Formel 1: FIA-Urteil nach Crash in Baku

Alessandro Delbianco in Cremona mit Yamaha-Wildcard

Von Kay Hettich
Alessandro Delbianco in Magny-Cours

Alessandro Delbianco in Magny-Cours

Als Ersatz für Dominique Aegerter machte Alessandro Delbianco beim Meeting in Magny-Cours bei GRT Yamaha einen soliden Job. Der Italiener, der dauerhaft in die Superbike-WM zurückkehren möchte, erhält eine zweite Chance.

Für einen Feuerwehreinsatz in der Superbike-WM als Ersatz für Dominique Aegerter war das Rennwochenende in Magny-Cours für Alessandro Delbianco eine noch größere Herausforderung, als es das ohnehin schon ist. Denn das Wetter in Frankreich war durchwachsen, ständig waren die Bedingungen auf der Strecke anders.

Doch der Italiener blieb fehlerfrei und leistete sich nicht nur keinen Sturz, sondern fuhr in beiden Hauptrennen als Zehnter und 13. in die Punkteränge. Das hinterließ einen nachhaltigen Eindruck, auch bei Yamaha-Rennchef Andrea Dosoli. «Ich muss sagen, dass ich von seiner Reife und seinem Speed positiv beeindruckt war», sagte Dosoli anerkennend. «In letzter Minute in die Superbike-WM berufen zu werden, ist keine einfache Sache. Es ist eine schwierige Klasse, besonders an einem Wochenende, an dem die Bedingungen sehr unterschiedlich sind. Er hat die Aufgabe hervorragend gemeistert, keinen einzigen Fehler gemacht und ein paar Punkte für das Team geholt. Das ist wahrlich nicht immer der Fall, wenn man einen Ersatzfahrer hat.»

Delbianco spielten die regnerischen Bedingungen am Samstag sogar in die Karten. «Das war ein höllisch gutes erstes Rennen! Der Regen hat den Spieß umgedreht, und wir wussten, dass das gut für uns sein kann», berichtete Yamaha-Pilot. «Insgesamt war es eine positive Erfahrung und ich bin froh, dass ich es überlebt habe. In meinem ersten Rennen mit der Yamaha R1 in die Punkte und in die Top-10 zu fahren, war ziemlich cool. Der zweite Lauf war ebenfalls solide. Unser Rhythmus war konstant und ich habe die 21 Runden genossen.»

Hauptberuflich bestreitet Delbianco in diesem Jahr die italienische Superbike-Serie, wo er im Yamaha DmR Racing als Gesamtzweiter erster Verfolger von Michele Pirro (Ducati) ist. Der 27-Jährige kannte das Superbike-Paddock aber bereits aus seiner Zeit im Superstock-1000-Cup 2018 mit Althea BMW und der Superbike-WM 2019 mit MIE Honda. Kurze Gastspiele gab er in den Folgejahren als Ersatzfahrer bei Honda und Pedercini Kawasaki.

2025 würde Delbianco gerne Vollzeit in die Weltmeisterschaft zurückkehren und steht in Verhandlung mit Motoxracing. Das italienische Team hat in diesem Jahr den Engländer Bradley Ray unter Vertrag und möchte auf zwei Yamaha R1 expandieren. Beim Meeting in Cremona vom 20. bis 22. September wird Delbianco – quasi als Test – einen Gaststart mit Motoxracing absolvieren.

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