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Ricky Brabec (Honda) weiß: «Ich bin die Zielscheibe»

Von Kay Hettich
Ricky Brabec peilt Dakar-Sieg Nummer 3 an

Ricky Brabec peilt Dakar-Sieg Nummer 3 an

Als Sieger bei der Dakar 2024 ist Ricky Brabec bei der 47. Ausgabe der Gejagte. Der US-Amerikaner fühlt sich mit einer weiter verbesserten Honda CRF450Rally jedoch bereit für seinen dritten Gesamtsieg.

Ricky Brabec ist der erfolgreichste Honda-Pilot in der jüngeren Vergangenheit. Seit 2016 fährt der 33-Jährige für das Rallye-Werksteam der Japaner und mit seinem ersten Dakar-Sieg im Jahr 2020 sorgte er für den ersten Triumph bei der härtesten Rallye seit dem Franzosen Gilles Lalay 1989. In diesem Jahr triumphierte Brabec ein zweites Mal. Mehr Dakar-Erfolge für Honda hatte nur Cyril Neveu erreicht, der 1982, 1986, 1987 gewann – der Franzose siegte außerdem 1979 und 1980 auf Yamaha.

«Ein Dakar-Sieg oder auch nur ein Platz auf dem Podium ist schon nicht einfach. Manche Leute sagen, dass man Glück hatte», weiß Brabec. «Einen zweiten Sieg zu erringen, ist aber noch schwerer. Drei Siege zu erringen, ist definitiv kein Selbstgänger, gerade nach dem Sieg 2024. Du hast eine große Zielscheibe im Rücken und jeder möchte dich schlagen. Wenn ich an meine Leistung von 2024 anknüpfen und drei Siege einfahren könnte, wäre das wirklich großartig. 2025 möchte ich den W2RC-Titel holen und an jedem einzelnen Event teilnehmen.»

Von seinem schweren Sturz bei der Rallye Marokko hat sich Brabec weitgehend erholt und geht gesundheitlich in guter Verfassung in die am 3. Januar beginnende 47. Ausgabe. «Mein Knie und meine Bänder sind zu 100 Prozent in Ordnung», bestätigte der Honda-Pilot. «Der einzige Nachteil ist, dass sich das auf mein Training auswirkt, aber es gibt andere Dinge, die ich abseits des Motorrads tun kann. Ich habe aber das Gefühl, dass es so fast besser ist. Denn manchmal trainieren wir so hart, dass, wenn die Dakar kommt, wir fast ausgebrannt sind.»

Honda hatte in diesem Jahr eine neue CRF450Rallye entwickelt, die stetig verbessert wird. Der Kalifornier hat vor seiner Haustür ein ideales Trainingsterrain. «Unser neues Motorrad ist supergeil, wirklich komfortabel und schön zu fahren», stimmte Brabec zu. «Jeder fragt mich, wo man denn für die Dakar trainieren soll, wenn es nur Sanddünen gibt. Aber wir sitzen ja nicht zwei Wochen lang den ganzen Tag in den Sanddünen fest. Es ist wirklich cool, dass wir von den Felsen über Dünen zu den schnellen Flüssen und wieder zurück gehen. Ich finde es großartig, dass wir diese Abwechslung an einem Tag haben können. Und wo ich lebe und jede Woche trainiere, ist das auch so, eine Mischung aus allem.»

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