Dakar: Verfolgerkontakt zu Al-Attiyah reißt ab
Zu Beginn des zweiten Abschnitts der 37. Rallye Dakar gab es nach dem Ruhetag am Montag noch einmal eine lange Prüfung. 451 Kilometer und damit die längste Entscheidung auf dem Rückweg in die argentinische Hauptstadt Buenos Aires waren am Dienstag die sportliche Vorgabe zwischen Iquique und Calama. Nach dem Start ging es noch einmal über die Sanddünen der Atacama-Wüste. Danach folgten für die noch 76 verbliebenen Teams von 137 in Buenos Aires gestarteten Autos quasi über Stock und Stein. In letzten Abschnitt mussten sie bis ins Tagesziel auf 3.000 Höhenmeter steigen.
Mit der Endabrechnung hat der spanische Vorjahressieger Juan 'Nani' Roma im Mini des deutschen X-raid-Teams nichts mehr am Hut. Dafür hat er in den ersten Tagen zuviel Zeit verloren, etwas mehr als neun Stunden. Für ihn zählten danach nur noch Einzelergebnisse. Das beste lieferte er am Dienstag ab. Mit einem Teufelsritt nahm er mit seinem ersten Tagessieg bei der diesjährigen Rallye Dakar seinem Teamkollegen Al-Attiyah 6:27 Minuten ab. Der Russe Vladimir Vasilyev komplettierte den dreifachen Tagestriumph der Mini von X-raid. De Villiers/Von Zitzewitz büßten wegen eines Naivigationsfehlers als Tagesvierte in ihrem Toyota Hilux gar 21:58 Minuten auf Roma ein. Die Vortagessieger Yazeed Al-Rajhi/Timo Gottschalk (Saudi-Arabien/Deutschland) verloren im zweiten Toyota Hilux 27:16 Minuten.
Mit einem Rückstand von 8:27 Minuten auf Al-Attiyah waren die De Villiers/Von Zitzewitz, Sieger 2009, in die neunte Etappe gestartet. Am Ende aber betrug er Rückstand 23:58 Minuten. Die Chance von Al-Attiyah auf den zweiten Sieg bei der härtesten Rallye der Welt nach 2011 stieg damit wieder etwas mehr. Al-Rajhi/Gottschalk behaupteten zwar weiter den dritten Rang, doch ihr Rückstand zu Al-Attiyah stieg von 18:40 auf nun 39:29 Minuten.
Mit dem auf Rang zwölf platzierten Andreas Schulz, dem zweifachen Dakar-Sieger als Beifahrer von Jutta Kleinschmidt und Hirosho Masuoka, diesmal der Co-Pilot des chinesischen Mini-Fahrer Yong Zhou, schafften es die drei weltbesten Dakar-Navigatoren aus Deutschland den Sprung unter die besten Zwölf, in denen sich sechs Mini platzierten.
Wegen Auslassens eines Wegpunktes hagelte es am späten massenweise heftige Zeitstrafen, die zu Änderungen im Klassement führten.
Ergebnis nach der 9. von 13 Prüfungen (Neu 451 km):
1. Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Mini ALL4 Racing, 31:29:39 h.
2. De Villiers/Von Zitzewitz (ZA/D), Toyota Hilux, + 23:58 min.
3. Al-Rajhi/Gottschalk (SAU/D), Toyota Hilux, + 39:29
4. Holowczyc/Panseri (PL/F), Mini ALL4 Racing, + 1:17:41 h.
5. Van Loon/Rosegaar (NL), Mini ALL4 Racing, + 2:41:46
6. Laveille/Maimon (F), Toyota Hilux, + 2:51:39
7. Vasiliyev/Zhilsov (RUS), Mini ALL4 Racing, + 3:02:41
8. Sousa/Fiuza (P) Mitsubishi, + 3:33:35
9. Ten Brinke/Colsoul (NL/B), Toyota Hilux; + 3.34:07
10. Rakhimbyev/Nikolaev (KAZ/RUS), Mini ALL4 Racing, +3:41:24
Ergebnis der 9. Prüfung (Neu 451 km):
1. Roma/Perin (E/F), Mini ALL4 Racing, 4:41:56 h.
2. Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Mini ALL4 Racing, + 6:27 min.
3. Vasilyev/Zhiltsov (RUS), Mini ALL4 Racing, + 15:52
4. De Villiers/Von Zitzewitz (ZA/D), Toyota Hilux, + 21:58
5. Al-Rajhi/Gottschalk (SAU/D), Toyota Hilux, + 27:16
6. Holowczyc/Panseri (PL/F), Mini ALL4 Racing, + 29:30
7. Terranova/Graue (RA), Mini ALL4 Racing, + 30:34
8. Gordon/Campbell (USA), Gordini-Hummer, + 35:59
9. Despres/Picard (F), Peugeot 2008 DKR, + 45.22
10. Lachaume/Brucy (F), Optimus MD3, + 45:35