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Titel-Showdown beim GT Masters-Finale in Hockenheim

Von Tom Vorderfelt
Am Wochenende haben in Hockenheim noch elf Fahrer Titelchancen. Gaststart von Nissan mit Dumbreck.

Das ADAC GT Masters rüstet sich zum Showdown im Titelkampf auf dem Hockenheimring am Wochenende (27. bis 29. September). Bei den beiden finalen Rennen steht der «Liga der Supersportwagen» der spannendste Titelkampf in der Geschichte der Serie bevor. Elf Fahrer, angeführt von den Tabellenführern Diego Alessi (41, A) und Daniel Keilwitz (24, Villingen / Callaway Competition) auf Corvette, starten mit Titelchancen in die beiden Finalläufe. Neben dem Corvette-Duo an der Tabellenspitze kämpfen auch Fahrer auf Porsche, Mercedes-Benz, BMW und Audi um den Titel. Im badischen Motodrom steht in den Rennen am Samstag und Sonntag (beide Rennen live im TV ab 12:00 Uhr bei kabel eins) nicht nur die Entscheidung in der Fahrerwertung an, auch in der Team- und Gentlemen-Wertung ist es noch spannend.

 Zweiter Anlauf auf den Titel für Tabellenführer Alessi/Keilwitz

Alessi und Keilwitz sind vor dem Finale in der gleichen Ausgangsposition wie vor zwölf Monaten. Bereits im vergangenen Jahr führten die Corvette-Piloten die Tabelle vor dem Finale an, mussten sich aber mit dem Vize-Titel zufriedengeben. «Ich hoffe natürlich sehr, dass es beim Finale für uns besser läuft als im vergangenen Jahr», sagt Keilwitz. «Unsere Ausgangslage ist gut, dazu ist Hockenheim die Heimstrecke von unserem Team Callaway Competition. Dort kennen wir uns sehr gut aus. Die Konkurrenz ist aber sehr hart. Es wäre ein Traum, wenn wir bereits am Samstag eine Titelentscheidung über den Titel hätten, aber realistisch gesehen wird es alles auf das Rennen am Sonntag hinauslaufen.»

Mercedes-Benz und Porsche teilen sich Tabellenrang zwei

Die engsten Verfolger des Corvette-Duos sind auf Tabellenrang zwei mit je 14 Punkten Rückstand Robert Renauer (28, Jedenhofen / Tonino powered by Herberth Motorsport), der sich einen Porsche mit Martin Ragginger (25, A) teilt, und Titelverteidiger Maximilian Götz (28, Uffenheim / Polarweiss Racing) zusammen mit Maximilian Buhk (20, Dassendorf) im Mercedes-Benz. Buhk hat vor dem Finale des ADAC GT Masters bereits einen Titel in der Tasche. Auf dem Nürburgring gewann der jüngste Pilot des ADAC GT Masters am Wochenende die Blancpain-Langstreckenserie. In Hockenheim hat er die Chance auf einen zweiten Titel in sieben Tagen. Götz hingegen hat die Chance als erster Fahrer in der Geschichte des ADAC GT Masters seinen Titel erfolgreich zu verteidigen. «Ich weiß, wie es sich anfühlt die Meisterschaft zu gewinnen und würde dieses Gefühl gerne in diesem Jahr nochmals erleben», so Götz. «Unser Mercedes-Benz ist in Hockenheim sehr schnell, das haben wir im vergangenen Jahr bewiesen. Aber an der Tabellenspitze ist die Situation sehr spannend und im Finale kann noch wirklich alles passieren.»

Audi und BMW-Teams haben schwierige Aufgabe in Hockenheim

Keine einfache, aber auch keine aussichtslose Aufgabe liegt vor den zweifachen Saisonsiegern Claudia Hürtgen (42, Aachen / PIXUM Team Schubert) und Dominik Baumann (20, A) im BMW Z4. Das schnelle Mixed-Duo liegt 25 Punkte zurück, bei 50 Punkten, die in Hockenheim noch an die Sieger vergeben werden. Baumann ist kämpferisch: «Wir versuchen beim Finale alles für uns herauszuholen, und hoffen auf zwei schöne Rennen und eine gute Chance noch um den Titel zu fahren. In Hockenheim ist es immer sehr knapp. Nirgends wird so viel getestet wie dort und jeder Fahrer und jedes Team kennt die Strecke extrem gut.»

Eine rechnerische Titelchance haben auch noch Christopher Mies (24, Heiligenhaus)/René Rast (26, Frankfurt / Prosperia C. Abt Racing) im Audi R8 mit 33 Punkten Rückstand und Simon Knap (24/NL)/Jeroen den Boer (26, NL / DB Motorsport), die im BMW Z4 43 Punkte zurückliegen.

Für Mies und Rast geht es Hockenheim nicht nur um den Fahrertitel, sondern vor allem um die Teamwertung. Dort liegt deren Team Prosperia C. Abt Racing um den ehemaligen ADAC GT Masters-Champions und DTM-Piloten Christian Abt mit neun Punkten Vorsprung vor Callaway Competition an der Spitze.

Nielsen und Bourdeaux nur durch einen Punkt getrennt 

Noch spannender als der Kampf um den Fahrer- und Teamtitel ist in Hockenheim die Gentlemen-Wertung. Tabellenführerin Christina Nielsen (21, DK / Farnbacher Racing) kommt im Porsche 911 mit einem Minimalvorsprung von nur einem Punkt auf Titelrivale und Markenkollege René Bourdeaux (38, München / Tonino powered by Herberth Motorsport) zum Finale. Mathematische Chancen auf den Titel in der Gentlemen-Klasse hat auch noch der Tabellendritte Remo Lips (31, CH / Callaway Competition), der in einer Corvette mit Unterstützung von ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Lennart Marioneck (24, Bamberg / Callaway Competition) startet.

Nissan und Corvette-Team mit Gasteinsatz zum Finale

Zum Finalwochenende kann das ADAC GT Masters prominente Gäste aus England begrüßen. JRM Racing, mit Nissan Sieger der FIA GT1-Weltmeisterschaft 2011 und Entwicklungspartner von Nissan Motorsport (NISMO) für den GT-R, bringt zwei der japanischen Supersportwagen nach Hockenheim. Gesteuert werden die beiden GT-R vom ehemaligen DTM-Laufsieger Peter Dumbreck (39 / GB) und Matt Bell (23, GB) sowie Steven Kane (33, GB) / Humaid Al Masaood (30 / UAE). Zum Saisonende machen auch Gerd Beisel (55, Eberbach / RWT Racing) und Sven Barth (32, Weinheim) in einer Corvette nochmals jagt auf einen Podiumsplatz in der Gentlemen-Wertung.

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