6h Sao Paulo: Toyota GR010 Hybrid mit dominantem Sieg
Der siegreiche Toyota GR010 Hybrid in Interlagos
Toyota ist die Le Mans-Revanche gelungen. In dominierender Weise gewinnen Sébastien Buemi, Ryo Hirakawa und Brendon Hartley das WEC-Rennen von Interlagos. Nach der 6h-Distanz hatte das Trio im GR010 Hybrid einen Vorsprung von über einer Minute auf die beiden Werks-Porsche von Kévin Estre, André Lotterer und Laurens Vanthoor sowie von Matt Campbell, Michael Christensen und Frédéric Makowiecki.
«Für uns ist es ein großartiger Tag, denn wir haben dieses Jahr zum ersten Mal ein Rennen gewonnen. Wir hatten ein großartiges Auto. Das Reifenmanagement war eine unserer Stärken - insbesondere die Tatsache, dass wir die mittlere Mischung während des gesamten Rennens verwenden konnten, was uns wirklich zu einem guten Tempo verhalf. Ich bin so froh, nach einem schwierigen Saisonstart endlich ein Wochenende ohne Probleme gehabt zu haben», erklärte Buemi.
Vieles sah zunächst nach einen Toyota-Doppelsieg aus. Doch der zweite GR010 Hybrid von Mike Conway, Kamui Kobayashi und Nyck de Vries hatte im Rennen zwei Rückschläge. Einmal erhielt Conway eine Durchfahrtsstrafe, da er in einer Full Course Yellow-Phase zu schnell war. Gravierender war der Wechsel einer Steuerungseinheit, was das Auto rund drei Minuten in der Box verlieren ließ. Nach einer starken Aufholjagd ging es für das Trio aber final noch bis auf die vierte Position nach vorne.
Die Tabellenführer Kévin Estre, André Lotterer und Laurens Vanthoor wurden im Werks-Porsche 963 Zweite. Sie hatten in der Anfangsphase einen Reifenschaden zu beklagen, nachdem Vanthoor mit einem der privaten 963 kollidierte. «Das Ergebnis ist für die Meisterschaft absolut perfekt! Wir hatten ein solches Resultat nicht erwartet. Ich bin einfach nur happy. Meine Stints waren gut. Leider gab es einen unnötigen Kontakt mit einem Jota-Auto. Egal, denn wir haben es wieder aufgeholt und die Führung in der WM ausgebaut - besser geht es kaum», bilanzierte der Belgier.
Auch der drittplatzierte Porsche von Matt Campbell, Michael Christensen und Frédéric Makowiecki kam nicht unbeschadet über die Distanz, da der Heckflügel nach einer Kollision mit einem GT-Fahrzeug gewechselt werden musste. Hinter dem viertplatzierten Toyota komplettierten Alessandro Pier Guidi, James Calado und Antonio Giovinazzi im Ferrari 499P die Top Fünf. Sechste wurden die diesjährigen Le Mans-Sieger Antonio Fuoco, Miguel Molina und Nicklas Nielsen im zweiten Werks-Ferrari.
In der LMGT3-Klasse siegten Aliaksandr Malykhin, Joel Sturm und Klaus Bachler im 911 GT3 R LMGT3 von Manthey PureRxcing. Das nächste WEC-Rennen findet am 1. September 2024 in Austin/Texas statt.