Dakar: Kein leichter Job für die Polizei
Die Polizei ist präsent, aber im Hintergrund
Diese Kampagne dient zum einen der Prävention, zum anderen der Verkehrserziehung der Bevölkerung. Die Operation ist Teil des gross angelegten Polizeieinsatzes, insgesamt sorgen 25.000 Polizeikräfte für die Sicherheit und überwachen die öffentlichen Bereiche.
Sie versuchen, überall zu sein. Und es gelingt ihnen. Sie fahren vor dem Rennen her, wenn das Teilnehmerfeld auf wertungsfreie Abschnitte geht, das heisst Verbindungsstrecken, die in Argentinien auf öffentlichen Strassen oder Autobahnen gefahren werden.
Etwa dreissig Beamte des Innenministeriums sperren Kreuzungen ab, platzieren Kegel, verteilen Infobroschüren, erklären die Grundregeln, postieren sich an den wichtigen Stellen. Ziel: Die Begeisterung der Massen in Schach halten, die sich entlang der Strecke versammeln, aber auch Prävention und Aufklärung.
Eine wichtige und ungewöhnliche Kampagne, die so vom Innenminister Florencio Randazzo angeordnet wurde und Früchte trägt. Andrès Panero, der Vorortkoordinator der Operation, betont, wie sehr die Arbeit für die Dakar zur Sicherheitsaufklärung beigetragen hat: «Wir sind nur auf den Verbindungsstrecken zu Beginn des Rennens im Einsatz. Wir benutzen Lautsprecher, um Sicherheitshinweise zu geben, aber dadurch, dass eine Stunde und dann noch einmal eine halbe Stunde vor den ersten Teilnehmern eines unserer Autos durchfährt, können wir die Bevölkerung warnen: Sie fühlen sich beachtet.»
Das System der kleinen orangefarbenen Autos der Verkehrspolizei ist so effizient, dass auf der ersten Etappe Lucas Palermo, der für die Strassen im nordwestlichen Sektor Argentiniens zuständig ist, als Erster an Ort und Stelle war, als sich der LKW von van Ginkel mitten auf der Autobahn auf die Seite legte. Zwischen Aufklärung und Einsatz dient die Operation dazu, die Dakar fest in der Landschaft zu verankern und ermöglicht ausserdem, Sicherheitsbotschaften zu vermitteln. Auch wenn die Kampagne im Zusammenhang mit dem Rallye Raid durchgeführt wird, wird während des restlichen Jahres punktuell daran gearbeitet. Panero: «Die Leute freuen sich, wenn sie uns sehen, denn sie verstehen, dass wir da sind, damit alles läuft.»