Das erwartet uns beim ADAC GT Masters in Zandvoort
GT3-Action in den Dünen: Zandvoort bietet immer eine tolle Motorsport-Kulisse
Der Tross des ADAC GT Masters reist am anstehenden Wochenende (9. bis 11. August) zum Gastspiel auf den 'Circuit Zandvoort'. Die so wunderschön in den Dünen gelegene Strecke ist dann tatsächlich schon zum siebten Mal Austragungsort eines Events der sogenannten 'Liga der Supersportwagen'. Zandvoort gilt im GT Masters-Fahrerlager als sehr beliebt. Und das liegt nicht nur an der schönen Atmosphäre mit direkter Strandnähe, sondern vielmehr am Layout des 4,307 Kilometer langen Kurses. Bergauf, bergab, langgezogene schnelle Mutkurven und keine asphaltierten Auslaufzonen – Zandvoort ist eben noch vom guten alten Schlag.
Vor der Saison hätte sicherlich niemand damit gerechnet, dass das Audi-Duo Patric Niederhauser und Kelvin van der Linde vom Neueinsteiger-Team HCB-Rutronik Racing als Tabellenführer in Richtung Niederlande fahren würden. «Zandvoort liegt dem Audi sehr gut. Und ich mag die Strecke, da sie zu meinem Fahrstil passt. Als Tabellenführer müssen wir aber nicht siegen. Unser Ziel sind die Top Fünf», hat van der Linde sogar schon den Meistertitel als Fernziel im Visier.
Da haben Markus Pommer und Marvin Kirchhöfer jedoch etwas dagegen. Mit ihrer Corvette C7 GT3-R von Callaway Competition haben sie als Zweiter in der Tabelle einen Rückstand von lediglich zehn Punkten. Ob dieser in Zandvoort verkürzt wird, bleibt abzuwarten. «Es ist schwierig einzuschätzen, wie stark wir sein werden. Wir müssen erst mal das Freie Training abwarten, um zu sehen, wo wir wirklich stehen. Zandvoort ist eine Strecke, die unserem Auto nicht so gut liegt wie Most oder der Red Bull Ring», prognostiziert Kirchhöfer.
Auch die Drittplatzieren Sven Barth und David Jahn setzen auf die Corvette C7 GT3-R. Für deren Team RWT Racing ist alleine der aktuelle Tabellenstand schon ein mega Erfolg. «Wir freuen uns über die bisher erreichten Resultate. Noch nie haben wir so viele Punkte in einer Saison eingefahren - und das nach erst drei Veranstaltungen», kann Teamchef Gerd Beisel die Performance seiner Truppe kaum fassen.
Einen spektakulären Gastauftritt gibt in Zandvoort das bislang hauptsächlich eher im Rallyesport in Aktion getretene Team Toksport WRT. Die Mannschaft aus Quiddelbach (in der Nähe des Nürburgrings) setzt einen Mercedes-AMG GT3 ein und möchte das Wochenende dazu nutzen, um schon einmal für eine volle ADAC GT Masters-Saison 2020 zu üben. Am Lenkrad drehen die beiden Werksfahrer Luca Stolz und Maro Engel. Beide gehören zu den schnellsten GT3-Piloten der Welt. Insofern kann von dem Probeeinsatz, der beim nächsten Event am heimischen Nürburgring sogar noch fortgesetzt wird, einiges erwartet werden.
Neben Audi, Corvette und Mercedes-AMG starten in Zandvoort auch noch GT3-Renner von Aston Martin, BMW, Ferrari, Lamborghini und natürlich Porsche. Letztgenannte schwäbische Marke ist statistisch gesehen der Favorit auf die beiden Laufsiege in Zandvoort, die wie üblich live bei Sport1 zu sehen sind (Samstag ab 14:45 Uhr und Sonntag ab 13:00 Uhr). Denn von den bisher zwölf ausgetragenen Rennen, konnte Porsche dort vier gewinnen. Keine Marke war bislang stärker.
«Zandvoort zählt sicher zu den anspruchsvollsten Pisten im GT Masters. In der Vergangenheit konnten wir dort auch schon sehr gute Ergebnisse erzielen. Wir nehmen ein gutes Momentum aus den letzten Rennen dieser Saison mit und sind zuversichtlich, dass wir den guten Trend fortsetzen und uns mit ganz vorne etablieren können», meint Klaus Graf, der Team-Manager vom Team75 Bernhard, das wieder zwei 911 GT3 R aufbietet und 2016 bereits in Zandvoort ganz oben stand. Auch im Vorjahr gab es übrigens einen Porsche-Sieg damals gewannen Robert Renauer und Mathieu Jaminet von Herberth Motorsport das Sonntagsrennen. Vielleicht ein gutes Omen, denn final wurde genau dieses Duo Meister des ADAC GT Masters. Hier gibt es die Entrylist für Zandvoort zum Nachlesen.