Matthias Walkner (KTM): Was er alles verändert hat
Matthias Walkner hat seit 2019 sechs Dakar-Rallye hintereinander beendet, viermal kam er auf das Podest, 2018 sogar als Sieger. Als Mitglied des renommierten Red Bull-KTM Factory Racing Teams und Teamkollege von Toby Price und Kevin Benavides zählt er auch 2023 zu den stärksten Fahrern der Marathon-Rallye. «Einen Podestplatz darf ich mir wieder ausrechnen, glaube ich», stellte der zweifache Rallye-Raid-Weltmeister fest.
Matthias, man braucht Routine bei der Dakar. Die Jungen sind für Etappensiege gut, aber ob sie bis zum Ende dabei sind, ist fraglich. Du bist 36 Jahre alt und sehr erfahren. Siehst du jüngere Fahrer, die für den Gesamtsieg in Frage kommen?
Ja, die Routine ist natürlich entscheidend. Außerdem kommen nicht so viele junge Fahrer nach. Eine Ausnahme ist Sanders, der richtig schnell ist. Alle anderen sind auch schon Routiniers.
Wer von den Jüngeren sicher sehr stark sein wird, ist Skyler Howes. Aber auch er fährt jetzt auch schon seine sechste oder siebte Dakar-Rallye. So richtige Neulinge sind da nimmer dabei.
Aber man lernt auch als Routinier nie aus.
Ich habe zum Beispiel in diesem Jahr bei den Brillen wieder was rausgefunden. Ich hatte in der Vergangenheit im Sand immer wieder Problem mit der Sicht. Jetzt verwende ich eine Snowmobile-Brille.
Das ist eine Winterbrille, bei der der Schaumstoff besser ist und besser abdichtet. Ich hatte früher oft Mühe mit der Sicht, weil ich mit dem Sehnerv mit dem Scharfsehen Probleme gehabt habe, wenn meine Augen extrem lang einem starken Wind- oder Luftzug ausgesetzt waren.
Dann ziehen sich die Pupillen oder die Adern in den Pupillen zusammen, dadurch leidet die Sehkraft. Um das zu vermeiden, habe ich jetzt eine andere Brille mit einem Winter-Schaumstoff.
Wir tüfteln jedes Jahr wieder neue Sachen aus.
Du hast auch deine Ernährung etwas umgestellt?
Ich versuche mich jetzt während er Etappen flüssig zu ernähren.
Mit einem Smoothie, in dem ich mir Obst, Gemüse und Haferflocken reinmische. Das habe ich bei den «Romaniacs» probiert; das ist ganz gut gegangen.
Die Rallye Dakar-Werksteams 2023
14 Sebastian Bühler (D/Hero) Motosports Team Rally
16 Ross Branch (BWA/Hero), Motosports Team Rally
27 Joaquim Rodrigues (P/Hero), Hero Motosports Team Rally
33 Franco Caimi (RA/Hero), Hero Motosports Team Rally
10 Skyler Howes (USA/Husqvarna), Husqvarna Factory Racing
77 Luciano Benavides (RA/Husqvarna), Husqvarna Factory Racing
02 Ricky Brabec USA Honda), Monster Energy Honda Team
07 Pablo Quintanilla (RCH Honda), Monster Energy Honda Team
11 José Ignacio Cornejo (RCH/Honda), Monster Energy Honda
42 Adrien Van Beveren (F/Honda), Monster Energy Honda Team
05 Joan Barreda (RA/Honda), Monster Energy JB
01 Sam Sunderland (GB/GASGAS), Red Bull GASGAS Factory
18 Daniel Sanders (AUS/GASGAS), Red Bull GASGAS Factory
08 Toby Price (AUS/KTM), Red Bull KTM Factory Racing
47 Kevin Benavides (RA/KTM), Red Bull KTM Factory Racing
52 Matthias Walkner (A/KTM), Red Bull KTM Factory Racing
15 Lorenzo Santolino (E/Sherco), Sherco Factory
19 Rui Gonçalves (P/Sherco), Sherco Factory
20 Harith Noah Koitha Veettil (IND/Sherco), Sherco Factory
66 Alex Salvini (I/Fantic), Fantic Rally
73 Tiziano Internò (I/Fantic), Rally POV
67 Franco Picco (I/Fantic), Team Franco Picco