Pablo Quintanilla (Honda/2.): Dieses Terrain mag ich
Pablo Quintanilla
Der Chilene Pablo Quintanilla glänzte im Honda-Werksteam am vierter Tag der Dakar-Rallye mit dem zweiten Tagesrang. Die Wüsten-Liebhaber bekamen endlich wieder Dünen zu sehen statt der vielen Steine und Felsen. Das Start und Ziel fand im Ha’il-Biwak statt, die vierte Dakar-Etappe ging über 425 gezeitete Kilometers, dazu kamen Verbindungs-Etappen über 152 km. Die ersten 100 Kilometers waren wahre Sandberge, die die Fahrer beim Rauf- und Runterfahren begeisterten. Danach folgte eine Sequenz von sandigen Pisten.
Das Monster Energy Honda Team freute sich, weil der verletzte Ricky Brabec gesund ins Biwak zurückkehrte, der gestürzte Sieganwärter durfte das Krankenhaus verlassen. Dazu gelang dem Chilenen Pablo Quintanilla Platz 2 in der Tageswertung, nur 16 Sekunden hinter dem Spanier Joan Barreda, der bereits 29 Dakar-Etappen gewonnen hat und ebenfalls eine Honda CRF 450 Rally steuert. Adrien Van Beveren landete heute auf Rang 5, zwei Minuten und 37 Sekunden hinter Barreda.
José Ignacio Cornejo bewies den bekannten Dakar-Spirit, als er stoppte und dem Portuguiesen Joaquim Rodrigues half, der schwer stürzte. Durch diese noble Geste verlor Cornjeo sieben Minuten und 35 Sekunden. Dieser Zeitverlust wurde ihm aber später wieder gutgeschrieben. So wurde er auf der 4. Etappe auf Platz 10 klassiert. Gesamt liegt Quintanilla jetzt auf Platz 7, Van Beveren ist Achter, Nacho Cordejo Neunter.
«Das war ein guter Tag für mich, aber gleichzeitig war er super hart», befand Quintanilla. «Aber ich habe schließlich meinen Rhythmus gefunden. Darüber bin ich sehr froh. Es ist schön, endlich in der offenen Wüste zu fahren. Dieses Terrain mag ich am liebsten. Die Rallye dauert noch lange, aber ich fühle mich stark und motiviert und möchte um die Führung kämpfen.»
Der Franzose Adrien Van Beveren sprach von einer wundervollen Etappe mit großartigem Terrain. «Alle wissen, dass ich die Sandpisten liebe. Deshalb hat mir der heutige Tag viel Freude gemacht. Ich bin fast den ganzen Tag allein unterwegs gewesen. Von der Performance der Honda CRF 450 Rally bin ich begeistert, und unser Technik-Support macht die ganze Angelegenheit noch besser.»
José Ignacio Cornejo: «Ich war gut unterwegs, als ich bei km 90 anhalten und dem Portugiesen Joaquim Rodrigues helfen musste. Er ist schwer gestürzt, und ich musste medizinische Hilfe herbeirufen. Aber danach dauerte es einige Zeit, bis ich wieder zurück auf die Piste fand. Aber ich bin froh, dass ich Rodrigues geholfen habe. Das beweist den Zusammenhalt der Fahrer bei der Dakar.»
Dakar Rally, 4. Etappe (provisorisches Ergebnis)
1. Joan Barreda (Honda) 4:28:18
2. Pablo Quintanilla (Honda) 4:28:34
3. Skyler Howes (Husqvarna) 4:29:23
4. Toby Price (KTM) 4:30:42
5. Adrien Van Beveren (Honda) 4:30:55
6. Luciano Benavides (Husqvarna) 4:31:31
7. Kevin Benavides (KTM) 4:31:37
8. Daniel Sanders (GASGAS) 4:34,25
9. José Ignacio Cornejo (Honda) 4:37:22
10. Lorenzo Santolino (Sherco) 4:38:44
Provisiorische Gesamtwertung (nach 4 Etappen)
1. Daniel Sanders (GASGAS) 18:40:03
2. Skyler Howes (Husqvarna) 18:43:36
3. Kevin Benavides (KTM) 18:44:08
4. Joan Barreda (Honda) 18:44:33
5. Toby Price (KTM) 18:47:20
6. Mason Klein (KTM) 18:50:08