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Michael Ammermüller: «Ist ein Ergebnis harter Arbeit»

Von Martina Müller
Der Porsche 911 GT3 R von SSR Performance auf dem Nürburgring

Der Porsche 911 GT3 R von SSR Performance auf dem Nürburgring

Der Saisonstart im ADAC GT Masters lief für Michael Ammermüller sehr gut. Gemeinsam mit Christian Engelhart gab es schon einen Sieg. Im Interview spricht er über das Erfolgsgeheimnis seines neuen Teams SSR Performance.

Ein Sieg, ein zweiter Platz und eine Pole-Position - die beiden Rennwochenenden auf dem Lausitzring und dem Nürburgring konnten für Michael Ammermüller, seinen Teamkollegen Christian Engelhart und ihren Rennstall SSR Performance kaum besser verlaufen. Nach vier von 14 Rennen liegt das Fahrerduo auf dem zweiten Gesamtrang. Dabei bestreitet der Münchner Rennstall nach einem Testeinsatz 2019 in diesem Jahr seine erste Saison in der Liga der Supersportwagen.

Sind Sie überrascht, dass es so gut läuft?

Michael Ammermüller: «Mit so einem hervorragenden Start in die Saison hat wohl niemand von unserem Team gerechnet. Wir haben uns zwar so gründlich wie möglich vorbereitet, da wir genau wissen, wie hoch die Trauben in der wohl anspruchsvollsten Serie für GT3-Sportwagen hängen. Dass wir so schnell an der Spitze mitmischen können, kam für uns jedoch unerwartet.»

Am Nürburgring gelangen Ihnen bereits die erste Pole-Position und der erste Sieg für SSR Performance. Haben Sie damit gerechnet, dass dies so schnell klappt?

«Nach dem Saisonauftakt in der Lausitz, wo die Pole bereits in Reichweite war und wir im ersten Lauf nur um 0,7 Sekunden hinter dem Sieger auf Rang zwei landeten, wussten wir, dass es schon bald mit einer Pole klappen könnte. Umso schöner, dass es schon am Nürburgring soweit war.»

Was macht SSR Performance so stark?

«Das ist ein Ergebnis harter Arbeit. Außerdem kann ich sagen: Die Mischung macht's. Das fängt bei meinem Teamkollegen Christian Engelhart an, der nicht nur einer der schnellsten GT3-Piloten ist, sondern das Auto auch fehlerfrei ins Ziel bringen kann. Unser Teamchef Wolfgang Hatz bringt all seine Erfahrungen aus dem Motorsport ein und hat aus den Mechanikern von SSR Performance und den erfahrenen Spezialisten von Manthey eine schlagkräftige Truppe geformt. Und der Enthusiasmus von SSR Performance-Geschäftsführer Stefan Schlund, der das Unternehmen ADAC GT Masters von Anfang an äußerst professionell angegangen ist, sorgt für einen weiteren Schub an Extra-Motivation.»

Worauf kommt es an, wenn man im ADAC GT Masters erfolgreich sein will?

«Das ADAC GT Masters ist ein Teamsport, beide Fahrer müssen harmonieren, das Team muss aufeinander eingespielt sein und nicht zuletzt muss das Auto - bei uns der SSR-Porsche 911 GT3 R - konkurrenzfähig sein. All das ist bei uns der Fall.»

War die lange Winterpause und der späte Saisonbeginn für ein neues Team wie SSR Performance eher ein Vorteil oder ein Nachteil?

«Sicher war die Vorbereitungszeit länger, das konnten wir als Newcomer auch nutzen. Auf der anderen Seite ging es uns so wie den wohl allermeisten beim ADAC GT Masters, wir wollten, dass es endlich losgeht.»

Sie gelten als Porsche-Spezialist und haben mit dem 911 schon viele Erfolge gefeiert. Was macht das Auto für Sie so besonders?

«Ich mag den Porsche 911 GT3 R ganz einfach - er ist ausgereift und man spürt an diesem Fahrzeug die jahrelange Erfahrung der Porsche-Ingenieure und -Techniker.»

Ihr Teamkollege Christian Engelhart ist mit 13 Siegen der zweiterfolgreichste Fahrer in der Geschichte des ADAC GT Masters. Wie wichtig ist seine Erfahrung für das Team?

«Natürlich spielt das eine wichtige Rolle. Christian ist nicht nur erfahren, sondern auch sauschnell und weiß aber auch, dass man ein gutes Trainingsergebnis erst einmal ins Ziel bringen muss und dass am Ende in der Meisterschaft eine möglichst geringe Fehlerquote mitentscheidend ist, damit man ganz vorne landen kann.»

Sie sind bereits 2010 das erste Mal im ADAC GT Masters gestartet. Wie sehen Sie die Entwicklung der Rennserie?

«Seit Jahren geht die Entwicklung stetig nach oben, was vor allem auch der professionellen Arbeit der Motorsport-Abteilung des ADAC geschuldet ist. Die Mischung aus Profi- Rennfahrern, hochklassigen Privatfahrern und professionell organisierten Teams sorgt für spannenden Motorsport, der zudem noch bezahlbar ist.»

Was erhoffen Sie sich nach dem starken Saisonbeginn von den verbleibenden Läufen?

«Ganz einfach, dass es so weitergeht. Wir werden jedenfalls alles dafür tun.»

Die Saison geht in diesem Jahr bis weit in den Herbst hinein, daher könnte es bei den späteren Rennen oft regnen. Spielt Ihnen das in die Karten? Schließlich gilt der Porsche wegen seines Heckmotors als gutes Regenfahrzeug ...

«Klar haben wir mit dem 911er eine gute Traktion im Nassen und ich denke, dass sowohl Christian als auch ich ganz gut damit umgehen können.»

Wenn Sie einen Ausblick auf die nächsten Rennwochenenden wagen, welche Strecken sollten Ihnen am besten liegen?

«Darüber mache ich mir keine Gedanken. Man muss von der Einstellung her einfach alle Strecken mögen, um überall schnell sein zu können. Und unser SSR Porsche 911 GT3 R besitzt hervorragende Allround-Qualitäten - das sollte überall passen!»

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