Skyler Howes (Husqvarna): «Wir haben uns verirrt»
In Führung: Skyler Howes
Der US-Amerikaner Skyler Howes wurde von Matthias Walkner vor der vierten Dakar-Rallye in Saudi-Arabien als einen der Geheimfavoriten eingestuft. «Weil er die Marokko-Rallye gewonnen hat und alle Sieger dieser Rallye in den letzten Jahren bei der Rallye Dakar vorne dabei waren», sagte der Österreicher.
Gestern verbesserte sich Husqvarna-Werksfahrer Howes in der Gesamtwertung vom vierten auf den zweiten Platz, er fühlte sich ausgezeichnet in Form und schilderte eine bisher fehlerlose Performance, obwohl er am Mittwoch durch einen Sturz vorübergehend aus dem Konzept kam. «Ich bin nach dem Crash zeitweise gefahren wie ein Zombie», bemerkte er.
Nach der anspruchsvollen fünften Etappe liegt Husky-Star Howes nach dem fünften Tagesrang sogar in Führung!
Teamkollege Luciano Benavides brachte seine FR 450 Rally auf dem zwölften Platz ins Ziel, er hält sich auf Platz 10 der Gesamtwertung.
Skyler Howes startete als Dritter in die Wertungsprüfung und hielt diese Top-3-Position bis zu km 190. Dann verpasste er einen Wegpunkt, wer musste mit seiner kleinen Gruppe zurückkehren, um die Route wieder zu finden.
In der zweiten Hälfte der «special stage» stürzte einer der Rivalen von Howes, er brauchte Hilfe. Howes verbrachte einige Zeit mit dem gestürzten Fahrer, dann brach die Gruppe Richtung Ziel auf. In der provisorischen Ergebnisliste wurde Howes auf Platz 5 der Etappe geführt, er verlor 5,5 Minuten auf Tagessieger Adrien Van Beveren (Honda). Das reichte zur Übernahme der Gesamtführung.
Obwohl die Topfahrer an der Spitze eng beisammen liegen, kann Howes morgen als Sechster losfahren. Die lange sechste Etappe erstreckt sich über total 877 km, davon werden 467 km gewertet. Der Tag 6 ist der längste des Wettbewerbs, die Strecke führt von Ha’il nach Al Duwadimi.
«Der Donnerstag war körperlich sehr anstrengend, ein harter Tag», bemerkte Skyler Howes. «Wir standen die meiste Zeit auf den Fußrasten und suchten unseren Weg durch das Kamelgras. Ich habe die Spitzengruppe früh eingeholt. Aber es war heute sehr schwierig, die richtigen Spuren zu finden. Wir haben einen Fehler gemacht und einmal den falschen Weg eingeschlagen. Wir haben uns verirrt und mussten dann ein paarmal im Kreis fahren, um den verpassten Wegpunkt zu finden. Kurz vor dem Ziel hatte Joan Barreda einen heftigen Crash. Auch Toby Price war dabei, also sind wir stehen geblieben, um zu checken, ob sie in Ordnung sind. Dann sind wir weiter gebraust. Ich habe zwar heute etwas Zeit verloren, aber ich bin froh, heil ins Ziel gekommen zu sein. Ich bin in guter Verfassung und werde morgen wieder gnadenlos pushen.»
Dakar Rallye: Provisorische Ergebnis Tag 5
1. Adrien Van Beveren (Honda) 4:27:28
2. Jose Ignacio Cornejo (Honda) 4:27:41
3. Toby Price (KTM) 4:31:24
4. Mason Klein (KTM) 4:32:41
5. Skyler Howes (Husqvarna) 4:33:01
6. Matthias Walkner (KTM) 4:34:58
Ferner:
12. Luciano Benavides (Husqvarna) 4:40:21
Provisorische Gesamtwertung (nach der 5. Etappe)
1. Skyler Howes (Husqvarna) 23:16:37
2. Toby Price (KTM) 23:18:44
3. Kevin Benavides (KTM) 23:21:53
4. Mason Klein (KTM) 23:22:49
5. Adrien Van Beveren (Honda) 23:25:31
6. Joan Barreda (Honda) 23:26:01
Ferner:
10. Luciano Benavides (Husqvarna) 23:41:40