Missachtung der Track-Limits
** 16 sec Strafe wegen zu geringem Druck im Vorderreifen

Ergebnisse MotoGP-Sprint Assen (29. Juni):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 13 Runden in 19:59,090 min
2. Jorge Martin (E), Ducati, +2,355 sec
3. Maverick Vinales (E), Aprilia, +4,103
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +6,377
5. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +8,869
6. Brad Binder (ZA), KTM, +9,727
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +10,828
8. Alex Marquez (E), Ducati, +13,196
9. Franco Morbidelli (I), Ducati, +13,560
10. Pedro Acosta (E), KTM, +15,972
11. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +16,036
12. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +16,082
13. Jack Miller (AUS), KTM, +18,739
14. Joan Mir (E), Honda, +21,791
15. Augusto Fernandez (E), KTM, +22,450
16. Johann Zarco (F), Honda, +23,690
17. Raul Fernandez (E), Aprilia, +24,430
18. Takaaki Nakagami (J), Honda, +29,568
19. Alex Rins (E), Yamaha, +1:23,553 min
– Aleix Espargaro (E), Aprilia, 1 Runde zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 9 Runden zurück
– Luca Marini (I), Honda, 9 Runden, zurück
– Marc Marquez (E), Ducati, 12 Runden zurück

WM-Stand nach 16 von 42 Rennen:

1. Martin, 200 Punkte. 2. Bagnaia 190. 3. Marc Marquez 142. 4. Bastianini 136. 5. Vinales 118. 6. Acosta 101. 7. Binder 99. 8. Di Giannantonio 92 9. Aleix Espargaro 82. 10. Alex Marquez 62. 11. Bezzecchi 45. 12. Raul Fernandez 40. 13. Morbidelli 39. 14. Quartararo 39. 15. Miller 32. 16. Oliveira 32. 17. Augusto Fernandez 15. 18. Mir 13. 19. Zarco 12. 20. Rins 8. 21. Nakagami 8. 22. Pedrosa 7.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 278 Punkte. 2. Aprilia 156. 3. KTM 154. 4. Yamaha 43. 5. Honda 22.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 326 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 239. 3. Gresini Racing MotoGP 204. 4. Aprilia Racing 200. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 137. 6. Red Bull KTM Factory Racing 131. 7. Red Bull GASGAS Tech3 116. 8. Trackhouse Racing 72. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP 47. 10. LCR Honda 20. 11. Repsol Honda 13.

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