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Matthias Walkner (KTM): «Alle Faktoren müssen passen»

Von Andreas Gemeinhardt
KTM-Werkspilot Matthias Walkner

KTM-Werkspilot Matthias Walkner

Mit «nur» 272 Kilometern Länge steht bei der am Samstag gleich zu Beginn die kürzeste Etappe auf dem Programm. Kein Vergleich zu den 904 Kilometern, die das Roadbook am vorletzten Tag zeigen wird.

Bis 20. Januar 2018 sind insgesamt 8 276 Kilometer in drei Ländern zu bestreiten. Die großen Favoriten fahren Motorräder «Made in Austria». Das österreichische Red Bull KTM Rally Factory Racing Team ist die Mannschaft, die es zu schlagen gilt.

Die rot-weiß-rote Equipe stellt mit Toby Price (2016) und Sam Sunderland (2017) die beiden letzten Dakar-Sieger. Der Salzburger Matthias Walkner zählt als Gesamt-Zweiter des Vorjahres ebenfalls zu den heißesten Anwärtern auf den Sieg.

Einer der größten Konkurrenten wird der aktuelle Crosscountry-Weltmeister Pablo Quintanilla sein, der als Captain des Rockstar Energy Husqvarna Factory Racing Team ebenfalls ein Motorrad «Made in Austria» pilotiert.

Für KTM geht es um den insgesamt 17. Dakar-Sieg in Folge. KTM-Team-Manager Alex Doringer verschwendet aber noch keinen Gedanken an diese Rekordserie. Für ihn geht es zunächst darum, möglichst alle KTM-Werksmotorräder durch die extrem schwierige Startphase der diesjährigen Rallye Dakarzu bringen.

«Die Etappen in Peru jetzt zu Beginn sind wahnsinnig schwierig», meint Doringer. «Es warten viele Dünen und sehr schwieriges Gelände. Als wir 2013 das letzte Mal in Peru waren, ist gut ein Drittel aller Motorrad-Piloten in Peru ausgefallen. Also sind die ersten Tage gleich vorentscheidend. Wir müssen mit den Kräften haushalten, wir müssen schauen, dass nichts kaputtgeht und wir müssen von Beginn an höchst konzentriert sein.»

«Nach Peru geht es dann nach Bolivien, wo die extreme Höhe von über 4000 Metern und die Wetterkapriolen ein Thema sein können. Das letzte Drittel der Dakar in Argentinien bringt dann noch ein paar sehr lange und vor allem sehr schnelle Etappen. Jeder Abschnitt der Dakar hat also seine Tücken. Entscheidend wird sein, keine Fehler zu machen und noch gut bei Kräften zu sein, wenn die zweite Woche beginnt.»

Der Österreicher Matthias Walkner wird von Experten zum engsten Kreis der Titelanwärter gezählt. Der 30-jährige aus Kuchl im Salzburger Land will bei seiner vierten Dakar jedenfalls das Ziel «Am besten auf dem Podium» erreichen. Um die Rallye Dakar 2018 zu gewinnen, müsste während der 14 Etappen allerdings nahezu alles perfekt laufen.

«Die größte Herausforderung wird sein, immer mit dem Kopf bei der Sache zu sein und die Konzentration aufrecht zu halten», erklärte Walkner. «Alle Faktoren müssen zusammenpassen: Kondition, Koordination und Glück braucht man auch. Aber vor allem muss man richtig schnell Motorrad fahren. Es kommen extrem viele junge Schnellfahrer aus dem Motocross und dem Enduro nach. Es wird immer enger an der Spitze. Dadurch wird die Dakar extrem spannend bleiben bis zum Schluss.»

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