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ADAC GT Masters wird 100: Highlights aus 98 Rennen

Von Tom Vorderfelt
Der erfolgreichste und der dienstälteste Fahrer der Serie und die einzige Person, die alle Rennen gesehen hat, erinnern sich an ihre persönlichen Highlights.

Das ADAC GT Masters feiert Jubiläum: Das Rennwochenende auf dem Slovakia Ring (13. bis 15. September) markiert das 50. Wochenende in der Geschichte der «Liga der Supersportwagen». Der Lauf am Sonntag (live bei kabel eins ab 12:00 Uhr) ist das insgesamt 100. Rennen der Serie. Zum Jubiläum erinnern sich der erfolgreichste Fahrer, der dienstälteste Pilot und die einzige Person, die alle 100 Rennen gesehen hat, an ihre persönlichen Highlights aus bisher 98 Rennen ADAC GT Masters.

Der erfolgreichste: Christopher Haase

Die Karriere von Christopher Haase (25, Kulmbach / Prosperia C. Abt Racing) ist eng mit dem ADAC GT Masters verwoben. Der heutige Audi-Pilot und erste Champion des ADAC GT Masters ist mit bisher elf Siegen der erfolgreichste Pilot der Serie. Haase war nicht nur der erste Champion, sondern fuhr bei der Premiere des ADAC GT Masters 2007 die erste Pole Position ein und gewann mit dem ehemaligen Ferrari-Formel-1-Piloten Gianni Morbidelli im Lamborghini Gallardo von Reiter Engineering das erste Rennen.

«Das erste Rennwochenende des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring 2007 zählt bis heute meinen persönlichen Highlights. Ich war zuvor im ADAC Clubsport mit einem Dacia Logan mit 90 PS unterwegs und saß dann auf dem Nürburgring im Lamborghini mit 500 PS. Niemand hatte vorher von mir gehört und nach der Pole und dem Sieg fragte sich jeder, wer ich bin.» Die Premiere in der Eifel ist Haase auch noch aus einem anderen Grund im Gedächtnis geblieben. «Ich war vor dem Rennen so nervös, dass ich einen sauberen Frühstart hingelegt habe. Daraufhin musste ich beim Rennleiter antreten. Die Predigt werde ich wohl nie vergessen.»

«Ein weiteres Highlight war in der Saison 2009. Ich bin in der FIA GT3-Europameisterschaft gefahren und habe in Portugal beide Rennen mit Christopher Mies im Audi R8 gewonnen. Am darauf folgenden Wochenende habe ich auf dem Sachsenring im R8 im ADAC GT Masters ebenfalls beide Rennen gewonnen, dort gemeinsam mit Henri Moser. Die beiden Erfolge auf dem Sachsenring gehören zu meinen schönsten Momenten im ADAC GT Masters.»

Der dienstälteste: Toni Seiler

Kein anderer Fahrer hat bisher an so vielen ADAC GT Masters-Rennen teilgenommen wie Corvette-Pilot Toni Seiler (55, CH / Callaway Competition). Nur zwei Wochenenden hat der Routinier, der stets eine Corvette steuerte, ausgelassen. «In all den Rennen gab es sehr viele Highlights. Wie meinen ersten Sieg auf dem Lausitzring 2007 mit Patrick Gerling. Nach der Zieldurchfahrt sind wir zum Jubeln auf das Dach des Autos geklettert, das wurde anschließend oft kopiert. Leider ist die Corvette am nächsten Tag in der Mauer gelandet und wir mussten die folgende Veranstaltung in Zolder auslassen. Ein Highlight war auch das Rennen auf dem Nürburgring 2010. Ich lag bis kurz vor Rennende in Führung, dann fing es zum regnen an. Ich bin nur noch herumgerutscht und am Ende Dritter geworden.»

Seiler im ADAC GT Masters wäre nicht nur ohne seine gelbe Corvette, sondern auch ohne «Moni» undenkbar. «Monika, meine Frau, hat mich bisher zu allen ADAC GT Masters-Wochenenden begleitet. Dafür bin ich ihr sehr dankbar, denn wenn sie nicht hinter mir und dem Sport stehen würde, würde ich sicherlich nicht mehr im Rennauto sitzen.» Auch in seiner gelben Corvette ist Seiler in Gedanken immer bei seiner «Moni». Der gelbe US-Sportwagen, mit dem Seiler erstmals 2007 auf dem Sachsenring startete, wurde auf den Namen «Die süsse Moni» getauft. Während Seiler seiner Monika weiter treu ist, wurde die Corvette allerdings Anfang 2012 durch «Die süsse Moni 2» ersetzt, ein Exemplar jüngeren Baujahrs.

Die Stimme des ADAC GT Masters: Streckensprecher Swen Wauer

Swen Wauer ist die Stimme des ADAC GT Masters und hat als Streckensprecher alle bisherigen Rennen für die Fans an der Rennstrecke kommentiert. «Es gab viele unglaubliche Momente, die in den vergangenen 98 Rennen bei mir für Gänsehaut gesorgt haben», erinnert sich Wauer. «Der Start zum ersten freien Training auf dem Nürburgring 2007, als das Feld angeführt von einem Porsche erstmals die Boxengasse verlassen hat, war so ein Highlight. Oder die ersten motorsportlichen Gehversuche von Christopher Haase, aber auch die beiden damals erst 16-jährigen Tschechen Martin Matzke und Jiri Skula, die 2007 das Feld aufgemischt haben. Unvergessen ist auch Micky Raja als Dauergast in der Sprecherkabine, oder der zweite Platz von Mario Farnbacher in seinem zweiten ADAC GT Masters-Rennen in Hockenheim 2011 im Ferrari, aber auch der Titelgewinn von Sebastian Asch und Maximilian Götz im letzten Rennen im vergangenen Jahr, dazu tolle Partys der Teams im Fahrerlager mit den legendären Karaoke-Einlagen von Frank Kechele.»

An den bisher 49 Rennwochenenden gab es auch so manche Herausforderung hinter dem Mikrofon: «Ich erinnere mich an die «Wasserfestspiele» 2011 auf dem Red Bull Ring, als zur Rennmitte nach einem Regenschauer alles Drunter und Drüber ging. Bei solchen Verhältnissen den Überblick zu behalten war nicht einfach, hat aber enormen Spaß gemacht.»

Einmal war Wauer in bisher 98 Rennen sogar richtig sprachlos: «Ein lokal ansässiger Radiosender am Sachsenring hat das ADAC GT Masters mit übertragen. Die Überleitung zu mir dann war kurz und prägnant: «Wir geben nun wieder ab an den Jenson Button des Sachsenrings, Swen Wauer, mit dem ADAC GT Masters.» Es folgten einige Sekunden stille und ich bin mir sicher, die Fans waren von der Überleitung ebenso irritiert wie ich.»

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