René Rast im LMP2: Blut geleckt, Traum vom LMP1
Den Juni wird René Rast nicht so schnell vergessen: Tabellenführer im ADAC GT Masters nach der ersten Saisonhälfte, Vierter beim Le-Mans-Debüt im Oreca-Nissan von Sébastien Loeb in der LMP2-Klasse, erster Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring im Audi R8 LMS ultra von Phoenix Racing. Während Rast im R8 LMS ultra zu Hause ist, war Le Mans im offenen LMP2-Prototypen aus dem Team von Rallye-Ikone Sébastien Loeb gemeinsam mit Jan Charouz und Vincent Capillaire eine gänzlich neue Erfahrung. «Ich bin den Start und den Schlussstints gefahren, sass insgesamt 15 Stints am Steuer und bin die schnellsten Runden in der LMP2-Klasse gefahren», ist Rast mit seinem Le-Mans-Debüt zufrieden.
Die ersten Meter in Le Mans im offenen LMP2 waren für das GT-Ass allerdings sehr ungewohnt: «Ich kannte die Strecke und das Auto nicht, musste auf den ersten Runden unendlich viele Eindrücke verarbeiten und war dann prompt zehn Sekunden zu langsam. Da wollte ich am liebsten schon nach Hause fahren.»
Doch Rast blieb, gewöhnte sich schnell an Strecke und Auto und fuhr ein sauberes Rennen. Am Ende landete er im bestplatzierten Oreca-Nissan auf dem vierten Rang in der LMP2 und dem beachtlichen achten Rang im Gesamtklassement. «Mehr war nicht möglich, denn der neue Ligier war einfach enorm schnell und als eines der wenigen LMP2-Team haben wir Michelin-Reifen gefahren. Damit waren wir gegenüber den Dunlop-Reifen der Konkurrenz im Nachteil. Nur in der Nacht konnten wir mit der Spitze in unserer Klasse mithalten.»
Folgen nach dem guten LMP2-Debüt nun weitere Einsätze im Prototypen? «Ich habe in jedem Fall Blut geleckt und habe auch viele positive Resonanzen auf meinen Start erhalten und Telefonnummern ausgetauscht. Ich hoffe, dass sich noch einmal die Chance ergibt, im LMP2 zu fahren. Mein Ziel und mein Traum ist es jetzt ein Rennen im LMP1 zu fahren.»