Katastrophe für Honda: Motor von Brabec ist Schrott!
Ricky Brabec: «Es ist herzzerreißend»
1989 sorgte der Franzose Gilles Lalay für den letzten Dakar-Sieg. Um diese Durststrecke zu beenden, kehrte der weltgrößte Motorrad-Hersteller 2013 mit einem Werksteam zurück, musste sich seither aber jedes Jahr KTM beugen – die Österreicher gewannen die letzten 17 Ausgaben!
Nachdem Honda seine beiden stärksten Fahrer Joan Barreda und Ricky Brabec verloren hat, wird sich das auch dieses Jahr nicht ändern. Jose Florimo als bester Honda-Pilot liegt nur auf Gesamtrang 8 und hat bereits über eine Stunde Rückstand auf den jetzt Führenden Toby Price aus dem Red Bull KTM Factory Team.
Während der achten Etappe der 41. Rallye Dakar von San Juan de Marcona nach Pisco stiegen die Temperaturen auf bis zu 40°C an, außerdem behinderte kurzzeitig dichter Nebel die Sicht. Insgesamt mussten die noch verbliebenen 93 Motorrad-Piloten am Dienstag 575 Kilometer zurücklegen, davon wurden 360 Kilometer als Sonderprüfung gewertet.
Bereits nach 56 Kilometern der Wertungsprüfung bekam die Honda-Crew die niederschmetternde Nachricht, dass Ricky Brabec aufgrund eines Motorschadens die Rallye nicht fortsetzen kann. Nach dem Ausscheiden von Joan Barreda während der dritten Etappe, der Spanier war in eine Schlucht geraten und fand keinen Weg hinaus, ist die Katastrophe für Honda perfekt. Besonders bitter: Beide Honda-Piloten führten jeweils in der Gesamtwertung, als sie aufgeben mussten.
«Ein Schande, aber ich verlasse die Dakar dank meiner guten Pace erhobenen Hauptes», meinte Brabec. «Ich werde nächstes Jahr noch motivierter zurückkehren. An meinem letzten Tag war nichts Positives, lässig war nur, dass ich einen Hubschrauberflug dem Strand entlang zurück ins Biwak bekam. Es ist herzzerreißend und nicht leicht für mich – mir fehlen die Worte. Es war unglaublich, die letzten Tage die Gesamtwertung anzuführen.»
Teammanager Raul Castells ergänzte: «Leider mussten wir solche Tage schon vorher erleben. Solche Dinge können im Motorsport geschehen, wir lassen uns dadurch nicht unterkriegen. Im Gegenteil, das wird uns als Team noch stärker machen, wir werden weiter für unser Ziel kämpfen.»
DAKAR MOTO - ERGEBNIS ETAPPE 8
1. Matthias Walkner (A/KTM) in 3:55:25 Stunden
2. Pablo Quintanilla (RCH/ Husqvarna) + 0:45 Minuten
3. Toby Price (AUS/KTM) + 1:13 min
4. Andrew Short (USA/Husqvarna) + 9:51 min
5. Adrien Van Beveren (F/Yamaha) + 11:48 min
6. Luciano Benavides (RA/KTM) + 12:51 min
7. Jose Cornejo Florimo (RCH/Honda) + 13:48 min
8. Xavier de Soultrait (F/Yamaha) + 15:50 min
9. Michael Metge (F/Sherco TVS) + 18:11 min
10. Oriol Mena (E/Speedbrain) + 24:38 min
11. Joakim Rodriguez (P/Speedbrain) + 26:24 min
12. D. Nosiglia Jager (BOL/Honda) + 31:33 min
13. Adrian Metge (F/Sherco TVS) + 32:37 min
14. Ross Branch (RB/KTM) + 35:08 min
15. Maurizio Gerini (I/Husqvarna) + 39:23 min
DAKAR MOTO - GESAMTSTAND NACH ETAPPE 8
1. Toby Price (AUS/KTM) in 28:53:08 Stunden
2. Pablo Quintanilla (RCH/ Husqvarna) + 1:03 Minuten
3. Matthias Walkner (A/KTM) + 6:35 min
4. Adrien Van Beveren (F/Yamaha) + 9:54 min
5. Andrew Short (USA/Husqvarna) + 39:27 min
6. Xavier de Soultrait (F/Yamaha) + 46:17 min
7. Luciano Benavides (RA/KTM) + 1:04:24 h
8. Jose Cornejo Florimo (RCH/Honda) + 1:05:44 h
9. Sam Sunderland (GB/KTM) + 1:06:38 h
10. Oriol Mena (E/Speedbrain) + 1:49:51 h
11. D. Nosiglia Jager (BOL/Honda) + 2:22:20 h
12. Laia Sanz (E/KTM) + 2:59:45 h
13. Ross Branch (RB/KTM) + 3:18:40 h
14. Kevin Benavides (RA/Honda) + 3:21:41 h
15. Maurizio Gerini (I/Husqvarna) + 3:59:00 h