Heinz Kinigadner: «Dakar muss ein Abenteuer bleiben»
Die Dakar-Teilnehmer erwartet eine atemberaubende Landschaft
Heinz Kinigadner hat sich viele Verdienste um KTM erworben, unter anderem hat der 61-Jährige Firmenchef Stefan Pierer überredet, ein Werksteam zur Rallye Dakar zu schicken. 1994 erfolgte das Debüt von KTM, 2001 der erste Gesamtsieg – 17 weitere in Serie folgten.
Im Rahmen eines digitales Media Get-Togethers anlässlich der bevorstehenden 44. Ausgabe der härtesten Rallye der Welt, die 2022 zum dritten Mal in Saudi-Arabien stattfindet, sprach der Tiroler über die Faszination, die die legendäre Rallye auszeichnet.
«Die Dakar ist das größte Abenteuer im Motorsport, das es gibt», beschrieb Kinigadner treffend. «Wenn man die Bilder sieht, wo die Jungs fahren, dann gibt es nichts Vergleichbares. Das könnte man vielleicht mit einem Helikopter oder Flugzeug so sehen, aber selbst im Auto können die Fahrer das nicht so wahrnehmen, wie auf einem Motorrad. Es ist unbeschreiblich und man muss es selbst mal ausprobiert haben, um mitreden zu können.
Der Österreicher verhehlte nicht seine Sympathie für eine ursprüngliche Form der Rallye.
«Die Dakar ist keine Veranstaltung, bei der man um die letzte Sekunde kämpfen sollte und nur mit dem absoluten Hich-Tech-Gerät eine Chance auf den Sieg hat», meinte Kinigadner. «Man macht die Dakar als riesiges Abenteuer und in die Richtung müssen wir hinarbeiten, damit das ein Abenteuer bleibt. Die Idee der Malle-Moto zum Beispiel wäre für KTM eine richtige Herausforderung. Man kann allen zeigen, dass man ein Motorrad baut, dass nur einen Mechaniker braucht und mit dem man in zwei Wochen 10.000 Kilometer durch die Wüste fahren kann. Das wäre schon eine Herausforderung für einen Hersteller. In der MotoGP versuchen wir zu zeigen, dass wir das schnellste Motorrad bauen können. Die beste Performance zeigen wir im Motocross und im Supercross. Die Dakar hat alles, um das große Abenteuer in den Vordergrund zu stellen.»
Zur Info: Die Malle-Moto ist die heutige Kategorie ‹Original by Motul›. In dieser Klasse sind die Fahrer auf sich alleine gestellt und müssen die Renntage ohne Hilfe Dritter überstehen.