Dakar, 8. Etappe: Coma baut Vorsprung aus
Marc Coma liegt jetzt über 9 min vorne
Sofern nicht noch etwas Unvorhergesehenes passiert, dürften Marc Coma, Cyril Despres und Francisco Lopez den Sieg unter sich ausmachen. Jeder gefahrene Kilometer spielt im Moment dem Spanier in die Hände, der vor allem darauf achten muss, den erkämpften Vorsprung zu halten.
Zwischen Antofagasta und Copiapó gelang ihm durch die geschickte Nutzung seiner Ausgangsposition seinen Vorsprung weiter auszubauen. Als dritter Starter holte der Katalane den Nachbarn aus Andorra schnell ein, um den Rest des Tages gemeinsame Sache mit ihm zu machen.
Mit Lopez, dem Sieger der gestrigen Etappe, der nur während eines kleinen Abschnitts der 508 km langen Etappe die Vorhut bildete, war das Trio schnell perfekt. Dieser flotte Dreier erwies sich als Falle für Despres, der allein für die Gruppe navigierte. Coma setzte auf Kontrolle, während Lopez es vorzog, an die Grenzen seiner Möglichkeiten zu gehen, um seine Weggefährten nicht davonziehen zu lassen.
Im Ziel hatte der Führende der Gesamtwertung die Bestzeit mit 1:55 min Vorsprung auf Despres. Der Titelverteidiger war über das Verhalten von Coma wenig begeistert: «Windschattenschmarotzer gibt es nicht nur im Radsport, sondern auch im Rallye Raid.»
Der Viertplatzierte Helder Rodrigues belegt den gleichen Rang in der Gesamtwertung, aber er hat fast 20 Minuten Rückstand auf den Chilenen Lopez. Der Portugiese darf sich noch Hoffnungen auf einen Podiumsplatz machen, im Gegensatz zu seinem Landsmann Paolo Gonçalves (BMW), der zwar die Etappe nach Iquique gewann, aber heute aufgrund eines Schlüsselbeinbruchs infolge eines Sturzes aufgeben muss.
Für Frans Verhoeven rückt das Podium in weite Ferne, nachdem er zu Beginn der 8. Etappe mehrere Stunden an seiner BMW basteln muss.
Die Chancen für Jonah Street und Jordi Viladoms stehen nach der heutigen Etappen ebenfalls schlechter.
Die Rückschläge seiner Mitstreiter kommen Pal-Anders Ullevalseter zugute. Der Zweitplatzierte von 2010 gewöhnt sich allmählich an seine 450er-KTM und fuhr mit dem fünften Platz in der Tageswertung in Copiapo endlich Zeiten, die seiner würdig sind.
Ergebnisse 8. Etappe von Antofagasta nach Copiapo:
1. Marc Coma (E), KTM, 6:05,02 Stunden
2. Cyril Despres (F), KTM, 1:55 min zurück
3. Francisco Lopez (RCH), Aprilia, +4:21
4. Helder Rodrigues (P), Yamaha, +8:38
5. Pal-Anders Ullevalseter (N), KTM, +25:03
6. Rubén Faria (P), KTM, +29:06
7. Alain Duclos (F), Aprilia, +36:10
8. Jean de Azevedo (BR), KTM, +38:41
9. Juán Pedrero Garcia (E), KTM, +42:28
10. Quinn Alexis Cody (USA), Honda, +43:27
37. Daniel Schröder (D), KTM, +1:28,17 h
66. Jan Vesely (D), Yamaha, +2:54,33
80. Christina Meier (D), Sherco, +4:01,51
Stand nach 8 von 13 Etappen:
1. Coma
2. Despres, 9:19 min zurück
3. Lopez, +22:48
4. Rodrigues, +41:42
5. Faria, +1:09,59 h
6. Ullevalseter, +2:02,26
7. Pedrero Garcia, +2:03,01
8. Cody, +2:31,36
9. De Azevedo, +2:40,48
66. Vesely, +14:52,51
67. Schröder, +14:56,03
81. Meier, +20:59,19