Nach HH-Crash: Callaway zieht für Sachsenring zurück
Die Corvette C7 GT3-R von Callaway Competition
Große Überraschung für das Rennwochenende des ADAC GT Masters auf dem Sachsenring. Callaway Competition hat seine Corvette für das Saisonfinale zurückgezogen. «Nachdem die Corvette C7 GT3-R mit der Startnummer #77 beim vergangenen Lauf auf dem Hockenheimring in beiden Rennen derart in Mitleidenschaft gezogen wurde, sind die festgestellten Schäden so groß, dass eine Reparatur bis zum letzten Lauf unmöglich ist», hat das Team aus Leingarten nun in einer offiziellen Stellungnahme verlautbaren lassen.
Tatsächlich wurde das Fahrzeug der Piloten Marvin Kirchhöfer und Markus Pommer auf der Rennstrecke in Nordbaden zweimal heftig ramponiert. Im ersten Rennen gab es einen Massenunfall in der Anfahrt zur Spitzkehre, in den auch Pommer verwickelt wurde. Die Callaway-Mechaniker machten daraufhin die Nacht zum Tage und bauten das Unfallauto in der Nacht zum Sonntag wieder komplett neu auf. Allein das war eine unglaubliche Meisterleistung.
Um sieben Uhr in der früh wurde stolz Vollzug vermeldet, sodass Lauf zwei am Hockenheimring tatsächlich aufgenommen werden konnte. Doch auch dieses Rennen dauerte für das US-Muscle-Car nicht lange. Denn schon in der ersten Kurve geriet Kirchhöfer mit dem Audi R8 LMS von Stefan Mücke aneinander. Die Corvette crashte in die Streckenbegrenzung und war erneut ordentlich demoliert.
Nun hat das Team aus Leingarten für das Saisonfinale auf dem Sachsenring den Stecker gezogen. Pommer und Kirchhöfer hatten mit 105 gesammelten Punkte sogar noch intakte Chancen auf die Vize-Meisterschaft, da sie lediglich 20 Zähler hinter den zweitplatzierten Christian Engelhart und Mirko Bortolotti (Lamborghini) liegen. Kirchhöfer wird somit beim gleichzeitig stattfindenden Rennen der Blancpain-Serie in Barcelona antreten können, in welcher er die Saison bislang in einem Aston Martin Vantage GT3 von R-Motorsport bestritten hat.
Für das ADAC GT Masters ist der Startverzicht von Callaway Competition zudem eine ultimative Neuerung. Denn Callaway Competition ist das dienstälteste Team des Championats und hat seit Seriengründung tatsächlich an allen 188 ausgetragenen Läufen teilgenommen. Fans am Sachsenring müssen jedoch nicht auf den typischen US-Sound verzichten, da mit dem Fahrzeug von RWT Racing eine zweite Corvette C7 GT3-R im Feld des ADAC GT Masters vorhanden ist. Dieser Bolide wird die Rennen am Sachsenring mit den üblichen Piloten Sven Barth und David Jahn bestreiten.