Exklusiv: Die Zukunft von Toprak steht fest

Quartararo (Yamaha): «Bin kein genialer Ingenieur»

Von Johannes Orasche
Fabio Quartararo

Fabio Quartararo

Yamaha-Held Fabio Quartararo belegte im MotoGP-Hauptrennen auf dem TT-Circuit von Assen Rang 12 und wurde auf den brutalen Boden der Wirklichkeit zurückgeholt.

Fabio Quartararo brachte im Grand Prix der Niederlande die Yamaha M1 auf Rang 12 ins Ziel. Während sein spanischer Teamkollege Alex Rins bereits in der ersten Kurve heftig aus dem Sattel flog, kämpfte sich der 25-jährige Franzose über die Distanz. Im Unterschied zum Samstag im Sprint war der Weltmeister von 2021 aber stinksauer und machtlos.

«Ich bin etwas frustriert, ich hätte mir speziell zu Beginn mit dem weichen Reifen eine bessere Performance erwartet», knurrte Quartararo, der lange von Miguel Oliveira (Trackhouse Aprilia) beschattet wurde, ehe der Portugiese auf dem Weg zum Long-Lap-Penalty ins Kiesbett rutschte.

Quartararo: «Man konnte ja auch bei Alex Rins in der ersten Kurve sehen, dass es mit dem Medium-Vorderreifen ein Problem war. Der Grip war über das gesamte Rennen deutlich schlechter, unsere Pace war schlicht zu langsam. Wir haben keine Ahnung, warum wir im Rennen so langsam waren. Wir müssen die Daten genau analysieren und schauen, dass wir uns verbessern.»

Zur körperlichen Beanspruchung sagte Fabio: «Ich habe mich gut gefühlt, hatte zwar Schmerzen, aber es war nicht wie in Mugello, und hat meine Leistung nicht beeinflusst. Der Samstag war schlimmer als der Sonntag, am Samstag wurde ja auch schneller gefahren.»

Die Rennzeit von Sieger Pecco Bagnaia (Ducati) war um 30 Sekunden schneller als 2023. «Wenn er 30 Sekunden schneller war, dann waren wir auch sechs Sekunden schneller als der Sieger 2023», meinte Fabio. «Aber klar sind wir immer noch weit weg – es fehlt uns viel. Es sieht so aus, als ob die neue Gummimischung den anderen viel hilft – uns jedoch nicht. Wir müssen rausfinden, warum der Grip so gering war. Wir verstehen nicht, warum wir davon nicht profitieren können.»

Quartararo stellte klar: «Ich kann am Ende meine maximale Erfahrung bei Yamaha einbringen, aber ich bin auch kein genialer Ingenieur. Ich kann meine Eindrücke schildern, kann die anderen Fahrer vor mir beobachten. Ich hatte dieses Wochenende die Chance, einigen Jungs zu folgen. Es ist interessant, dies alles zu sehen – die Unterschiede sind klar zu erkennen. Es ist interessant, die Dinge zu beobachten. Es wird in Zukunft auch wichtig sein, vier Motorräder auf dem Grid zu haben.»

Ergebnisse MotoGP-Rennen Assen (30. Juni):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 26 Runden in 40:07,214 min
2. Jorge Martin (E), Ducati, +3,676 sec
3. Enea Bastianini (I), Ducati, +7,073
4. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +8,299
5. Maverick Vinales* (E), Aprilia, +8,258
6. Brad Binder (ZA), KTM, +16,146
7. Alex Marquez (E), Ducati, +21,236
8. Raul Fernandez (E), Aprilia, +22,509
9. Franco Morbidelli (I), Ducati, +23,413
10. Marc Marquez** (E), Ducati, +23,868
11. Jack Miller (AUS), KTM, +24,004
12. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +24,057
13. Johan Zarco (F), Honda, +42,767
14. Augusto Fernandez (E), KTM, +42,871
15. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +44,429
16. Takaaki Nakagami (J), Honda, +46,246
17. Luca Marini (I), Honda, +1:10,937 min
– Pedro Acosta (E), KTM, 1 Runde zurück
– Joan Mir (E), Honda, 20 Runden zurück
– Marco Bezzechi (I), Ducati, 21 Runden zurück
– Alex Rins (E) Yamaha, 26 Runden zurück

* 1 Platz zurück wegen Missachtung der Track-Limits
** 16 sec Strafe wegen zu geringem Druck im Vorderreifen

Ergebnisse MotoGP-Sprint Assen (29. Juni):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 13 Runden in 19:59,090 min
2. Jorge Martin (E), Ducati, +2,355 sec
3. Maverick Vinales (E), Aprilia, +4,103
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +6,377
5. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +8,869
6. Brad Binder (ZA), KTM, +9,727
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +10,828
8. Alex Marquez (E), Ducati, +13,196
9. Franco Morbidelli (I), Ducati, +13,560
10. Pedro Acosta (E), KTM, +15,972
11. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +16,036
12. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +16,082
13. Jack Miller (AUS), KTM, +18,739
14. Joan Mir (E), Honda, +21,791
15. Augusto Fernandez (E), KTM, +22,450
16. Johann Zarco (F), Honda, +23,690
17. Raul Fernandez (E), Aprilia, +24,430
18. Takaaki Nakagami (J), Honda, +29,568
19. Alex Rins (E), Yamaha, +1:23,553 min
– Aleix Espargaro (E), Aprilia, 1 Runde zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 9 Runden zurück
– Luca Marini (I), Honda, 9 Runden, zurück
– Marc Marquez (E), Ducati, 12 Runden zurück

WM-Stand nach 16 von 42 Rennen:

1. Martin, 200 Punkte. 2. Bagnaia 190. 3. Marc Marquez 142. 4. Bastianini 136. 5. Vinales 118. 6. Acosta 101. 7. Binder 99. 8. Di Giannantonio 92 9. Aleix Espargaro 82. 10. Alex Marquez 62. 11. Bezzecchi 45. 12. Raul Fernandez 40. 13. Morbidelli 39. 14. Quartararo 39. 15. Miller 32. 16. Oliveira 32. 17. Augusto Fernandez 15. 18. Mir 13. 19. Zarco 12. 20. Rins 8. 21. Nakagami 8. 22. Pedrosa 7.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 278 Punkte. 2. Aprilia 156. 3. KTM 154. 4. Yamaha 43. 5. Honda 22.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 326 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 239. 3. Gresini Racing MotoGP 204. 4. Aprilia Racing 200. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 137. 6. Red Bull KTM Factory Racing 131. 7. Red Bull GASGAS Tech3 116. 8. Trackhouse Racing 72. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP 47. 10. LCR Honda 20. 11. Repsol Honda 13.

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