Formel 1: Abschied in der Unterhose

Was Matthias Walkner von den Dakar-Änderungen hält

Von Kay Hettich
Matthias Walkner bei der Dakar 2020

Matthias Walkner bei der Dakar 2020

Die Dakar 2021 soll für Motorrad-Piloten sicherer werden. Einige der vorgestellten Maßnahmen findet Red Bull KTM-Pilot Matthias Walkner überfällig, andere als nicht zielführend.

Die Vorbereitungen der Rallye Dakar 2021 laufen auf Hochtouren. Veranstalter A.S.O. Geht davon aus, dass die Corona-Pandemie bis dahin überwunden oder zumindest soweit im Griff ist, dass keine unüberwindbaren Hürden einer Austragung im Weg steht.

Dafür soll die Sicherheit auf den Etappen erhöht werden, unter anderem durch Airbag-Pflicht, eine langsamere Gestaltung der Route, mehr Gewichtung auf Navigation und Technik, akustische Signale vor Gefahrenbereichen und eine Limitierung der Reifen.

Matthias Walkner, Dakar-Sieger 2018, stimmt den Änderungen überwiegend zu, hat aber auch Kritik.

«Ich fahre gerne extrem schnell Motorrad, aber nicht auf eine so lange Distanz wie es bei der letzten Dakar der Fall war, deshalb begrüße ich diese Änderung sehr“, meinte Walkner in einer Aussendung und äußert sich positiv zur Airbag-Pflicht. «Diese Regelung finde ich sehr gut. Sofern der Airbag hoffentlich auch wirklich sicherer ist. Er ist sehr schwer, und das ist auch der Grund, warum ihn noch nicht wirklich viele Fahrer verwenden. Aber wenn er verpflichtend ist, ist es für alle gleich.»

Ebenso begrüßt der Österreicher die geplanten Warnsignale, die 100 bis 200 Meter vor Gefahrenstellen platziert werden. «Das kennen wir zum Teil schon aus der Vergangenheit. Es ist wirklich Zeit geworden, dass sie das nun endlich zum fixen Bestandteil machen», betonte Walkner. «Im Roadbook sind diese Gefahrenstellen zum Teil nicht gut sichtbar, also ist diese Regelung für mich besonders begrüßenswert.»

Wenig begeistert ist der 33-Jährige von der Reifenlimitierung – sie ist kontraproduktiv. «Diese Regelung trägt überhaupt nicht zur Sicherheit bei», wundert sich Walkner. «Je schlechter die Reifen werden, desto weniger Grip haben wir und desto schwieriger wird es für uns. Das Motorrad lässt sich schwerer kontrollieren, der Grenzbereich wird noch dünner. Zum Glück fahren wir viel auf sandigem Untergrund, dadurch nutzen sich die Reifen nicht ganz so schnell ab. Aber auf den steinigen Etappen kann es in einer Katastrophe enden, dann wird es extrem gefährlich. Diese Regelung trägt meiner Meinung nach überhaupt nicht zur Sicherheit bei.»

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