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Nürburgring: Was erwartet uns im ADAC GT Masters?

Von Oliver Müller
Der Audi R8 LMS der Tabellenführer Ricardo Feller und Christopher Mies

Der Audi R8 LMS der Tabellenführer Ricardo Feller und Christopher Mies

13 Fahrer von vier Marken mit Chancen auf den Titel des Deutschen GT-Meisters. Ricardo Feller und Christopher Mies reisen als Tabellenführer an den Nürburgring. Das ist eine Vorschau auf das Finale im ADAC GT Masters.

Grande Finale auf dem Nürburgring: Mehr Spannung als beim Wochenende der Entscheidungen in der Deutschen GT-Meisterschaft geht nicht. Allein in der Fahrer-Wertung des ADAC GT Masters haben noch 13 Fahrer von Audi, Lamborghini, Mercedes-AMG und Porsche Chancen auf die Meisterschaft. Spitzenreiter sind die Audi-Fahrer Ricardo Feller und Christopher Mies von Montaplast by Land-Motorsport. Doch ihr knapper Vorsprung von nur vier Punkten verspricht eine Titelentscheidung erst im letzten Rennen am Sonntag.

Insgesamt 56 Punkte werden am Nürburgring noch vergeben. Die Tabellenzweiten Luca Stolz) und Maro Engel (Mercedes-AMG Team Toksport WRT) haben es im Mercedes-AMG im Titelkampf selbst in der Hand, erstmals Champions der Deutschen GT-Meisterschaft zu werden. Michael Ammermüller (SSR Performance) ist als Tabellendritter in einer aussichtsreichen Position, als erster Pilot überhaupt in der Serienhistorie den Titel erfolgreich zu verteidigen. Der Bayer und Teamkollege Mathieu Jaminet, der Meister von 2018, liegen 17 Punkte hinter der Tabellenspitze auf Rang drei. Schon im vergangenen Jahr reiste Ammermüller als Dritter zum Finale und als Champion heim.

Außenseiterchancen haben noch die Mercedes-Werksfahrer Raffaele Marciello/Maximilian Buhk vom Mann-Filter Team Landgraf – HTP/WWR). «Durch die drei Nuller in der laufenden Saison – zwei davon durch unverschuldete Kollisionen – haben wir zwar in der Tabelle deutlich an Boden verloren, aber Aufgeben ist für uns natürlich dennoch keine Option», so Buhk. «Immerhin haben wir allein am Rennsonntag in Hockenheim zwölf Punkte auf die Spitze gutgemacht, was zeigt, wie schnell sich das Blatt wenden kann. Wir haben ein starkes Paket, das haben wir während der gesamten Saison bewiesen. Beim Finale kann alles passieren – zumal bei einem Rennen Anfang November in der Eifel. Wir geben einfach wie immer alles, und dann sehen wir hinterher, was dabei herausgekommen ist.»

Die Underdogs im Titelkampf sind Lamborghini-Werksfahrer Mirko Bortolotti (GRT Grasser Racing Team), dessen Teamkollegen im Schwesterauto, Rolf Ineichen/Franck Perera, sowie Ex-Meister Jules Gounon/Igor Walilko (Team Zakspeed). «Unsere Titelchancen sind realistisch betrachtet eher klein. Aber werden alles versuchen», meint Gounon. «Das Wochenende ist das Heimspiel von Zakspeed, deswegen ist es für die ganze Mannschaft ein besonderes. Als wir zu Saisonbeginn auf dem Nürburgring getestet haben, fühlte sich das Auto gut an. Ich hoffe, dass es jetzt wieder so sein wird und wir um die Siege mitkämpfen können. Wir werden alles geben – ohne groß über den Titel nachzudenken. Nach dem ersten Rennen werden wir dann mal schauen, wo wir liegen. Ein Platz unter den ersten drei in der Meisterschaft wäre toll und ist auch möglich.»

Auch in der Junior-Wertung, der Trophy-Wertung und der Teammeisterschaft stehen die Titelentscheidungen noch aus. Wie üblich fährt das ADAC GT Masters auf dem Nürburgring die 3,629 Kilometer lange Sprintstrecke mit der engen Formel-1-Schikane. An dieser Stelle hat der ADAC bereits eine vorläufige Startliste hinterlegt.

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