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Dakar/2: Loeb jagt mit 15. Bestzeit Leader Al-Attiyah

Von Toni Hoffmann
Sébastien Loeb hat auf der zweiten Entscheidung am dritten Tag der 44. Rallye Dakar in Saudi-Arabien die Offensive auf den Leader Nasser Al-Attiyah gestartet.

Die zweite sportliche Entscheidung (339 km) auf dem ersten 585 km langen Teil der Marathon-Etappe von Ha’il nach Al Qaysumah, wegen starker Regenfälle als Ziel verlegt, war geprägt von vielen Sanddünen, die bei der Überquerung einiges fahrerisches Geschick von den Piloten verlangten. Die Navigation war dafür nicht so herausfordernd wie am Sonntag, der für den Absturz einiger Stars weit nach hinten sorgte.

Dieses Gelände kam Loeb, 2017 Zweiter hinter seinem Peugeot-Kollegen Stéphane Peterhansel, im Prodrive BRX Hunter sehr entgegen. Der gebürtige Elsässer und Wahlschweizer markierte auf der 339 km langen Entscheidung die Bestzeit, seine erste seit 2019, und reduzierte mit seiner Bestmarke seinen Rückstand auf den weiterhin führenden Nasser Al-Attiyah (Toyota Hilux), Tageszweiter, von 12:44 auf 9:16 Minuten. Für Loeb war das seine 15. Bestmarke wie einst Jean-Louis Schlesser und Bruno Saby. Für Prodrive BRX aber war es die erste Bestzeit bei der Rallye Dakar. Die ewige Bestzeitenliste aber führt weiter Ari Vatanen mit 60 vor Stéphane Peterhansel (48) an.

Zum dritten Rang mit einem Rückstand von bereits 40:53 Minuten stieg der Argentinier Lucio Alvarez in Toyota Hilux von Overdrive auf.

Der neunfache Rekord-Weltmeister Loeb, als Zweiter hinter dem Vortagessieger und Leader Al-Attiyah in den dritten Tag der dritten Ausgabe in Saudi-Arabien gestartet, erwischte einen guten Start. Er setzte sich bei km 40 am ersten Messpunkt zwölf Sekunden vor den dreifachen Dakar-Sieger Al-Attiyah und 44 Sekunden vor den viermaligen Gewinner Carlos Sainz, der am Sonntag im brandneuen Audi RS Q e-tron wegen Navigationsfehlern scheiterte und mit dem großen Rückstand von 2:22:07 Stunden auf den 48. Rang abstürzte.

Bei km 200 lag Loeb schon 1:26 Minuten vor Al-Attiyah und 3:05 Minuten vor Sainz. Der 14-malige Rekordsieger Stéphane Peterhansel, der am Vortag wegen eines Hinterradschadens am Audi RS Q e-tron vom Service-Truck ins Biwak geschleppt worden war und deswegen sein Rückstand auf immense 23:31:15 Stunden gestiegen war, wurde an diesem Messpunkt mit einem Rückstand von 4:22 Minuten zu Loeb auf der vierten Position gelistet. Peterhansel wird nun bei seiner Audi-Jungfernfahrt hauptsächlich zu Testzwecken und als Hilfe für seine Teamkollegen Sainz und Mattias Ekström unterwegs sein.

Ein kleiner Wehmutstropfen für das am Sonntag arg gebeutelte Audi-Team aus Neuburg/Donau, Sainz notierte am Montag die drittschnellste Tageszeit (+ 5:52) vor dem Sonntag-Pechvogel Peterhansel (+ 7:46). Damit hat der Dakar-Neuling Audi erstmals nach dem Vortagesdebakel die Konkurrenzfähigkeit von Hybrid-Fahrzeugen angedeutet.

Toyota zeigte auch am dritten Tag eine gute Team-Performance mit vier Hilux unter den besten Acht. Einen leichten Abstieg musste das deutsche Team von X-raid hinnehmen. Der Argentinier Sebastian Halpern rutschte im Mini JWC vom sechsten auf den siebten Rang (+ 47:17) ab, der Deutsche Timo Gottschalk und sein polnischer Fahrer Jakub Przygonski fielen im Mini Buggy vom achten auf den neunten Platz (+ 59:21) ab. Der Privatier Martin Prokop verlor im Ford Raptor seinen dritten Rang und wurde mit einem Rückstand von 44:53 Minuten auf der sechsten Position geführt.

           

 

Zwischenstand nach Prüfung 2 von 12

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

6:59:21

2

Loeb/Lurquin (F/B), Hunter

+ 9:16

3

Alvarez/Monleon (RA/E), Toyota

+ 40:53

4

De Villiers/Murphy (ZA), Toyota

+ 41:22

5

Vasilyev/Urpenko (RUS/LV), BMW

+ 43:39

6

Prokop/Chytka (CZ), Ford

+ 44:53

7

Helpern/Graue (RA), Mini

+ 47:17

8

Al-Rahji/Orr (SAU/GB), Toyota

+ 48:53

9

Przygonski/Gottschalk (PL/D), Mini

+ 59:21

10

Terranova/Oliveras Carreras (RA/E), Hunter

+ 1:05:03





 

Ergebnis auf der Prüfung 2 (339 km)

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Loeb/Lurquin (F/B), Hunter

3:25:00

2

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

+ 3:28

3

Sainz/Cruz (E), Audi

+ 5:52

4

Peterhansel/Boulanger (F), Audi

+ 7:56

5

Roma/Haro Bravo (E), Hunter

+ 8:02

6

Al-Rajhi/Orr (SAU/GB), Toyota

+ 8:41

7

Lategan/Cummings (ZA), Toyota

+ 9:44

8

De Villiers/Murphy (ZA), Toyota

+ 11:17

9

Ekström/Bergkvist (S), Audi

+ 13:30

10

Ten Brinke/Delaunay (NL/F), Toyota

+ 15:36

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