24h Nürburgring: So steht es am frühen Morgen
Rennsport-Romantik pur, als beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring der Tag erwachte
Das grosse 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring ist in vollem Gange. Auf der Strecke und auch in der Boxengasse wurden über die lange Nacht so manche Meisterleistung vollbracht. Doch an der Spitze des Klassements hat sich nicht wirklich viel getan. Denn das, was sich über das ganze Rennwochenende bereits abgezeichnet hatte, setzte sich auch im zweiten Teil des Rennens fort. Ganz klar: Die Mercedes-AMG GT3 sind die Wagen, die es bei der 44. Ausgabe des Klassikers in der Eifel zu schlagen gilt.
Vier der Affalterbacher Flundern liegen aktuell vorne. Es führt der Wagen von Vietoris/Seefried/Hohenadel/van der Zande (AMG-Team HTP Motorsport) vor den Markenkollegen aus dem Haribo Racing Team-AMG (Alzen/Arnold/Götz/Seyffarth), dem AMG-Team Black (Schneider/Engel/Christodoulou/Metzger) und dem zweiten AMG-Team Black Falcon-GT3 von Haupt/Buurman/Engel/Müller. Dieses Auto hatte mit Maro Engel am Steuer ja bekanntlich die Pole-Position herausgefahren. Dabei wechselte sich die Reihenfolge der Wagen über die Zeit immer wieder ab – vor allem aufgrund der Boxenstopps. Denn alle sind noch sehr eng zusammen – aktuell lediglich etwas mehr als zwei Minuten voneinander getrennt.
Die weitere Konkurrenz hat da nur recht wenig Chancen mitzuhalten. Am besten platziert ist der BMW M6 GT3 von Schubert Motorsport (Edwards/Klingmann/Luhr/Tomczyk) auf dem fünften Rang. «Wir sind durch die Nacht Doppelstints gefahren. Es war in Ordnung. Wir haben nicht zu viel riskiert und sind sicher, aber doch zügig durchgefahren. Ich bin zufrieden, es lief ganz gut, obwohl auf der Strecke eine Menge los war. Aber das ist der Nürburgring», meinte DTM-Pilot Martin Tomczyk.
BMW musste im Rennverlauf schon ordentlich Federn lassen. Das ROWE-Racing-Auto (Graf/Westbrook/Catsburg/Palttala) verunfallte in der Nacht mit Klaus Graf am Steuer im Bereich Hatzenbach. Bereits am späten Samstagabend war der andere Schubert-Wagen mit einem technischen Defekt im Bereich des Motors ausgerollt. Doch die Mechaniker des Teams arbeiten daran, den BMW M6 GT3 im weiteren Rennverlauf noch einmal auf die Strecke schicken zu können.
Das Porsche-Werksteam, das ja seit der Anfangsphase nur noch aus dem Wagen von Lietz/Bergmeister/Christensen/Makowiecki besteht hat sich auf P6 eingenistet.
Nicht viel zu sehen ist von der Armada der Audi R8 LMS. Der beste Ingolstädter Wagen liegt aktuell auf Rang acht (Team WRT - Leonard/Frijns/Sandström/Vervisch). Das ist natürlich nicht die Position, die man sich im Audi-Lager erwünscht hatte. Werksfahrer Frank Stippler erklärte: «Wir sind gegen die siegverdächtige Konkurrenz zu langsam. Meiner Meinung nach hatte sich das bei den VLN-Läufen schon abgezeichnet. Wenn bei Audi alles glatt gelaufen wäre, hätten wir vielleicht um das Podium mitfahren können. Aber generell sind wir dieses Jahr zu langsam. Das zeigen auch die Unfälle. Die Fahrer sind alles Profis, aber man muss das Quäntchen mehr Risiko gehen, um irgendwie mitzufahren.»