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Ruhetag/X-raid: Ausruhen und nach vorne schauen

Von Toni Hoffmann
Die erste Hälfte der 44. Rallye Dakar haben die Teilnehmer hinter sich und hoffen auf etwas Ruhe und Entspannung beim Ruhetag in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad, vor Rückkehr nach Dschidda (Jeddah).

Die erste Woche der Dakar 2022, die die Teilnehmer von Dschidda über Hail in die saudische Hauptstadt Riad brachte, war extrem anstrengend. Nicht nur für die Fahrer, sondern auch für die Co-Piloten. Die Navigation war sehr schwierig und hielt jeden Tag Überraschungen parat. Die Crews freuen sich, dass sie sich heute etwas ausruhen und wieder Kraft tanken können. Allerdings gibt es auch den ein oder anderen Presse- und Sponsorentermin zu absolvieren.

Kein Ruhetag wird es für die Mechaniker und Ingenieure des X-raid Teams – im Gegenteil: sie müssen die Mini Wüstenrenner auf die zweite Woche vorbereiten. Die Fahrzeuge werden dafür fast komplett demontiert, gecheckt und wieder zusammengebaut.

Rückblick auf die erste Woche

Die erste Woche brachte X-raid ein Wechselbad der Gefühle. Jakub Przygonski (PL) hatte in den ersten Tagen mit Problemen zu kämpfen. In Zusammenarbeit mit den Ingenieuren schaffte er es, sie in den Griff zu bekommen und konnten angreifen. So verbesserten sie sich in der Gesamtwertung vom neunten auf den fünften Rang. Zumal sie sich, im Gegensatz zu vielen Konkurrenten, keine großen Fehler erlaubten – weder fahrerisch noch bei der Navigation.

Przygonski: «Die vergangenen zwei Tage waren sehr lang und anstrengend. Eigentlich war es eine gute Woche. Zu Beginn haben wir etwas Zeit verloren, aber wir konnten einige Änderungen am Buggy vornehmen und jetzt können wir wieder mit der Spitze mitkämpfen. Nächste Woche müssen wir pushen, dann wir müssen noch Zeit aufholen.»

Für den Argentinier Sebastian Halpern, der seine erste Dakar im Mini JCW Buggy bestreitet, lief es genau umgekehrt. Er war in den ersten Tagen sehr schnell unterwegs. Doch dann änderte sich das Terrain. Auf dem steinigen Untergrund musste er immer wieder wegen Reifenschäden stoppen. Da aber auch ihm und seinem Co-Piloten Ronnie Graue keine größeren Fehler unterliefen, konnten sie ihren Platz in den Top 10 der Gesamtwertung halten.

Halpern: «Ich bin stolz, dass wir nach der ersten Woche in den Top 10 liegen. Der MINI JCW Buggy läuft sehr gut und ohne Probleme. Sicherlich hätte die erste Woche besser laufen können, aber mein Ziel war es, am Ruhetag in den Top 10 zu liegen. Das ist mir gelungen. In der zweiten Woche wollen wir mehr pushen und dann mal sehen, was passiert.»

Für die Spanierin Laia Sanz war es eine große Umstellung: Vergangenes Jahr trat sie noch auf dem Motorrad bei der Dakar an, jetzt in einem Mini ALL4 Racing in der Auto-Kategorie. Sanz und Gerini hatten zu Beginn der Woche das Pech, hinter den Trucks starten zu müssen. Diese sind nicht nur schwer zu überholen, sondern «zerstören» auch den Untergrund. Doch in den vergangenen Tagen ging sie vor den Schwergewichten in die Prüfung und konnte sich stetig verbessern.

Sanz: «Die ersten Woche war ein sensationelles Erlebnis. Sicherlich hatten wir Probleme und haben Zeit verloren, aber wir kommen immer besser mit dem MINI zurecht und sammeln jede Menge Erfahrungen. Auch Maurizio macht einen tollen Job. Auf der fünften Etappe konnten wir endlich in den Top 30 starten und das war ein entscheidender Vorteil. Die Strecke ist in einem viel besseren Zustand. Deswegen ist es auch unser Ziel für die kommende Woche, immer in den Top 30 anzukommen, um eine gute Startposition zu haben.

Denis Krotov und Konstantin Zhiltsov hatten auf der gestrigen sechsten Etappe großes Pech. Kurz nach dem Start mussten sie wegen eines technischen Defekts stoppen und auf den Race Truck warten. Nach der Reparatur bestritten sie die Prüfung und kamen als 71. ins Ziel. In der Gesamtwertung liegen sie nun auf Platz 32.

Für Yasir Seaidan (KSA) und Alexey Kuzmich ist die Dakar 2022 leider frühzeitig vorbei. Die beiden überschlugen sich auf der fünften Etappe heftig. Zum Glück ist der Sicherheitsstandard im MINI JCW Rally so hoch, dass den beiden nichts passiert ist.

Die zweite Woche führt die Teilnehmer in sechs Etappen zurück nach Dschidda. Nun geht es durch den Süden Saudi-Arabiens, wo erneut viel Sand und zahlreiche Dünen auf die Piloten warten.

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