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Daniel Keilwitz: Zweiter Titel nur aufgeschoben

Von Felix Schmucker
Wieder bereit für die neue Saison: Daniel Keilwitz

Wieder bereit für die neue Saison: Daniel Keilwitz

Gut einen Monat nach dem dramatischen Saisonfinale des ADAC GT Masters in Hockenheim blickt Daniel Keilwitz noch einmal auf die Geschehnisse zurück. ‚Mr. ADAC GT Masters‘ würde gerne auch 2017 um den Titel kämpfen.

Er war einer der Protagonisten des nervenaufreibendsten Saisonfinales der zehnjährigen ADAC GT Masters-Historie: Daniel Keilwitz und sein französischer Kollege beim Corvette-Team Callaway Competition, Jules Gounon, reisten mit lediglich zwei Zählern Rückstand auf das führende Audi-Duo Connor De Phillippi/Christopher Mies nach Hockenheim. Knapper ging es vor einem letzten Rennwochenende in der ‚Liga der Supersportwagen‘ nie zu. Und es wurde noch dramatischer: Kurz nach den Fahrerwechseln im letzten Rennen 2016 waren beide Gespanne in der virtuellen Tabelle punktgleich. Dann der Schock: Gounon schied nach einem Einschlag in die Streckenbegrenzung aus, verletzte sich aber nicht schwer. De Phillippi/Mies holten den Titel, Keilwitz/Gounon rutschten noch hinter Porsche-Pilot David Jahn auf Gesamtrang drei zurück.

«Mal waren wir auf Titelkurs, mal die Audi-Jungs - es ging hin und her», so Daniel Keilwitz über die entscheidenden Momente. «Dann das Pech mit dem Unfall. Ich habe alles auf dem Monitor in der Box beobachtet und die Minuten danach mit Jules gebangt. Das Wichtigste zu dem Zeitpunkt war, dass ihm nichts Schlimmeres passiert ist. Trotzdem schade für das gesamte Team, dass es so ausgegangen ist. In der Nachbetrachtung haben wir mit der neuen Corvette und der neuen Fahrerpaarung aber eine tolle Saison mit drei Siegen erlebt.»

Den Titel im letzten Rennen zu verlieren - für Daniel Keilwitz nichts Neues: «Damit kenne ich mich schon aus. Leider ist die Geschichte jetzt schon zum zweiten Mal nicht zu meinen Gunsten ausgegangen.» 2012, ein Jahr nach seiner ersten vollen Saison im ADAC GT Masters, reiste Keilwitz als Tabellenführer zum ultimativen Showdown und musste sich am Ende als Gesamtzweiter zufrieden geben. In der folgenden Saison feierte er dann mit dem Titelgewinn seinen bisher grössten Triumph. In den vergangenen fünf Jahren stand er am Ende vier Mal auf dem Gesamtpodest. Gibt es ein Erfolgsrezept? Keilwitz: «Es ist eine Mischung aus mehreren Dingen. Erstens fühle ich mich im ADAC GT Masters einfach pudelwohl. Hier kann ich gegen die besten GT3-Piloten fahren. Zweitens ist die Zusammenarbeit mit Callaway Competition seit vielen Jahren sehr fruchtbar. Wir sind eine eingeschworene Truppe. Das Corvette-Vorgängermodell kannten wir in- und auswendig, und auch die neue C7 haben wir im ersten Jahr immer besser verstanden.»

In sieben ADAC GT Masters-Jahren holte Daniel Keilwitz die meisten Siege aller Fahrer - 17 an der Zahl. Mit einem zweiten Titelgewinn hätte er sich zum neuen ‚Mr. ADAC GT Masters‘ gekrönt. «So hätte ich mich natürlich gern genannt, aber es war mir dieses Jahr noch nicht vergönnt», so Keilwitz. «Aber aufgeschoben ist ja bekanntlich nicht aufgehoben. Gern würde ich 2017 erneut antreten und um den Titelgewinn kämpfen.»


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