Dakar '23, Etappe 13: Husqvarna-Sieg, Aus für Walkner
Luciano Benavides gewann die vorletzte Dakar-Etappe
Die vorletzte Etappe der Rallye Dakar 2023 führte überwiegend über Dünen, die Wertungsprüfung bestand aus 154 km und führte die Teilnehmer von Shaybah nach Al-Hofuf. Die Top-3 vom Vortag eröffneten um 6:30 Uhr Ortszeit den 13. Renntag. Für die Führungsarbeit gab es über das neue Bonus-System eine Zeitgutschrift zu gewinnen, maximal knapp 4 Minuten.
Die Etappe begann mit der Nachricht, dass Mason Klein die härteste Rallye beendet. Nach zwei Stürzen auf Etappe 9 fuhr der erst 22-Jährige weit außerhalb seiner Möglichkeiten und fiel in der Gesamtwertung weit zurück. Röntgenaufnahmen zeigte keine Auffälligkeiten beim BAS KTM-Piloten, der sich aus Vernunftgründen dennoch zurückzog.
An der Spitze übernahm Dakar-Leader Toby Price (Red Bull KTM) das Kommando und hatte bis zum Wegpunkt bei Kilometer 78 den gestrigen Zweiten Daniel Sanders (GASGAS) und Etappensieger Nacho Cornejo (Honda) eingeholt. Die schnellste Zeit hatte aber Rally2-Pilot Michael Docherty (Husqvarna) gefahren, der den Top-Piloten über zwei Minuten aufbrummte.
Praktisch gleich schnell wie Price aber auch Skyler Howes (Husqvarna), sein in der Gesamtwertung schärfster Gegner um den Dakar-Sieg. Auch die Honda-Piloten Pablo Quintanilla und Adrien van Beveren konnten nicht entscheidend Zeit auf die Spitze aufholen.
Zuvor passierte bei Kilometer 55 jedoch ein Drama: Matthias Walkner stürzte und konnte die Fahrt nicht mehr fortsetzen. Der Österreicher im Red Bull KTM-Team klagte über Schmerzen im Rücken, sein Teamkollege und Dakar-Dritte, Kevin Benavides, betreute ihn bis zum Eintreffen der Rettungskräfte. Der Zeitverlust von etwa 20 Minuten wurde dem Argentinier am Ende wieder gutgeschrieben.
In der zweiten Hälfte änderte sich der Verlauf nicht. Price, Sanders und Cornejo eröffneten die Route und sammelten die Bonus-Minuten, die am Ende von der Gesamtzeit abgezogen werden. Die Gutschrift von 1:42 Minuten sorgt dafür, dass der Australier in der Gesamtwertung weiterhin vor Howes führt, und zwar um 1:31 Minuten.
Den Etappensieg räumte in 2 Stunden, 21 Minuten und 44 Sekunden der zum Ende der Dakar immer stärker werdende Luciano Benavides ab. Der Husqvarna-Werkspilot holte bisher vier Tagessiege, so viele wie kein anderer Fahrer. Mit nur 30 sec Rückstand verpasste Privatier Docherty die Sensation, wurde aber starker Zweiter. Platz 3 mit 2:08 min Rückstand holte sich Honda-Werkspilot van Beveren.