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Dakar/7: Loeb mit 2. Tagessieg näher Al-Attiyah

Von Toni Hoffmann
Nach dem Navigationspech am Freitag haben sich Sébastien Loeb und sein neuer Beifahrer Fabian Lurquin zu Beginn der zweiten Woche der 44. Rallye Dakar mit dem zweiten Tagessieg im Hunter wieder zurückgemeldet.

Der neunfache Rekord-Rallyechampion Loeb hat zwar 5:26 Minuten auf den weiterhin führenden Tageszweiten Al-Attiyah gewonnen, aber was sind schon fünf gewonnene Minuten bei einem Rückstand von nun 44:59 Minuten. Allerdings ließ ihn sein zweiter Tagessieg wieder auf den Ehrenrang aufsteigen. Um 7:32 Minuten verdrängte er Yazeed Al Rajhi (Toyota) wieder auf den dritten Rang. Loebs am Freitag siegreicher argentinischer Teamkollege Orlando Terranova verlor dort 18:21 Minuten, behielt aber den sechsten Gesamtrang (+ 1:36:55).

Farbtupfer für das etwas bei der ersten Rallye Dakar gebeutelte Audi-Team setzten die in den letzten Jahren siegreichen «Oldies» Carlos Sainz und Stéphane Peterhansel bei der Jungfernfahrt im Audi RS Q e-tron. Der dreifache Gewinner Sainz markierte 7:43 Minuten hinter Loeb die drittbeste Tageszeit, der 14-malige Rekordsieger Peterhansel notierte die viertschnellste Zeit. Sainz hat in der Gesamtwertung durch falsche Navigation und etwas mechanisches Pech einen Rückstand von 3:58:38 Stunden. Die massiven mechanischen Schäden ließen den Rückstand von Peterhansel auf fast schon unvorstellbare 68:20:34 Stunden anschwellen. Mattias Ekström setzte die achte Tageszeit (+ 14:42) und wurde als bester Audi-Pilot auf dem vorläufigen 13. Gesamtrang (+ 2:50:38) gelistet. Damit kamen alle drei Audi unter die Top 8 der Tageswertung.

Die polnisch-deutsche Mini-Kombination Jakub Przygonski/Timo Gottschalk verlor zwar auf dem siebten Abschnitt 19:05 Minuten auf Loeb, behauptete aber den fünften Gesamtplatz (+ 1:30:04) hinter dem Argentinier Lucio Alvarez (+ 1:15:09) im Toyota Hilux.

 

Giniel de Villiers, Sieger der ersten südamerikanischen Ausgabe 2009 mit Dirk von Zitzewitz, lag nach der ersten Hälfte nur eine Minute hinter Sébastien Loeb, nachdem seine fünfstündige Strafe aufgehoben war. Bei km 198 km hatte er Pech, als er das Heck seines Toyota Hilux beschädigte. Sein Kollege Henk Lategan, der Gewinner der fünften Etappe, aber wegen einigem Pech weit hinten, agierte als Notservice. Der Vorfall kostete de Villiers als eine Stunde und seine vierte Gesamtposition. Er wurde mit einem Rückstand von 1:47:14 Stunden auf P9 geführt.

Die 44. Rallye Dakar und die dritte saudi-arabische Auflage ist in die zweite Halbzeit mit 80 von 89 Autos gestartet. Auf der Wertungsprüfung am Sonntag erwartete die Teilnehmer Neuland. Von Riad mussten die im Wettbewerb verbliebenen Teilnehmer schnellstmöglich den Weg nach Ad Dawadimi finden. Die Stadt liegt zentral auf der Arabischen Halbinsel in einer Höhe von 980 Meter über dem Meeresspiegel und zählt etwa 80.000 Einwohner.

Die Wertungsprüfung bestand aus einer 299 Kilometer langen Verbindungsetappe und einer sehr anspruchsvollen Wertungsprüfung über 401 km. Die Entdeckungsreise begann für die Fahrer mit einem Dünenabschnitt, der mehr als 100 Kilometer lang war und somit beinahe unendlich schien. Anschließend wurde es fahrerisch deutlich einfacher, doch das Labyrinth der Wege bereitete dem einen oder anderen Kopfzerbrechen.

Über der 44. Rallye Dakar schwebt, geht es nach dem Willen der Französischen Regierung, wegen Terrorgefahr weiter das Damoklesschwert des Abbruchs. Noch hält die Organisation ASO (Amaury Sport Organisation) an der Fortführung fest.

 

 

Zwischenstand nach Prüfung 7 von 12

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

23:52:22

2

Loeb/Lurquin (F/B), Hunter

+ 44:59

3

Al-Rahji/Orr (SAU/GB), Toyota

+ 53:31

4

Alvarez/Monleon (RA/E), Toyota

+ 1:15:09

5

Przygonski/Gottschalk (PL/D), Mini

+ 1:30:04

6

Terranova/Oliveras Carreras (RA/E), Hunter

+ 1:36:55

7

Vasilyev/Urpenko (RUS/LV), BMW

+ 1:39:47

8

Prokop/Chytka (CZ), Ford

+ 1:44:48

9

De Villiers/Murphy (ZA), Toyota

+ 1:47:14

10

Halpern/Graue (RA), Mini

+ 1:58:24

 

 

Ergebnis auf der Prüfung 7 (401 km)

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Loeb/Lurquin (F/B), Hunter

3:09:32

2

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

+ 5:26

3

Sainz/Cruz (E), Audi

+ 7:43

4

Peterhansel/Boulanger (F), Audi

+ 9:40

5

Al Rajhi/Orr (SAU/GB), Toyota

+ 10:03

6

Ten Brinke/Delaunay (NL/F), Toyota

+ 12:54

7

Alvarez/Monleon (RA/E), Toyota

+ 13:37

8

Ekström/Bergkvist (S), Audi

+ 14:42

9

Roma/Haro Bravo (E), Hunter

+ 15:5ß

10

Vasilyev/Urpenko (RUS/LV), BMW

+ 18:05

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