Wie im Vorjahr bekämpfen sich die beiden Dakar-Rivalen mit allen Mitteln. Cyril Despres kassiert eine Zeitstrafe.
Die Feindschaft zwischen den Dakar-Spitzenpiloten Marc Coma und Cyril Despres scheint wie 2010 erneut zu eskalieren. Die beiden KTM-Fahrer hatten nach der gestrigen Etappe im Gesamtklassement eigentlich nur 2 Sekunden getrennt. Doch heute Morgen lautete der Abstand zwischen Leader Coma und Despres zum Start der Etappe von Calama nach Iquique 10,02 min. Dem Franzosen aus dem Red Bull-KTM-Team war gestern Abend wegen eines Regelverstosses im Startbereich der 4. Sonderetappe eine Zeitstrafe von 10 Minuten aufgebrummt worden.
Offenbar war MRW-KTM-Pilot Coma nicht ganz unschuldig daran, dass sein Rivale bestraft wurde. KTM-Sportmanager Heinz Kinigadner: «Freunde werden die beiden kaum mehr.» Der Österreicher steht täglich mehrmals in Kontakt zu den beiden Spitzenteams von KTM. «Alex Doringer, der als General Manager beide Mannschaften beaufsichtigt, muss nun ein bisschen schlichten und schauen, dass es nicht ausartet», erklärt Kinigadner.
Schon im Vorjahr hatten die beiden zweifachen Dakar-Sieger den Fight um den Gesamtsieg auch neben der Strecke ausgetragen. Damals hatte Despres ein Fernsehteam auf einen verdächtig neu aussehenden Reifen Comas aufmerksam gemacht. Die Rennleitung bestrafte darauf den Spanier wegen eines unerlaubten Reifenwechsels mit 6 Stunden Strafzeit. Das war die Entscheidung zugunsten von Despres, der seinen dritten Dakar-Sieg nach Hause brachte.