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Tag 2: Orlando Terranova übernimmt Gesamtführung

Von Toni Hoffmann
Drei Mini in den Top 10 nach der zweiten Prüfung der 42. Rallye Dakar, Orlando Terranova vor Carlos Sainz, schwierige Navigation und steinige Passagen machen Piloten das Leben schwer.

Die zweite Etappe der Dakar 2020 von Al Wajh nach Neom hatte es in sich – speziell die Navigation stellte die Teilnehmer vor eine große Herausforderung. Außerdem erhielten die Co-Piloten erst heute früh das Roadbook und nicht bereits am Abend vorher. Orlando Terranova und Bernardo Graue (beide RA) kamen ohne größere Probleme durch und sicherten sich in ihrem Mini John Cooper Works Rally den zweiten Rang hinter Giniel de Villiers im Toyota.

Carlos Sainz und Lucas Cruz (beide E) erreichten im Mini JCW Buggy den sechsten Platz. Der Saudi Yasir Seaidan und sein russischer Co-Pilot Alexey Kuzmich schafften in ihrem Mini JCW Rally mit dem neunten Platz den Sprung in die Top 10. Die gestrigen litauischen Sieger Vaidotas Zala und Saulius Jurgelenas kamen in ihrem Mini JCW Rally heute auf Position elf ins Ziel. Zwei Plätze dahinter landeten Stéphane Peterhansel (F) und Paulo Fiuza (P) im zweiten Mini JCW Buggy auf Rang 13, gefolgt von Denis Krotov und Dmytro Tsyro im Mini JCW Rally. Vladimir Vasilyev (RUS) und Vitaly Yevtyekhov (UKR) überquerten im Mini JCW Rally als 17. die Ziellinie. Hinter ihnen platzierten sich Jakub „Kuba“ Przygonski und Timo Gottschalk im Mini JCW Rally auf Rang 19.

Terranova übernimmt mit seinem heutigen zweiten Rang die Führung in der Gesamtwertung. Nach einem Reifenschaden auf steinigem Gelände, ließ es der Argentinier etwas vorsichtiger angehen und entschieden sich damit für die genau richtige Taktik.«Es war wieder ein langer und schwieriger Tag. Überall waren Steine und so handelten wir uns nach etwa 16 Kilometern einen Platten ein», erzählt Terranova. «Danach haben wir Gas gegeben ohne zu viel Risiko einzugehen. Nach der Neutralisation bin ich auf den steinigen Untergrund sehr vorsichtig gefahren und im Gegensatz zu einigen Konkurrenten kamen wir ohne Probleme durch.»

Die schwierige Navigation war neben dem steinigen Gelände ein Schlüsselfaktor auf der heutigen Wertungsprüfung. Sainz war zu Beginn der Prüfung etwas zurückgefallen, konnte sich dann aber nach der Neutralisation wieder nach vorne arbeiten. Doch die Suche nach dem richtigen Weg kostete kurz vor dem Ziel viel Zeit. «Die sehr schwierige Navigation hat uns viel Zeit gekostet», so der Spanier. „Speziell kurz vor dem Ziel haben wir lange nach einem Wegpunkt gesucht. Das ist sehr schade, da wir zu der Zeit in den Top drei lagen. Die Prüfung selbst war schön, aber sehr anspruchsvoll und der Mini läuft sehr gut.» Sainz und Cruz liegen in der Gesamtwertung derzeit auf einem sehr guten zweiten Rang.

Auch für Peterhansel war es eine schwierige Wertungsprüfung. Wie sein Teamkollege rutschte er im Zeitentableau zu Beginn zurück, konnte aber wieder in die Spitzengruppe vorfahren. Doch auch Peterhansel verlor kurz vor dem Ziel wieder viel Zeit. «Es war ein komischer Tag», so der Franzose. «Mal haben wir den Weg direkt gefunden und wenig später verloren wir die Zeit durch die schwere Navigation wieder. Zehn Kilometer vor dem Ziel ist uns der größte Fehler passiert, als wir etwa zehn Minuten im Kreis gefahren sind. Zwischenzeitlich hatte ich auch noch Probleme mit der Lenkung, die wir aber selbst reparieren konnten.» Peterhansel und Fiuza platzieren sich nach zwei Tagen auf Gesamtrang acht.

Zala und Jurgelenas waren auch heute wieder sehr gut im Mini JCW Rally unterwegs. Ihnen fiel die undankbare Aufgabe zu, die Prüfung zu eröffnen. Doch die beiden konnten sich fast die gesamte Zeit über in den Top 10 halten und erreichten im Ziel Platz elf. Damit liegen sie in der Gesamtwertung auf Position fünf.

Am Dienstag kann sich der Service etwas ausruhen. Der Dakar Tross bleibt in Neom und die Teilnehmer fahren eine Schleife um das Biwak. Die Piloten starten direkt vom Biwak aus in die 427 Kilometer lange Wertungsprüfung. Im Anschluss liegen noch 77km Verbindungsetappe zurück zum Team vor ihnen.

Rallye Dakar – Stand auf der 2. Prüfung (= 367 km):

Pos

Team/Auto

Zeit/Diff

1

De Villiers/Haro Bravo (ZA/E), Toyota

3:37:20

2

Terranova/Graue (RA), Mini

+ 3:37

3

Al Qassimi/Panseri (QA/F), Peugeot

+ 5:42

4

Serradori/Lurquin (F), Century

+ 9:39

5

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

+ 11:46

6

Sainz/Cruz (E), Mini Buggy

+ 13:05

7

Al Rajhi/Zhiltsov (KSA/RUS), Toyota

+ 13:31

8

Vanagas/Palmeiro (LV/P), Toyota

+ 16:08

9

Seaidan/Kuzmich (KSA/RUS), Mini

+ 16:44

10

Pélichet/Larroque (F), Optimus

+ 16:47

Rallye Dakar – Stand nach der 2. von 12 Prüfungen:

Pos

Team/Auto

Zeit/Diff

1

Terranova/Graue (RA), Mini

7:07:36

2

Sainz/Cruz (E), Mini Buggy

+ 4:43

3

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

+ 6:07

4

Serradori/Lurquin (F), Century

+ 7:22

5

Zala/Jurgelenas (LT), Mini ALL4

+ 8:11

6

De Villiers/Haro Bravo (ZA/E), Toyota

+ 12:04

7

Al Qassimi/Panseri (QA/F), Peugeot

+ 12:35

8

Peterhansel/Fiuza (F/P), Mini Buggy

+ 13:17

9

Al Rajhi/Zhiltsov (KSA/RUS), Toyota

+ 16:05

10

Ten Brinke/Colsoul (NL/B), Toyota

+ 21:23

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