Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Qualität statt Quantität beim 24h-Qualirennen

Von Sören Herweg
Das Qualifikationsrennen für die 24 Stunden Nürburgring-Nordschleife mag zwar nicht durch eine elendslange Starterliste bestechen, aber für die Teilnehmer lohnt es sich allemal!

Schon seit Wochen hielten sich hartnäckig die Gerüchte, dass das Qualifikationsrennen für die 24 Stunden Nürburgring-Nordschleife nicht durch eine große Starterzahl besticht. Beim ersten VLN-Lauf am vergangenen Wochenende geisterten Zahlen zwischen 12 und 100 Autos durch das Fahrerlager. Seit gestern wissen wir es nun, es sind 47 Starter und überlegt man sich einmal, dass das letztjährige Saisonfinale der Blancpain Endurance Series auf der GP-Strecke mit 48 Startern stärker aufgestellt war, so könnte man von einer herben Enttäuschung für Fans, Journalisten und Verantwortliche sprechen.

Schaut man sich aber einmal die Starterliste an, so verspricht der Kampf um den Gesamtsieg spannend zu werden und für einen Grossteil der Teilnehmer ist es ein wichtiger Schritt in Richtung der Zulassung zum 24h-Rennen im Juni. Von den Einsatzkosten für das Qualifikationsrennen sprechen die Teams vom drei- bis fünffachen eines VLN-Laufs. Aber für einige Piloten, vor allem aus dem Ausland, ist es einfacher sich dieses eine Wochenende frei zunehmen, anstatt an zwei oder drei VLN-Läufen teilzunehmen. um sich für den Eifelklassiker zu qualifizieren. Die Qualifikation erhält man für die Teilnahme am Nachttraining sowie an zwei Stints während dem sechsstündigen Rennen.

Deshalb finden sich unter den 47 Teilnehmern sehr viele ausländische Fahrer, die bisher nur selten oder gar nicht auf der Nürburgring-Nordschleife gestartet sind. Ein gutes Beispiel ist Rotek Racing rund um Robb Holland, wo man zwei Audis einsetzt. Im RS4 sitzt der Teamchef zusammen mit William Benson Caswell, den TT-RS teilt sich Tourenwagenweltmeister Rob Huff mit Richard Meins und Kevin Gleason. Alle fünf Piloten sind bisher nur sporadisch in der VLN an den Start gegangen, deswegen ist das Qualifikationsrennen für sie eine willkommene Gelegenheit sich auf den Eifelklassiker vorzubereiten. Auch die aus den USA bekannten TUSC Piloten Charles Espenlaub, Charlie Putman, Shelby Blackstock und George Richardson nehmen mit Hinsicht auf einen möglichen 24h-Start an dem Rennen über sechs Stunden teil. Die selben Gründe könnte man für einen Großteil des Teilnehmerfeldes sagen.

Aber auch für die Spitzenteams gibt es einen wahren Anreiz, sich am kommenden Wochenende der Konkurrenz zu stellen, denn es werden insgesamt zehn Plätze für das Top-30-Qualifying vergeben. Diese Startplätze sind oft heiss begehrt, denn mit dem Einzug in das Einzelzeitfahren hat man auch die blaue Blinkleuchte sicher. Dieses Blinklicht warnt während dem Rennen die langsameren Fahrzeuge vor einem schnelleren. Dies ist sicherlich auch der Grund warum die 15 GT3-Fahrzeuge fast ein Drittel des Starterfeldes stellen.

Für den Gesamtsieg kommen vor allem die werksunterstützten BMW Z4 GT3 in Betracht, hier greifen mit Ausnahme von Jörg Müller und Martin Tomczyk alle 24h-Piloten ins Lenkrad. Auch die beiden Prosperia C. Abt Racing-Audi R8 LMS ultra sind durchaus ein Kandidat auf die oberster Stockerlstufe, hier wird es spannend sein inwiefern sich die Hankook Reifen gegen ihr Michelin Pendant schlagen. Der einzige Rowe-Racing SLS, mit dem Quartett Graf/ Jäger/ Göransson/ Engel sollte ebenfalls gute Chancen auf einen der vordersten Ränge haben. Auch bei HTP Motorsport kann man sich mit Maximilian Götz und Harold Primat Hoffnungen auf ein Spitzenresultat machen.

Ein problemloses Rennen wollen aber alle Teams haben, denn bereits sechs Tage später steht für viele der zweite VLN-Lauf auf dem Programm.

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