Nach Dakar-Aus: So geht es Weltmeister Ross Branch
Ross Branch ist bei der Rallye Dakar nur noch Zuschauer
Ross Branch legte mit dem zweiten Platz bei der Dakar 2024 den Grundstein für den späteren Gewinn der Rally-Raid-WM. Mit der Startnummer 1 des Weltmeisters trat der Buschpilot bei der 47. Ausgabe der härtesten Rallye an, mit dem klaren Ziel, Hero und sich selbst den ersten Dakar-Triumph zu bescheren.
Auf Etappe 6 zerplatzte dieser Traum. Branch stürzte nach 48 Kilometern bei höherer Geschwindigkeit in einer welligen Sektion und schlug hart auf. Per Helikopter wurde der 38-Jährige geborgen und zur Untersuchung in ein Krankenhaus geflogen.
Nach einem CT-Scan die gute Nachricht: Branch hat keine Brüche und kam mit Prellungen davon. «Ich flog über den Lenker ab und landete auf dem Kopf», erzählte der Botswanaer. «Innerhalb weniger Minuten waren zwei Helikopter bei mir. Es ist wirklich erstaunlich, was der Organisator und die medizinische Crew geleistet haben. Ich bin dankbar, dass ich unversehrt bin und werde mich darauf konzentrieren, mich zu erholen und für das nächste Rennen fit zu werden.»
Branch weiter: «Das ist das Ende der Rallye für mich, und das zu sagen, fällt mir nicht leicht. Wir haben das ganze Jahr unermüdlich gearbeitet, unzählige Stunden Training und Mühe in das Motorrad gesteckt. Das Team hat alles getan, was es konnte, und dafür bin ich dankbar. Leider ist das ein Teil des Sports, und es ist mir halt passiert.»
Die fehlenden WM-Punkte der Dakar machen auch die erfolgreiche Titelverteidigung in der Weltmeisterschaft schwierig, denn bei der Marathon-Rallye in Saudi-Arabien werden die Punkte mit dem Faktor 1,5 bewertet. «Ich werde stärker und entschlossener denn je zurückkommen», verspricht der Hero-Pilot. «Obwohl ich von mir selbst sehr enttäuscht bin, bin ich sehr motiviert uns wieder dorthin zu bringen, wo wir hingehören. Der nächste Halt ist Abu Dhabi. Ich werde mich mehr denn je anstrengen, um uns ein paar Punkte in der Weltmeisterschaft zurückzuholen.»
Nach dem Sturz von Sebastian Bühler auf Etappe 1 und dem Ausscheiden von Branch hat Hero nur noch Nacho Cornejo im Rennen. Der Chilene belegt nach sieben Etappen mit 52 min Rückstand den soliden achten Rang.