Heinz Kinigadner: So passierte der Walkner-Crash
Matthias Walkner
Die Nachricht ging in der Rennszene am Donnerstagvormittag blitzschnell um die Welt. KTM-Berater Heinz Kinigadner (63) war einer der ersten, die vom verheerenden Sturz von Landsmann und Red Bull-KTM-Ass Matthias Walkner (36) erfuhren. Der Tiroler hatte den Salzburger Walkner, der mit Unterstützung von Skistar Marcel Hirschers Vater Ferdinand auf KTM bereits 2012 die Motocross-WM in der MX3-Klasse gewann, einst für den Rallye-Sport begeistert. «Hiasi» gewann in der FIM Cross-Country Rallies World Championship 2021 für KTM einen weiteren Weltmeistertitel.
Nun musste «Kini» die Medien über den Crash und das mögliche Karriereende des Dakar-Siegers von 2018 informieren, nachdem sich Walkner in der Wüste Kaliforniens sein linkes Bein völlig zertrümmert hatte. «Matthias hat mir gegenüber gemeint, man müsste einfach die Zeichen erkennen», berichtet Kinigadner.
Die Umstände waren äußerst unglücklich. «Der Crash passierte in der Einführungsrunde», schildert Kinigadner. «Jordi Viladoms hat in Kalifornien speziell für das Training einen Kurs abgesteckt, inklusive Navigation. Die Jungs sind diesen Kurs dann erst einmal in der Gruppe hintereinander in lockerem Tempo abgefahren. Matthias hat etwas Abstand gelassen und wollte dann wieder mit mehr Tempo zu den Jungs aufholen.»
Genau in dieser Phase passierte dann der Unfall. Walkner, der Dakar-Sieger von 2018, kam schneller als die Vorderleute an die verhängnisvolle Stelle, und die Vorderleute konnten ihn vor der abrupten Geländekante nicht mehr warnen.
Besonders bitter dabei laut Heinz Kinigadner: «Die anderen Fahrer des Werksteams mussten von vorne sogar quasi mit ansehen, wie Matthias über die Kante in den Gegenhang geknallt ist. Er war richtig gut drauf und für mich bei der Dakar-Rallye 2024 ein Kandidat für das Podium.»