Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Spannende zweite Halbzeit

Von Christian Freyer
Spielort des 5. ADAC GT Masters Wochenendes - Der Red Bull Ring

Spielort des 5. ADAC GT Masters Wochenendes - Der Red Bull Ring

Am kommenden Wochenende geht das ADAC GT Masters auf dem wieder eröffneten Red Bull Ring in die zweite Saisonhälfte. Die Spitze ist hart umkämpft.

Gerade mal acht Punkte trennen die Halbzeitmeister Johannes und Ferdinand Stuck (Reiter Lamborghini Gallardo) von Dino Lunardi und Alexandros Margaritis im LIQUI MOLY Engstler Alpina. Drei Siege, aber auch drei Nullrunden stehen beim Lamborghini Duo zu Buche, zwei Siege und zwei weitere Podiumsplätze gehen auf das Alpina Konto. «Wir haben an jeder der bisherigen vier Veranstaltungen in mindestens einem Rennen viele Punkte liegen lassen, und auch das letzte Rennen auf dem Nürburgring hätten wir gewinnen können. Für uns steht nun im Vordergrund, die Ausfälle so gering wie möglich zu halten», gibt Johannes Stuck als Devise für die zweite Saisonhälfte aus. So richtig an die Meisterschaft mag man aber noch nicht denken. «Ich denke noch nicht an den Meistertitel, aber ich behalte diesen sicher im Hinterkopf. Jetzt geht es für uns darum, in den kommenden Rennen möglichst viele Punkte mitzunehmen», ergänzt sein Bruder Johannes.

Optimistisch reist man jedoch an den Red Bull Ring: «Ich glaube, der Red Bull Ring ist eine Strecke, die dem Lamborghini liegt. Eigentlich bietet die Strecke für alle Autos etwas, dazu gibt es dort viele Überholmöglichkeiten. Ich erwarte dort eines der spannendsten und engsten Rennen der Saison», urteilt Johannes Stuck.

Gleicher Optimismus gilt auch bei Dino Lunardi und Alexandros Margaritis. «Auf dem Red Bull Ring sollten wir deutlich konkurrenzfähiger sein als am Nürburgring. Die Strecke bietet einige mittelschnelle und schnelle Kurven, in denen wir von der hervorragenden Aerodynamik unseres BMW ALPINA B6 GT3 profitieren. Ich hoffe, wir finden in Österreich zu alter Stärke zurück. Wir sind zwar in den schnellen Kurven sehr gut, allerdings müssen wir seit dem Rennen in Zolder mit einem kleineren Luftmengenbegrenzer fahren, und wir sind gespannt, wie sich das auf den längeren Geraden des Red Bull Rings auswirk», so Lunardi. Margaritis bringt zudem aus seiner Formel 3 Zeit entsprechende Streckenkenntnis mit. «Es macht unheimlich viel Spaß, auf dem Red Bull Ring zu fahren. Die Streckenführung ist durch die Höhenun­terschiede ganz anders als man es gewohnt ist».

Ebenfalls nicht weit weg von der Spitze sind Luca Ludwig und Christopher Mies. Mit 79 Punkten haben sie 12 Zähler Rückstand auf die Gebrüder Stuck. Mies hat Hoffnungen aufgrund des schnellen Streckenlayouts: «Ein Podiumsplatz ist für uns auf dem Red Bull Ring sehr realistisch». Die Erfolgsbilanz 2011 von Mies / Ludwig weist bislang einen Sieg am Sachsenring und zwei weitere Podestplätze aus.

Stärkstes Mercedes Duo in der Tabelle sind derzeit Andreas Wirth und Christian Frankenhout aus der HEICO Truppe. Allerdings tragen sie 40 KG Erfolgsballast nach dem Sieg am Nürburgring mit sich herum. Ein Hindernis um weiter nach vorne zu kommen? «Das wird sicherlich nicht einfach. Denn zum einem machen sich die 40kg auf den Bergauf-Passagen bemerkbar und dann auch wieder beim Bremsen. Es gibt in der zweiten Saisonhälfte noch Strecken, die uns besser liegen werden, aber ich freue mich dennoch sehr auf das Rennen auf dem Red Bull Ring», versucht sich Wirth in einer Prognose.

Mit insgesamt 41 Fahrzeugen ist das fünfte Rennwochenende der ADAC GT Masters wieder exzellent besetzt und dürfte wieder für reichlich Bewegung in den Punkten sorgen. Neueste Zugänge im Übrigen Tim Bergmeister und Marc Basseng im Mühlner Porsche.

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