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Tim Zimmermann: «Ich bin sehr dankbar»

Von Jonas Plümer
Tim Zimmermann startet 2023 für die Neueinsteiger von Huber Racing im ADAC GT Masters. Der 26-Jährige blickt auf das anstehende Rennjahr in der traditionsreichen GT3-Serie voraus.

Tim Zimmermann geht 2023 in sein viertes Jahr im ADAC GT Masters. Nachdem er 2022 mit Montaplast by Land-Motorsport an den Start ging, schließt sich der Pilot aus Langenargen nun Huber Racing an. Mit dem Neuseeländer Jaxon Evans wird er in der bayrischen Mannschaft einen Porsche 911 GT3 R steuern.

«Es gab bei mir Ups und Downs im ADAC GT Masters. Es fing super an, als ich in meiner ersten Saison mit Grasser Racing am Red Bull Ring gleich auf die Pole-Position gefahren bin. Außerdem gewann ich die Pirelli-Junior-Wertung, ein toller Einstieg in die Serie. Das Jahr danach stellte sich als total verrückt dar, denn meine Teamkollegen wechselten sehr oft. In der vergangenen Saison hatte ich gemeinsam mit Land Motorsport und Christopher Mies ein super Jahr. Am Lausitzring konnte ich dann meinen ersten Sieg in der Serie feiern, ein überragender Moment für mich», so Zimmermann zu seiner bisherigen Zeit in der «Liga der Supersportwagen».

Gemeinsam mit Christopher Mies gewann Zimmermann im Vorjahr den zweiten Lauf auf dem Lausitzring, was gleichzeitig der 50. Sieg von Audi in der ADAC-Rennserie war. Ein besonderer Moment für Zimmermann: «Die Erleichterung und vor allem die Freude über den Sieg war riesengroß. Besonders ist auch die Tatsache, dass dieser Sieg gleichzeitig der 50. Erfolg für Audi im ADAC GT Masters bedeutete. Ich glaube, dass wir schon vor dem Wochenende am Lausitzring auf das Podium hätten fahren können. Schön, dass der Knoten dort geplatzt ist.»

Nun erfolgt zur Saison 2023 der Wechsel zu Huber Racing und Porsche. «Im Rahmen der Teampräsentation von Huber Racing saß ich das erste Mal im neuen Porsche und wir haben den Sitz für mich angepasst. Der neue Neunelfer ist ein reinrassiges Rennauto. Man merkt, dass man bei Porsche sehr in die Detailarbeit gegangen ist. Das Auto sieht brutal aus. Aber nur mit einem guten Aussehen alleine sind wir noch nicht schnell», führt Zimmermann fort.

Die Mannschaft aus der Nähe von Passau steigt 2023 neu in das ADAC GT Masters und den GT3-Sport ein. In den vergangenen Jahren etablierte sich das Team von Christoph Huber als eines der Topteams im Porsche Carrera Cup Deutschland, in dem der Rennstall in diesem Jahr nicht weniger als sieben Porsche 911 GT3 Cup einsetzen wird. Zudem ist Huber Racing auch mit vier Fahrzeugen im Porsche Supercup vertreten, wo der viermalige Motorradweltmeister Jorge Lorenzo für das Team startet.

«Ich bin happy, dass ich mit Huber Racing und auch meinem Teamkollegen Jaxon Evans ein starkes Gesamtpaket für 2023 habe. Für Christoph Huber ist es ein neues Projekt mit dem Einsatz des Porsche 911 GT3 R. In den letzten Jahren machte er sich in den Porsche-Markenpokalen einen Namen und bewies, dass Huber ein Top-Team ist. Mit Jaxon fährt ein Porsche-erfahrener und starker Teamkollege an meiner Seite. Es freut mich auch sehr, dass das Team mir die Möglichkeit gegeben hat, beim Design ein Wörtchen mitzureden. Aufgrund meines Hauptsponsors ist eine Seite des Fahrzeugs orange und die andere schwarz. Wir werden mit den Farben definitiv auffallen. Ich freue mich auf die Saison.»

Zimmermann, der ebenfalls aus dem Carrera Cup Deutschland stammt, kennt seinen neuen Teamchef und Arbeitgeber bereits aus dieser Zeit, allerdings nur als Konkurrenten. Nun startet er erstmals im Huber-Aufgebot. «Christoph Huber kenne ich noch aus dem Porsche Carrera Cup Deutschland, deshalb herrschte von Beginn an eine angenehme Atmosphäre. Besonders imponierte mir auch das Kick-off-Event von Huber Racing: Es waren mehrere hundert Gäste anwesend und wir durften unser Auto für das ADAC GT Masters präsentieren.»

Den offensiven Saisonzielen seines Rennstalls schließt sich der letztjährige Audi-Pilot an: «Mein Teamchef Christoph Huber sagte bereits, dass er gerne um Siege, Pokale sowie die Meisterschaft mitfahren möchte. Diesen Worten schließe ich mich gerne an.»

Sein neuer Teamkollege wird der Australier Jaxon Evans, der im Vorjahr zwei ADAC GT Masters-Rennwochenenden bestritt. Zimmermann und Evans kennen sich ebenfalls schon längere Zeit: «Auch Jaxon kenne ich noch aus den Porsche-Markenpokalen. Während der Corona-Zeit sind wir des Öfteren im Simulator gegeneinander gefahren. Er ist ein toller Typ und ich freue mich, mit ihm die Saison zu bestreiten. Unser Freundeskreis ist mit Sheldon und Kelvin van der Linde auch ziemlich gleich.»

Im Gegensatz zu Zimmermann konnte sein 26-jähriger Partner bereits Rennerfahrung im neuen 911 GT3 R sammeln, da er Anfang des Jahres die 24h Daytona und 12h Sebring der amerikanischen IMSA-Rennserie mit dem Fahrzeug bestritt. Ein Umstand, der auch Zimmermann weiterhelfen wird: «Jaxon spielt auf jeden Fall eine große Rolle, vor allem bei den ersten Tests. Er bringt eine große Erfahrung mit. Wir haben uns bereits zum Auto ausgetauscht. Bei einem neuen GT3-Boliden steht viel Arbeit bevor, denn man probiert viele Set-ups vor dem ersten Rennen aus.»

Bis zum Saisonstart, der am zweiten Juni-Wochenende beim «Festival of Dreams» in Hockenheim stattfinden wird, gibt es bei Tim Zimmermann noch viel Arbeit: «Neben der Sitzanpassung steht auch Organisatorisches wie beispielsweise die Reiseplanung auf dem Programm. Mit meinen Sponsoren gehe ich die Betreuung an den Rennwochenenden durch. Außerdem sitze ich viel im Simulator und bereite mich auf die Rennstrecken vor. In den vergangenen Tagen wurde ich außerdem für die Produktion der Rennanzüge vermessen. Irgendwann geht es dann auch mit den ersten Tests los, darauf freue ich mich schon besonders. Danach beginnt die Arbeit dann so richtig, denn mit den gesammelten Daten können wir als Team an der Performance des Fahrzeuges arbeiten.»

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