Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Jean Todt zu Mazepin: «Das wäre eine Diskriminierung»

Von Otto Zuber
Nikita Mazepin

Nikita Mazepin

Viele Fans fordern nach der Grapsch-Affäre, dass Nikita Mazepin nicht in die Formel 1 aufsteigen darf. FIA-Präsident Jean Todt sagt dazu: «Wenn wir ihn nicht fahren lassen würden, wäre das eine Diskriminierung.»

Auch Monate nach der Grapsch-Affäre von Nikita Mazepin wird heftig über dessen anstehendes Formel-1-Debüt diskutiert. Viele Fans fordern den Rauswurf des Rennfahrers aus Moskau, der vom Haas-Team verpflichtet wurde, um an der Seite von Mick Schumacher seine erste GP-Saison zu absolvieren. Doch das Team will davon nichts wissen, schliesslich hat der Sohn des Düngermittel-Milliardärs Dmitry Mazepin eine dicke Mitgift zum US-Rennstall gebracht.

Man verurteile das Verhalten des jungen Rennfahrers aufs Schärfste und werde die Angelegenheit intern klären, lautete das offizielle Team-Statement zum – mittlerweile gelöschten – Instagram-Video, auf dem der Rookie zu sehen ist, wie er einer Begleiterin in den Ausschnitt fasst.

Auch seitens der FIA wird eine Sperre des 22-Jährigen nicht in Erwägung gezogen. In einem Video-Interview für die «Cambridge Union Society» erklärt FIA-Präsident Jean Todt, warum das zweifelhafte Verhalten des reumütigen Russen nicht verhindert, dass er in die Königsklasse aufsteigt.

«Um in der Formel 1 antreten zu können, brauchst du eine Superlizenz, und es ist nicht einfach, diese zu erlangen, denn man muss dazu 40 Superlizenz-Punkte sammeln. Jeder Fahrer, der diese 40 Punkte gesammelt hat, darf versuchen, in der Formel 1 anzutreten. Mazepin hat die nötigen Punkte erzielt, warum sollte er also nicht fahren? Es wäre Diskriminierung, ihn nicht fahren zu lassen. Der einzige Grund, ihn nicht antreten zu lassen, wäre das Fehlen der Superlizenz, aber das ist nicht der Fall», betont der Franzose.

Gleichzeitig stellt Todt aber auch klar: «Ich will betonen, dass ich nicht glücklich über die Angelegenheit bin. Er wurde gewarnt, dass er ernste Konsequenzen hinnehmen muss, wenn sich so etwas wiederholen sollte.»

Das unliebsame Ereignis habe sich aber im Privatleben von Mazepin abgespielt, fügt Todt an. «Es war unbedacht und ich hoffe, dass er seine Lektion gelernt hat. Er ist aber nicht der einzige Sportler, der sich schlecht benommen hat, es kommt immer wieder vor, dass sich Athleten – auch unter dem Einfluss von Alkohol – Fehltritte leisten. Es sollte nicht passieren, aber leider geschieht es manchmal, und das mit unterschiedlichen Konsequenzen.»

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