Vor 6h Sao Paulo: Ferrari bringt Update für den 499P
Die beiden Werks-Ferrari 499P
In der FIA WEC bilden die Hypercars die Spitze des Feldes und machen die Gesamtsiege unter sich aus. Seit 2023 ist auch Ferrari in der Klasse am Start. Der italienische 499P hat bislang zwei WM-Läufe gewonnen: Die 24 Stunden von Le Mans 2023 und 2024. Damit das Fahrzeug weiterhin konkurrenzfähig bleibt, hat Ferrari nun einige Modifikationen entwickelt. Updates an den Hypercars sind per Reglement grundsätzlich nur in begrenzem Maße zugelassen.
Diese Upgrades werden sogar bereits beim anstehenden Rennen auf der Strecke von Interlagos (12. bis 14. Juli 2024) eingesetzt. Zu den Modifikationen gehört eine Neugestaltung der Bremskühlkanäle, um die Strömungsverteilung zu verändern und eine bessere Kühleffizienz zu gewährleisten. Dies ist insbesondere auf Strecken wichtig, die das Bremssystem stärker beanspruchen.
Besser von außen zu sehen ist eine weitere Änderung: Unter den Frontscheinwerfern wurde nun ein recht großer Flick angeschraubt, der sicherlich dafür gedacht ist, den Anpressdruck auf der Vorderachse zu erhöhen. Außerdem gab es Änderungen am Unterboden und auch einige «Gurney Flaps» wurden anders am Fahrzeug positioniert.
«Für Interlagos gibt es die ersten Modifikationen am 499P. Trotz der hervorragenden Performance des Autos in der Saison 2023 hatten wir Einschränkungen bei der Bremskühlung. Daher haben wir im Windkanal und auf der Strecke ein neues Kühlkanaldesign definiert und entwickelt, um die Strömungsverteilung zu ändern und eine höhere Effizienz zu erzielen», beschreibt Technik-Chef Ferdinando Cannizzo. «Die Modifikation wirkte sich auf die Balance des 499P aus, die wir durch Anpassungen in anderen Bereichen wieder auf den gewünschten Wert gebracht haben. Insbesondere haben wir den Unterboden modifiziert, die Höhe einiger Gurney Flaps angepasst und einen Flick unter den Frontscheinwerfern eingeführt. Das Upgrade hat es uns ermöglicht, die Position des 499P innerhalb des durch die technischen Vorschriften festgelegten Performancefensters zu halten. Wir erwarten keine Verbesserungen bei den Rundenzeiten, aber eine größere Vielseitigkeit und einfachere Anpassung des Autos auf Rennstrecken, auf denen die Bremsleistung anspruchsvoller und entscheidender ist.»
Per Reglement müssen die Hypercars eines Herstellers in der FIA WEC alle mit denselben technischen Spezifikationen antreten. Das bedeutet, dass nicht nur die beiden Werksautos von Antonio Fuoco, Miguel Molina und Nicklas Nielsen sowie von Alessandro Pier Guidi, James Calado und Antonio Giovinazzi dem Update unterzogen wurden, sondern auch der private (gelbe) 499P von Robert Kubica, Robert Shwartzman und Yifei Ye.