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Torsten Schubert: «Wir brauchen ein zweites Auto»

Von Felix Schmucker
Der Honda NSX GT3 von Schubert Motorsport

Der Honda NSX GT3 von Schubert Motorsport

Die Saison 2018 lief für Schubert Motorsport im ADAC GT Masters sehr herausfordernd. Damit es für 2019 besser wird, stellt der regelmäßige Einsatz eines zweiten Autos einen wichtigen Eckpunkt in den Planungen dar.

Comeback mit einer neuen Marke: Von 2010 bis 2016 startete Schubert Motorsport im ADAC GT Masters erfolgreich mit BMW und gewann in dieser Zeit zehn Rennen sowie die Teamwertung 2015. Nach einer Saison Pause kam der Rennstall aus Oschersleben mit einer Überraschung zurück in die Liga der Supersportwagen: Der neue Partner war Honda. Das bedeutete nicht nur eine neue Marke im ADAC GT Masters, sondern auch ein Auto, das zuvor in Europa noch nicht im Renneinsatz war. Als Fahrer verpflichtete der Rennstall Giorgio Maggi und Christopher Dreyspring - zwei ADAC GT Masters-Neulinge. Es galt also, nicht nur das Auto kennenzulernen, sondern auch das Duo an das ADAC GT Masters heranzuführen, das 2018 das vielleicht stärkste Startfeld seiner bisherigen Geschichte hatte.

Entsprechend herausfordernd verlief die Saison. Das Saisonhighlight der Schubert-Mannschaft war der sechste Platz im Samstagsrennen auf dem Nürburgring - der gleichzeitig den dritten Platz in der Pirelli-Junior-Wertung bedeutete. Bereits im Qualifying hatte Dreyspring für Aufsehen gesorgt und nur knapp die Top Ten verpasst. «Mit der Leistung der beiden Jungs kann ich sehr zufrieden sein», sagt Teamchef Torsten Schubert. «Wir hätten uns insgesamt zwar etwas mehr erhofft, aber für beide war es ein Lehrjahr und das erste im ADAC GT Masters überhaupt. Sie haben während der Saison viel dazugelernt und immer mal wieder das Potenzial unseres Paketes aufblitzen lassen.»

Neben der geringen Erfahrung des Teams und der Fahrer mit dem Honda NSX GT3 war ein anderes Handicap die mangelnde Streckenkenntnis. Vor allem Lamborghini-Super-Trofeo-Aufsteiger Dreyspring hatte viele Rennstrecken vorher noch nie befahren und kannte sie nur aus dem Simulator. «Er musste sich erst mit der Streckenführung vertraut machen, um am Limit fahren zu können. Entsprechend hätten wir ein zweites Auto mit routinierten Fahrern benötigt, um den beiden Jungs zu helfen.» Trotzdem glänzte der junge Nürnberger immer mal wieder mit schnellen Runden in den Trainingssitzungen. In den Rennen zeigten sich die beiden Youngster sehr diszipliniert. Das ist an sich ein Vorteil, aber: «Teilweise waren sie vielleicht noch zu vorsichtig, um vorne mitfahren zu können», so Schubert.

Der erhoffte Einsatz eines zweiten Fahrzeugs konnte dank der Unterstützung von Honda-Entwicklungspartner JAS Motorsport am Red Bull Ring realisiert werden - es war jedoch das einzige Mal in der Saison, dass zwei NSX an den Start gingen. Eine unverschuldete Kollision im ersten Rennen und eine unglückliche Taktik bei einsetzendem Regen im zweiten Durchgang verhinderten jedoch bei Philipp Frommenwiler und Honda-Werksfahrer Esteban Guerrieri die erhofften Punkte-Platzierungen.

Der regelmäßige Einsatz eines zweiten Autos ist für Schubert ein wichtiger Eckpunkt in den Planungen für 2019: «Um an unsere Erfolge der vergangenen Jahre anknüpfen zu können, brauchen wir ein zweites Auto. Wir sind derzeit in Verhandlungen mit Honda, Fahrern und Sponsoren. Es steht aber noch nichts für die kommende Saison fest.»

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