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24h-Ring: Kann BMW den 20. Gesamtsieg einfahren?

Von Sören Herweg
Kann ROWE nach dem Sieg in Spa sich auch den 24h-Klassiker auf der Nordschleife sichern?

Kann ROWE nach dem Sieg in Spa sich auch den 24h-Klassiker auf der Nordschleife sichern?

Seit 2010 hat BMW keinen Sieg mehr beim Eifelklassiker einfahren können, schickt dieses Jahr aber sechs Werks-BMW M6 GT3 in die Schlacht um die oberste Podiumsstufe.

Im vergangenen Jahr durchlebte BMW mit dem neuen M6 GT3 ein schwieriges 24h-Rennen Nürburgring-Nordschleife, in der ersten Hälfte der Hatz zwei Mal rund um die Uhr konnte man zum Teil beachtliche Führungskilometer akkumulieren ehe man durch technische Probleme an Boden verlor. Mit dem ROWE Racing Quartett Alexander Sims, Philipp Eng, Maxime Martin und Dirk Werner holte man damals den fünften Platz und war damit bestplatzierter nicht Mercedes-AMG.

In diesem Jahr tritt man mit einer vergrößerten Streichmacht an und bringt jetzt sechs Werks-BMW M6 GT3 an den Start. Zurück beim Eifelklassiker ist die Mannschaft von Schnitzer Motorsport, die im Jahr 2010 den letzten BMW Gesamtsieg einfuhren. Daneben starten Schubert Motorsport und ROWE Racing wieder im Auftrag des Münchner Autobauers. Aufgrund der vergrößerten Fahrzeugflotte wächst auch der Werksfahrerkreis auf 21 Piloten an, so sind mit Bruno Spengler, Kuno Wittmer, Tom Onslow-Cole, Alex Lynn und Antonio Felix da Costa fünf waschechte Neulinge beim Eifelklassiker mit an Bord. Außerdem hat man mit Timo Scheider und Marc Basseng zwei Nordschleifenkenner verpflichtet.

Für ROWE Racing ist Marc Basseng der einzige Neuzugang, der ehemalige GT1 Weltmeister, wird sich einen BMW M6 GT3 mit Maxime Martin, Alexander Sims und Philipp Eng teilen. Im Schwesterfahrzeug werden sich neben Sims noch Richard Westbrook, Nick Catsburg und Markus Palttala abwechseln. Damit geht die Mannschaft des Wormser Ölherstellers sicherlich mit der erfahrensten Fahrerbesatzung in das deutsche Motorsport-Highlight. Ein fehlerfreies Rennen könnte ROWE Racing auf jeden Fall den zweiten Gesamtsieg bei einem 24h-Rennen einbringen. Im vergangenen Jahr triumphierte das Trio Martin/ Eng/ Sims beim Langstreckenklassiker in Spa-Francorchamps.

Bei Schubert Motorsport hat man mit Tom Onslow-Cole, Bruno Spengler und Kuno Wittmer gleich drei der Rookies zugeteilt bekommen. Weshalb hier die Erfolgschancen vor allem davon abhängen wie sich das Trio an die Teils schweren Bedingungen in der «Grünen Hölle» adaptieren kann, wobei alle drei ausreichend Rennkilometer mit dem M6 GT3 in diesem Jahr gesammelt haben. Onslow-Cole hat als Teamkollegen Jens Klingmann, John Edwards und Doppelstarter Jörg Müller zur Seite stehen. Neben Müller, Spengler und Wittmer ist Jesse Krohn der vierte Fahrer im zweiten Schubert-M6 GT3.

Alexander Lynn, der bei Schnitzer Motorsport zusammen mit Augusto Farfus, Antonio Felix da Cota und Timo Scheider startet, ist sicherlich das größte Fragezeichen im Fahrerkader von BMW. Erst in dieser Saison ist der Engländer vom Monoposto in den Langstreckensport gewechselt und konnte aufgrund der fehlenden Nordschleifen-Permit A zu Beginn der Saison nur das 24h Qualifikationsrennen mit seinem BMW M6 GT3 bestreiten. Mit Felix da Costa hat man noch einen zweiten Langstreckendebütanten am Start und wird deshalb viel Fahrzeit auf Farfus und Scheider verteilen. Das Schwesterfahrzeug ist da mit Martin Tomczyk, Marco Wittmann, Tom Blomqvist und Doppelstarter Augusto Farfus wesentlich besser aufgestellt und bildet somit auch die Schnitzer Speerspitze.

Im Gegensatz zur Konkurrenz von Mercedes-AMG, Porsche und Audi rollen die BMW Werksautos ausschließlich auf Reifen von Michelin. Ob diese Entscheidung richtig ist, wird man erst nach einigen Rennstunden sehen. Für viele Nordschleifen-Experten ist BMW aber einer der Topfavoriten die während den Vorbereitungsrennen sicherlich noch nicht alle Karten auf den Tisch gelegt haben.

Zusätzlich zu den Werks-M6 GT3 finden sich noch drei Kundenfahrzeuge in der Starterliste. Bei Falken Motorsport schickt man erstmalig einen M6 ins Rennen und hat mit Alex Imperatori, Peter Dumbreck, Marco Seefried und Stef Dusseldorp ein schlagkräftiges Quartett aufgestellt. Hier hängen die Erfolgschancen vor allem am Pneu, denn erstmalig rollt der Münchner GT3-Sportwagen auf den Walzen aus Japan. Der zweite BMW-Kunde, Walkenhorst Motorsport, schickt seine beiden M6 GT3 auf Dunlop Reifen ins Rennen. Mit BMW Junior Nico Menzel, Christian Krognes, Michele di Martino und Matias Henkola darf man sich durchaus Hoffnungen auf einen Platz in den Top 10 machen. Das Fahrzeug von Teamchef Henry Walkenhorst und Jordan Tresson wird an der Spitze sicherlich keine Rolle spielen, als drittes GT3-Auto setzt man noch einen BMW Z4 GT3 für Peter Posavac und Alex Lambertz ein.

Der letzte Teil der SPEEDWEEK.COM Vorschau auf das 24h-Rennen Nürburgring-Nordschleife befasst sich mit den GT3-Exoten von Bentley, Ferrari und Lamborghini.


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