Zweiter Saisonsieg für Engelhart / Tandy
Die erste Kurve am Red Bull Ring
Porsche war am Red Bull Ring das Mass der Dinge. Der Heckmotor des 911GT3 R sorgte vor allem für eine hervorragende Traktion, die bei den dreiengen Kurven den ausschlaggebenden Vorteil gegenüber den anderenFabrikaten bildete. Lediglich die Corvetten konnten halbwegs folgen.
Mario Farnbacher erwischte den besten Start und liess sich auch von zweiSafety-Car-Phasen (Startkollision im Hinterfeld und Abflug vonChristian Ott im McLaren) nicht beirren. Zwar war während der gesamtenersten Rennhälfte der Frogreen-Porsche von Robert Renauer im Heck vonFarnbacher, die Führung konnte er aber behalten. Knapp dahinter bog derPorsche von Schütz-Motorsport mit Christian Engelhart als Dritter zumPflichtboxenstopp. Die machten dort den mit Abstand besten Job, denngerade mal ein Zehntel über der Soll-Zeit überquerte Engelharts KollegeNick Tandy die Linie an der Boxenausfahrt. Damit überholte er nicht nurden Frogreen-Porsche, nun mit Nicolas Armindo am Steuer, sondern auchdie Farnbacher-Crew, die an der Box drei Sekunden verschenkte.
Es bildeten sich zwei Duos an der Spitze, Tandy vor Armindo, dahinterfuhr Martin Ragginger die Lücke auf den Farnbacher-Porsche zu, der nunvon Niclas Kentenich gesteuert wurde. Doch so sehr beide Hintermänner imGetriebe steckten, vorbei kamen weder Armindo noch Ragginger. NickTandy führte das Team zum zweiten Saisonsieg nach Oschersleben. «Nicolashat enormen Druck gemacht, aber ich wusste, dass wenn ich keinen Fehlermache, er kaum vorbeikommen wird. Wir haben das gleiche Auto und ABS,es ist damit fast unmöglich, später zu bremsen als der Vordermann.»Armindo bestätigte: «Ein paar Mal kam ich sehr nach ran, aber ich hatteeinfach Angst, den Bremspunkt zu überfahren und dann zwei Autos aus demRennen zu reissen.»
In der letzten Runde überrumpelte Heinz-Harald Frentzen noch seinenTeamkollegen Daniel Keilwitz und wurde als fünfter bestplatzierteCorvette. Was der Schwarzwälder Keilwitz nicht unbedingt gut fand, bekamer doch über Funk die Aufforderung, langsam zu machen, da die Lückenach vorn zu gross sei und von hinten keine Gefahr drohe. Dennochübernahmen Keilwitz/Alessi wieder die Tabellenführung.
Der Aufwärtstrend von McLaren ist unübersehbar, nach der der gestrigenPole von Philipp Eng im MRS-MP4 (der heute nicht zum Einsatz kam, dadessen Partner Ott crashte) erreichten Sascha Bert und Christopher Brückmit einem guten achten Rang erstmals ein zählbares Ergebnis. Damitliessen sie auch die bisherigen Tabellenführer Lunardi/Martin imAlpina-BMW hinter sich, die heute auf Rang 13 enttäuschten.
Swen Dolenc holte sich im Porsche auf Rang vier in der Gesamt erneut denSieg in der Amateurwertung, Rang zwei ging an Georg Engelhard, der mitHilfe von Marco Seefried auf Position 13 in der Gesamtwertung landete.Dritter wurde der Däne Kristian Poulsen im Aston Martin von YoungDriver.
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