Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Acht Österreicher im ADAC GT Masters am Red Bull Ring

Von Felix Schmucker
Diesen Porsche 911 GT3 R fährt Thomas Preining

Diesen Porsche 911 GT3 R fährt Thomas Preining

Für acht Piloten bedeutet das Rennwochenende des ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring das große Heimspiel. Die Österreicher haben in der Serie schon 20 Rennsiege geholt. Bis zu 3.000 Fans pro Tag auf den Tribünen.

Rennsieger, Werkspiloten und vielversprechende Nachwuchstalente: Die österreichischen Fahrer sind in der Deutschen GT-Meisterschaft nicht nur quantitativ gut vertreten, am kommenden Wochenende (11.–13. Juni) zählt das Oktett beim Heimspiel auf dem Red Bull Ring zu den Topfavoriten – und will die zehnjährige Siegesflaute der Lokalmatadore auf dem Alpenkurs beenden. Die beiden Rennen werden am Samstag und Sonntag live ab 13 Uhr von TV-Partner NITRO im Free-TV übertragen. Im Livestream sind sie kostenlos bei TVNOW.de und auf adac.de/motorsport zu sehen.

Mit insgesamt acht Piloten ist Österreich die am zweitstärksten vertretene Nation im Fahrerfeld des ADAC GT Masters. In der Historie der Rennserie haben die Piloten aus Austria einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Insgesamt haben sie bereits 20 Rennsiege eingefahren. Auch auf dem Red Bull Ring waren sie schon erfolgreich: zuletzt allerdings 2011 bei der ADAC GT Masters-Premiere, als sich in den beiden Rennen gleich drei heimische Fahrer in die Siegerlisten eintrugen. Am kommenden Wochenende gibt es für die Österreicher eine Extraportion Motivation: Unter Berücksichtigung eines behördlich genehmigten Hygiene- und Infektionsschutzkonzeptes werden sie von bis zu 3.000 Fans pro Tag von den Tribünen angefeuert. An dieser Stelle hat der ADAC ein FAQ zum Ticketing hinterlegt.

Zu den Favoriten zählt am Wochenende Porsche-Werkspilot Thomas Preining. Der 22-Jährige, der 2019 in seinem Debütjahr einen Sieg feierte, kehrt in dieser Saison in das ADAC GT Masters zurück und teilt sich einen Porsche 911 GT3 R des Küs Team Bernhard mit Titelverteidiger Christian Engelhart. «Ich bin richtig motiviert für das Heimspiel», sagt Preining. «Das Heimrennen ist immer etwas Besonderes. Ich werde es richtig genießen, vor allem weil ja jetzt auch einige Fans an der Strecke erlaubt sind. Ich freue mich sehr und glaube, es kann richtig was gehen. Denn wir haben uns super vorbereitet und werden volle Attacke geben.»

Der in der Gesamtwertung bestplatzierte Österreicher ist nach dem ersten Rennwochenende Mick Wishofer. Zusammen mit Maximilian Hackländer gelang dem Wiener in Oschersleben im 911 GT3 R von MRS GT-Racing am Sonntag mit Rang drei ein Podestplatz. Der 21-Jährige reist auch als Führender der Pirelli-Junior-Wertung zu seinem Heimspiel. «Unser Ziel ist es, möglichst viele Punkte für die Pirelli-Junior-Wertung zu sammeln», so Wishofer. «Das Auto ist für unser Team neu, daher müssen wir mal schauen, was in der Gesamtwertung möglich ist. Das Heimspiel gibt immer einen zusätzlichen Motivationsschub. Ich hoffe, dass wir erneut eine gute Performance zeigen können.»

Die kürzeste Anreise zum Red Bull Ring hat Klaus Bachler, der dritte Fahrer des Porsche-Trios. Mit 76 Starts ist er der aktuell erfahrenste Österreicher im Feld. Der zweifache Rennsieger aus dem nur 30 Kilometer vom Red Bull Ring entfernten Unzmarkt wechselte im Winter zu Precote Herberth Motorsport. Seine Teamkollegin ist dort Porsche-Werksfahrerin Simona De Silvestro. Die Schweizerin startete unlängst bei den legendären 500 Meilen von Indianapolis, dem schnellsten Autorennen der Welt.

«Es ist toll, dass wieder einige Fans vor Ort sein dürfen. Einige Freunde und Familienmitglieder haben schon Tickets gekauft», sagt Bachler. «Ich denke, dass der Red Bull Ring uns ganz gut liegen wird. Wir haben in Oschersleben gut analysiert. Es gab einige Dinge, die gut gelaufen sind und ein paar, die noch nicht optimal waren. Daran werden wir arbeiten. Wenn wir dies umsetzen, könnte es sehr gut laufen. Das ist unser Ziel.»

Zwei österreichische Piloten hat das heimische GRT Grasser Racing Team in seinen Reihen – allerdings auf zwei Fahrzeuge verteilt. Im Lamborghini Huracán GT3 Evo mit der Startnummer 82 fährt neben dem Deutschen Tim Zimmermann an diesem Wochenende der zweimalige ADAC GT Masters-Rennsieger Max Hofer. «Ich freue mich riesig, wieder im ADAC GT Masters an den Start zu gehen», so der Pilot aus Perchtoldsdorf. «Es ist wirklich toll, auf dem Red Bull Ring für ein österreichisches Team an den Start zu gehen. Wir haben ein sehr gutes Paket und ich möchte beweisen, was ich kann.» Im Schwesterauto mit der Startnummer 16 tritt Clemens Schmid auf dem österreichischen Formel-1-Kurs an. Der Jochen-Rindt-Fan aus Gries am Brenner wechselt sich in dem italienischen GT3-Sportwagen mit Mike David Ortmann ab. Das GRT Grasser Racing Team hat seinen Teamsitz unweit der Rennstrecke in Knittelfeld. «Die Vorfreude ist groß. Wir haben ein sehr schnelles Auto, was man schon in Oschersleben gesehen hat. Ich kann es kaum erwarten, dass es losgeht.»

Auf ein rein österreichisches Fahrerduo setzt in dieser Saison Yaco Racing. Den Audi R8 LMS pilotieren Routinier Norbert Siedler und Youngster Simon Reicher. Siedler hat beste Erinnerungen an den Red Bull Ring: Der Fahrer aus Wildschönau siegte 2011 bei der Premiere des ADAC GT Masters auf dem Kurs und ist damit im aktuellen Starterfeld der einzige Local Hero, dem dies bereits gelungen ist. Sein Teamkollege Simon Reicher ist der jüngste Österreicher im Feld. Der Student aus Kirchberg bei Mattighofen bestreitet nach einigen Gaststarts 2021 seine erste komplette Saison in der Deutschen GT-Meisterschaft. Für das Heimspiel seiner Piloten hat Yaco Racing den Audi noch einmal komplett zerlegt, bei Audi vermessen lassen und wieder neu aufgebaut.

«Prinzipiell gibt es keinen Unterschied, ob wir am Red Bull Ring, in Oschersleben oder am Nürburgring fahren», sagt Reicher. «Wir als Team und Fahrer haben die Verpflichtung, eine perfekte Performance abzuliefern. Der Red Bull Ring ist für uns aber ein kleines bisschen anders. Da kommt eine emotionale Komponente hinzu. Du bist zu Hause, in deinem eigenen Land, auf deiner Heimstrecke. Umso mehr möchtest du natürlich dein Bestes zeigen.»

Der achte Österreicher im Feld ist Constantin Schöll. Für ihn ist es das zweite Jahr in der Meisterschaft. Der aus Wien stammende 22-Jährige startet in diesem Jahr erstmals mit einem Mercedes-AMG GT3 Evo des Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing, sein Partner ist der Deutsche Hendrik Still. «Beim Heimspiel erwartet man sich immer mehr», sagt Schöll. «Ich kenne die Strecke ganz gut und wir waren vor Kurzem dort auch noch einmal testen. Wir sind gut vorbereitet und ich bin startklar. Ich bin gespannt, wie das Wetter wird. Es könnte regnen, was für uns wohl ein Vorteil sein könnte.»

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 22.12., 18:15, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 19:13, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • So. 22.12., 20:30, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • So. 22.12., 20:55, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • So. 22.12., 21:15, Hamburg 1
    car port
  • So. 22.12., 21:20, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 00:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Mo. 23.12., 01:30, Hamburg 1
    car port
  • Mo. 23.12., 01:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212054515 | 4