3. Generation: Jiri Mrkyvka startet in der Moto2-EM
Drei Generationen Motorsport: Die Familie Mrkyvka
Jiri Mrkyvka ist eine der grossen tschechischen Nachwuchshoffnungen. Dem 16-Jährige aus Brünn liegt der Motorsport in den Genen: Schon Papa Jiri hat zu seiner aktiven Zeit zwischen 1996 und 2006 135 Superbike-WM-Läufe bestritten. Auch Grossvater Jiri war in den 70er-Jahren einer der gefeierten Helden. Mit seiner privaten 250-ccm-Yamaha wurde er 1978 Zweiter auf dem Sachsenring. Er war auch eine prägende Figur im damaligen «Cup der sozialistischen Länder für Frieden und Freundschaft».
Selbst Urgrossvater Leos war auch auf zwei Rädern unterwegs – allerdings ohne Motor. Der Radfahrer fuhr Steher-Rennen und verlor dabei sein Leben bei einem Crash auf der Brünner Radrennbahn.
Der jüngste Spross der Rennfahrer-Dynastie war 2015 im ADAC Junior Cup unterwegs und sicherte sich auf dem Hungaroring sogar einen Sieg. Am Ende der Saison belegte er den siebten Gesamtrang. In diesem Jahr musste der gross gewachsene Teenager nicht nur die Meisterschaft, sondern auch die Klasse wechseln. Er nahm auf einer Superstock-600-Kawasaki bei der Alpe Adria-Meisterschaft teil und kämpfte gegen erfahrene Fahrer. Am Ende durfte er einen Top-10-Platz bejubeln.
Nun führt sein Weg nach Spanien, wo er die Moto2-Europameisterschaft bestreiten wird. Zunächst sollte der Tscheche ein ehemaliges Bike von Tom Lüthi bekommen (mit dieser Suter eroberte auch schon Anthony West 2013 im verregneten Moto2-WM-Lauf von Brünn einen Top-10-Platz). Doch nun darf Jiri Jr. mit einem neueren Bike ausrücken: Er bekommt eine Moto2-Kalex, die das SAG-Team 2015 eingesetzt hatte.
Übrigens: Mrkyvka wird nicht der einzige Tscheche, sein der im CEV-Zirkus dabei ist. Der Zweite heisst Filip Salac, der neben der Teilnahme am Red Bull Rookies Cup auch den Start in der Moto3-Junioren-WM plant.