Matthias Walkner (KTM) wird aus der Klinik entlassen
Der im Training für die gefürchtete Dakar-Rallye Anfang Dezember in Kalifornien schwer gestürzte österreichische KTM-Star Matthias Walkner hat einen weiteren Schritt auf seinem Weg zur Genesung hinter sich gebracht. Dieser Tage wird Walkner aus dem Unfallkrankenhaus Graz in die Reha entlassen, wo er Weihnachten verbracht hat.
Zur Erinnerung: Der 37-Jährige wurde kurz vor Weihnachten von Kalifornien aus nach Graz überstellt, wo von einem Team von Spezialisten mehrere Operationen an seinem malträtierten linken Bein durchgeführt wurden. Walkner hatte beim Training in der Wüste Kaliforniens mehrere schwere Verletzung am Knie, im Wadenbereich sowie Trümmerbrüche im Knöchelbereich des linken Beines erlitten - sogar eine Amputation stand damals im Raum.
Mittlerweile ist längst klar: der linke Fuß des Dakar-Siegers von 2018 ist gerettet. Der Red Bull-KTM-Werksfahrer zeigt sich froh über den nächsten Schritt auf seinem Weg zurück. Eines ist mittlerweile klar: Nach seiner Genesung will der Kuchler definitiv wieder auf das Motorrad steigen.
Eine Rückkehr hatte der Salzburger kurz nach dem brutalen Sturz ausgeschlossen, nun hört es sich schon ganz anders an. Aus der Sicht von Walkner sollte dies jedoch nur unter bestimmten Bedingungen erfolgen. «Mittlerweile denke ich schon wieder, dass es schon cool wäre, noch einmal Rennen zu fahren und mein Team zu sehen», erklärte Walkner am Mittwoch in Graz. «Ich will aber nur wieder an den Start gehen, wenn ich konkurrenzfähig bin.»
Wie geht es nun konkret weiter? Walkner wird am Freitag aus der Klinik entlassen, er darf einige Tage zu Hause hoch über Kuchl verbringen. Dann heißt es Koffer packen für die Arbeit in der Rehanstalt Tobelbad nahe Graz.
Walkner bekam zuletzt nochmals Besuch von Ski-Star und Leidensgenossen Max Franz (34), der dann im Überschwang seiner eigenen Fortschritte sogar die Herausforderung eines handgestoppten Vergleichskampfes im Rollstuhl über den Abteilungsgang der Klinik annahm.
Mittelfristig kann sich Hiasi auch einen permanenten Umstieg auf vier Räder vorstellen, wie es die ehemaligen Motorrad-Sieger Stéphane Peterhansel, Nani Roma oder Cyril Despres vorgemacht haben. Bei der Oasis-Rallye 2023 war er zum ersten Mal als Beifahrer in einem Buggy am Start, «und es hat richtig viel Spaß gemacht.»
Sollte er eines Tages von zwei auf vier Räder umsteigen, wird das Ziel natürlich sein, das als Fahrer zu tun. «Aber vielleicht wäre es gar keine schlechte Idee, das im ersten Jahr einmal Beifahrer an der Seite eines schnellen Mannes zu probieren, so wie vor ein paar Jahren Marc Coma F1-Weltmeister Fernando Alonso durch die Wüste geleitet hat. Ich könnte da sicher Qualitäten in ein Team einbringen. Je mehr Blickwinkel zu kennen lernst, umso kompletter wirst du. Danach müsste ich schauen, ob ich den nötigen Speed auf vier Rädern habe. Bei diversen Straßen-Rennen habe ich mich in der Vergangenheit ja schon wacker geschlagen, zum Beispiel als Gaststarter beim Porsche-Supercup auf dem Red Bull Ring 2018. Sollte ich eines Tages die Chance bekommen, mich auf der Dakar auf vier Rädern zu beweisen, würde ich ganz sicher nicht nein sagen.»