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Geistesblitz: So fand Honda den Speed der Fireblade

Von Kay Hettich
Xavi Vierge beim Aragon-Test vergangene Woche

Xavi Vierge beim Aragon-Test vergangene Woche

Beim Superbike-Meeting in Magny-Cours sahen wir zwar wieder keine Honda auf dem Podium, wohl aber die beste Performance seit Langem. Werkspilot Xavi Vierge verrät, was an der CBR1000RR-R besser geworden ist.

Honda-Fans leiden im Straßenrennsport seit vielen Jahren mit ihrer Marke. In der MotoGP fuhr selbst der mehrfache Weltmeister Marc Márquez hinterher. Kaum wechselte der Spanier für dieses Jahr zum privaten Ducati-Team Gresini, bog der 31-Jährige wieder auf die Gewinnerstraße ein und gewann mit dem Vorjahresmotorrad bereits zwei Haupt- und ein Sprintrennen.

Im Rennsport mit serienbasierten Motorrädern sieht es nicht wesentlich viel besser aus. Der letzte Superbike-Sieg stammt von Nicky Hayden im Regenchaos von Sepang 2016. Und seit der werksseitigen Rückkehr im Jahr 2020 wurden nur fünf Podestplätze erreicht, 2024 noch keines. Dabei investiert Honda im Vergleich zu vor zehn Jahren viel in das SBK-Engagement und brachte seit ihrer Einführung mehrere Homologationsmodelle der CBR1000RR-R.

Aber seit einigen Meetings stabilisieren sich die Ergebnisse in den Top-10 und die Honda-Werkspiloten betonen die erzielten Verbesserungen. Nun erklärte Xavi Vierge, was und wie man die Fortschritte erreicht hat.

«Die 2024er-Honda ist ein neues Motorrad mit einer neuen Elektronik. Die Fireblade mag dem Bike vom vergangenen Jahr sehr ähnlich sehen, tatsächlich ist sie das aber nicht. Viele Dinge unterscheiden sich und wir hatten kaum Zeit herauszufinden, in welche Richtung wir gehen müssen», begann der Spanier, der von einem einer spät eingesetzten Erkenntnis berichtet. «Wir entschieden uns für den falschen Weg und haben das erst nach einigen Meetings erkannt. Also haben wir begonnen, neue Grundeinstellungen zu finden – für das Fahrwerk, die Elektronik, für alles. In kleinen Schritten haben wir die richtige Richtung gefunden. Teile haben wir nicht geändert, nur die Einstellungen.»

Neidisch schaut Vierge auf die Superbike-Werke, die ein Testteam in Europa betreiben.

«Die fahren hunderte Kilometer mit verschiedenen Piloten und natürlich macht man so schnellere Fortschritte. Aus meiner Sicht ist das der Schlüssel zum Erfolg», sagte der 27-Jährige, der sich zu diesbezüglichen HRC-Plänen nicht äußern mag. «Dazu sage ich nichts. Es ist klar, dass wir darüber reden und Druck machen.»

Die Schwächen der Fireblade sind jedoch nach wie vor dieselben, wenn auch geringer ausgeprägt als zu Saisonbeginn.

«Uns fehlt der Grip beim Bremsen, Einlenken und beim Beschleunigen. In den ersten Runden können wir das mit frischen Reifen kompensieren, aber dabei zerstören wir die Reifen», erklärte der WM-14. «Das sah man auch zuletzt in Magny-Cours im zweiten Lauf, als ich in den letzten Runden chancenlos war und Positionen verloren habe. Aber wir können jetzt mitfahren und besser die Unterschiede verstehen.»

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